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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Zahl von Morax an Bord gelangt war, war es meistens schon zu spät. Im direkten Nahkampf hatten selbst die Marines oft das Nachsehen, also musste vorher gehandelt werden. Diejenigen Angreifer, die es dennoch schafften, an Bord zu gelangen, wurden schließlich von einem weiteren Trupp Marines erwartet.
    Wredan griff das Shuttle an, indem er die Spitze des Jägers senkte und sofort feuerte. Er musste das Shuttle erwischt haben, bevor es in Schussweite der Gauss-Geschütze geriet, die von Mutawesi ohne Rechnerunterstützung abgefeuert wurden.
    Irgendwann wird dieser Datenstrahl auch mich erwischen , dachte Wredan. Und dann werde ich hilflos durch das All dümpeln, ohne dass jemand in der Lage sein wird, mir zu helfen.
    Wredan feuerte noch ein paar Mal. Die Gauss-Geschosse durchschlugen die Außenhülle des Shuttles und traten auf der anderen Seite der Raumfähre wieder aus. Einige Schusskanäle von gut zehn Zentimetern bildeten sich. Einer davon zog sich quer durch die Triebwerkssektion. Wredan drehte ab, denn sein Strahlungsmesser zeigte bedenkliche Werte. Die Morax verwendeten sehr einfache, primitive Technologien, die mitunter ziemlich schmutzig waren. Aber Strahlung schien ihnen nichts auszumachen. Gegen die Explosion des Reaktors waren sie jedoch machtlos.
    Wredan versuchte, seine Maschine maximal zu beschleunigen, stellte aber fest, dass viel geringere Werte als normal anzeigt wurden. Eine Überprüfung ergab, dass das System durch einen Datentransfer gelähmt wurde. Also doch! , ging es ihm durch den Kopf. Irgendwann musste es ja auch mich erwischen.
    Überall im Orbitalbereich von Kessira war dasselbe Bild zu sehen. Die Star Corps Einheiten und ihre J’ebeem-Verbündeten waren nahezu alle manövrierunfähig.
    Erstaunlicherweise drehten jetzt die ersten Morax-Shuttles und -Jäger ab. Vielleicht hatte das mit den Geschehnissen bei den Mutterschiffen zu tun. Die Ortung des Jägers reichte nicht weit genug, um das genauer beurteilen zu können, aber Wredan hielt den Beginn des Rückzugs für ein gutes Zeichen. Das bedeutet, es ist bald vorbei! , glaubte er.
    Die FAR HORIZON EXPLORER erschien auf seiner Ortungsanzeige, die in sein Helmdisplay integriert war. Für Anzeigen war in der Kabine nämlich kaum Platz.
    »Hier Titus Wredan, Geschwader-Lieutenant der STERNENFAUST im permanenten Jagd-Einsatz. Können Sie mich hören?«
    »Hier Captain LeGrant.«
    Eine andere Stimme mischte sich aus dem Hintergrund heraus ein.
    »Wredan? Sind Sie das? Hier spricht Frost.«
    »Captain!«, freute sich der Geschwader-Lieutenant. »Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht.«
    »Na ja, gut ist etwas übertrieben.«
    »Sie sind am Leben und darauf kommt es an, Ma’am. Leider habe ich schon seit längerer Zeit keinen Kontakt zu Captain Lexington, sodass ich die Nachricht von Ihrer Befreiung nicht weitergeben kann.«
    »Captain Lexington?«, echote Dana.
    Wredan zögerte. Es bleibt dir nichts anderes übrig, als es ihr zu sagen! , ging es ihm durch den Kopf. Allerdings hätte ich es lieber gehabt, wenn dieser Job nicht ausgerechnet an mir hängen geblieben wäre.
    »Captain Milton Lexington III. Er führt gegenwärtig das Kommando auf der STERNENFAUST.«
    »Ach so …«
    Dana Frosts Stimme klang tonlos. So schwach, wie Wredan es eigentlich nicht von seiner ehemaligen Kommandantin kannte. Aber natürlich war ihm klar, dass die Gefangenschaft einen Menschen sehr verändern konnte. Wer weiß, was sie durchmachen musste! , überlegte der Geschwader-Lieutenant.
    Wredan hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen.
    »Es tut mir leid, Ma’am. Aber man hat Sie zwischenzeitlich für tot gehalten und daher …«
    »Das ist schon in Ordnung, Mister Wredan. Ich muss mich selbst erst an den Gedanken gewöhnen, dass ich noch am Leben bin.«
     
    *
     
    »Versuchen Sie noch mal über Normalfunk Kontakt mit von Schlichtens Gruppe zu bekommen«, befahl Theo LeGrant an Debra Abdurrahman gewandt.
    »Aye, Sir!«, bestätigte die Funkerin. »Allerdings möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich das schon seit einer geraumen Weile tue – nämlich seit wir uns in einer Distanz zu Kessira-Tamo befinden, die nicht erwarten lässt, erst stundenlang auf eine Antwort im Normalfunkbereich warten zu müssen.«
    »Captain, lassen Sie mich mit einem Beiboot nach Tamo fliegen, um zu sehen, was da los ist!«, lautete der Vorschlag von Alex Morane.
    LeGrant nickte. »Sie haben recht, wir werden nicht darum herumkommen, dort mal nach dem Rechten zu sehen. Allerdings habe

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