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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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weitgehend verzichten – nur nicht bei der Kalibrierung der Überlichttriebwerke!
    Der Gedanke, dass die Morax-Flottille vielleicht schon in Kürze nicht mehr in der Lage war, einen Raumsprung durchzuführen, beunruhigte ihn.
    Normalerweise war ein Morax-Mutterschiff nach 36 Stunden zu einem erneuten Sprung fähig. Aber schon jetzt sorgte der Angriff per Datenstrahl dafür, dass sich die Module sehr viel langsamer aufluden.
    Auf dem Bildschirm sah er, wie sich der Feuerball ausbreitete, zu dem die VONDRASH geworden war. Viel zu langsam. Eigentlich hätte eine Explosion ausgelöst werden sollen, die im weiten Umkreis für Zerstörung sorgte und auf jeden Fall die beiden in der Nähe befindlichen Schiffe des Gegners zerstört hätte. Jetzt sorgte die Feuerwelle nur dafür, dass die Blasen, in die sich die Sklaven gerettet hatten, eine nach der anderen zerplatzten. Nur eine blieb übrig. Das gegnerische Schiff hatte bereits angedockt und zog die Blase wie im Schlepptau hinter sich her. Aber es war auf jeden Fall außerhalb der Reichweite dieser Explosion. Selbst jenes Schiff, das mit dem Wrack der VONDRASH kollidiert war, konnte sich augenscheinlich retten. Es flog auf einem völlig unkontrolliert wirkenden Kurs, aber mit hoher Beschleunigung, fast so, als hätte man die Triebwerksenergie als Treibsatz einer primitiven Rakete benutzt.
    Es war ein so guter Plan! , dachte Atraan.
    Er ballte beide Pranken zu Fäusten. Er musste sich damit abfinden und an die Gegenwart denken. Vor allem aber an die Zukunft.
    Dann traf er eine Entscheidung.
    Es ist riskant. Aber diese Entscheidung rettet vielleicht den Stamm!
    »Wir ziehen uns zurück. Sämtlichen Einheiten wird befohlen, zu ihren Mutterschiffen zurückzukehren, sofern diese noch existieren.«
    »Aber die Schlacht steht gar nicht so schlecht – und nachdem es erst so aussah, als würden sie unsere Mutterschiffe der Reihe nach vernichten …«
    »Mein Befehl steht fest«, erklärte Atraan. »Ich will nicht riskieren, dass wir keinen Raumsprung mehr hinbekommen.«
     
    *
     
    »Können Sie keinen Kontakt zu von Schlichten bekommen?«, fragte Dana Frost, die sich inzwischen ein Bild der Lage gemacht hatte.
    »Das ist leider seit geraumer Zeit unmöglich, Frost«, antwortete LeGrant. »Ich nehme an, der Grund dafür liegt einfach darin, dass auch die von der Gruppe des Professors benutzte Technik in Mitleidenschaft gezogen wurde. Außerdem hatte die Gruppe keinen Bergstrom-Sender dabei, da die FAR HORIZON EXPLORER normalerweise die ganze Zeit über im Orbit gewesen wäre.«
    »Ich verstehe«, murmelte Frost. »Aber ich bin überzeugt davon, dass wir den Schlüssel zum Gewinn dieser Schlacht auf Tamo finden … Dieser Datenstahl muss abgeschaltet werden.«
    LeGrant grinste. »Sie sind noch immer mit ganzer Seele Star Corps Offizier – so wie damals, als Sie mein I.O. auf der SURVIVOR waren.«
    »Sie nicht?«
    »Ich wurde nur reaktiviert und bin ansonsten mein eigener Herr. Das erweitert ganz gewaltig die Perspektive, Frost. Würde ich Ihnen auch einmal empfehlen.«
    »Ich schlage vor, das ein anderes Mal zu diskutieren.«
    »Sicher. Aber zu Ihrer Beruhigung: Ich habe durchaus vor, so schnell wie möglich nach Kessira-Tamo zurückzukehren. Schon deshalb, weil ich mit den evakuierten Sklaven an Bord irgendwo bleiben muss.«
    »Der Platz an Bord wird nicht für alle reichen«, stellte sie fest.
    »Ich weiß. Die J’ebeem-Raumer werden den Rest übernehmen.« LeGrant atmete tief durch. »Wissen Sie, dass Sie ein ungeheures Glück hatten, gerade in diese Blase geraten zu sein?«
    »Ja, ich weiß«, murmelte Dana Frost tonlos. Sie hatte auf dem Panorama-Schirm verfolgen müssen, wie die anderen Rettungsblasen von dem Feuerball verschlungen worden waren, zu dem das explodierende Wrack geworden war. »Aber darüber denke ich erst nach, wenn alles vorbei ist.«
    LeGrant nickte. »Ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Captain, zwei Dreadnought-Schlachtschiffe sind soeben aus dem Bergstrom-Raum materialisiert«, meldete Bramsson. »Es sind die LIBERTY und die NELSON.«
    LeGrant nickte zufrieden. »So weit ich weiß, hat mit dem rechtzeitigen Auftauchen der NELSON niemand mehr gerechnet«, meinte der Captain der FAR HORIZON EXPLORER.
    »Es hat wohl auch kaum jemand damit gerechnet, dass sich die Schlacht so lange hinziehen würde!«, meinte Dana.
    LeGrant wandte sich an die Kommunikationsoffizierin. »Funk, übermitteln Sie den beiden Dreadnoughts unsere Methode, um sich vor dem Zugriff des

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