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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ich einen etwas anderen Plan, I.O.«
    »So?«
    »Ich werde selbst das Außenteam leiten. Sie bleiben hier und führen das Kommando. Falls noch ein paar angriffslustige Morax-Einheiten hier in der Gegend herumschwirren, machen Sie kurzen Prozess.«
    »Ich würde Sie gerne begleiten, Captain, LeGrant«, sagte Dana Frost.
    LeGrant sah sie erstaunt an. »Immer noch so ehrgeizig wie damals, was?«
    »Etwas dagegen einzuwenden?«
    »Ganz gewiss nicht. Wenn ich im Star Corps geblieben wäre, müsste ich wahrscheinlich irgendwann in nächster Zeit mit ansehen, dass Sie mich beim Aufstieg auf der Karriereleiter souverän überholen. Mal davon abgesehen, dass man das, was ich im Star Corps gemacht habe, vielleicht nicht unbedingt als Karriere bezeichnen sollte.« LeGrant verzog das Gesicht. »Jemand wie Sie passt wahrscheinlich einfach besser in diesen Laden als ich. Um ehrlich zu sein, habe ich mich schon damals immer etwas fremd gefühlt.«
    »Captain, ich habe – zugegebenermaßen geringe – Kenntnisse in der Schrift der Toten Götter …«
    »Wo haben Sie das denn gelernt?« Er schüttelte den Kopf. »Jemand wie Sie hat seinen Tag wahrscheinlich so perfekt organisiert, dass er neben dem normalen Job eines Raumschiff-Captains auch noch Fernkurse an der Christophorer-Brüderschule auf Sirius III belegen kann.«
    »Captain, ich verdiene Ihren Spott nicht. Und ich meine es sehr ernst. Die Schrift der Toten Götter wurde auch von den Morax verwendet. Daher stammen meine Kenntnisse. Und ich vermute mal, dass niemand aus Ihrer gegenwärtigen Crew darüber verfügt – abgesehen von den Mitgliedern des von Schlichten-Teams, von denen wir aber nicht wissen, was mit ihnen geschehen ist.«
    »Frost, ich weiß nicht, ob Sie in der Verfassung sind, um …«
    »Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen, Sir!«
    LeGrant bedachte sie mit einem sehr ernsten Blick. »Sie haben schon einmal eine Situation unterschätzt und dafür fast mit dem Leben bezahlt!«, stellte er nüchtern fest.
    »Ihr Schiffsarzt hat mir Medikamente gegeben, die dafür sorgen, dass ich einsatzfähig bin«, erwiderte Frost. »Also machen Sie sich keine Sorgen darüber, dass Sie einen Pflegefall mit auf eine Außenmission nehmen.«
    LeGrant atmete tief durch. »Okay«, sagte er.
     
    *
     
    Wenig später wurde die Landefähre L-2 ausgeschleust. Sie flog auf Tamo zu, diesen Eisklumpen mit einem schmutzigen Kern, der zusammen mit Kessira einen gemeinsamen Gravitationsschwerpunkt umkreiste. Alle Mitglieder des Außenteams, das Captain LeGrant auf die Schnelle zusammengestellt hatte, trugen Druckanzüge.
    Dana hatte auf einem Sitz in der zweiten Reihe der Passagierkabine Platz genommen. Von dort aus konnte sie gut beobachten, welche Schaltungen der Pilot Larry De Vries vornahm.
    LeGrant saß neben ihm.
    Bramsson und Yonk gehörten ebenfalls zum Team.
    Eigentlich wäre das ein Job für Bruder William und Lieutenant Jefferson von der STERNENFAUST! , dachte Dana. Aber die beiden von der STERNENFAUST abzuholen, hätte einen zu großen Zeitverlust bedeutet, zumal die Lage dort völlig unklar war.
    Dana versuchte nicht weiter darüber nachzudenken. Du musst jetzt alle Kraft darauf konzentrieren, diese Mission durchzuführen. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, diesen lähmenden Datenstrahl abzuschalten. Alles andere ist im Moment uneffektiv …
    »So schweigsam, Frost?«, fragte LeGrant.
    »Es kann ja nicht jeder so eine optimistische Frohnatur sein wie Sie, Sir!«
    »Ich sehe, Sie haben zumindest Ihren Humor wieder, Frost. Das halte ich durchaus für ein gutes Zeichen.«
    »Achtung, der Datenstrahl versucht, uns seine Transmission aufzuzwingen«, meldete De Vries.
    »Ich denke, es kommt erst zu einem Speicherüberlauf, nachdem wir unser Ziel erreicht haben«, stellte Moshe Yonk fest. »Wir sollten daher einfach weiterfliegen …«
    »Dann tun wir das doch!«, erwiderte Captain LeGrant.
    Das Beiboot der FAR HORIZON EXPLORER wurde von De Vries im Tiefflug über die Oberfläche der Eiswelt gesteuert, die die fruchtbare Hauptwelt des Hauses Kessir begleitete.
    Inzwischen trafen Ortungsdaten ein, die den Schluss nahe legten, dass der Rückzug der Morax weiter anhielt. Allerdings schienen sie insbesondere auf der Oberfläche Kessiras verbrannte Erde hinterlassen zu wollen. Jedenfalls gab es mindestens ein Dutzend Orte, an denen sie Atombomben eingesetzt hatten.
    »Diese Wesen als Barbaren zu bezeichnen ist wohl keineswegs übertrieben!«, murmelte Joseph Bramsson ziemlich

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