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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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den Verdacht, dass eine Selbstzerstörung vorbereitet wird!«, äußerte sich Morane.
    »Es werden seit Stunden Brände innerhalb des Schiffes registriert«, ergänzte Bramsson. »Es brechen immer wieder Teile der Außenpanzerung heraus. Kühlgase und Atemluft treten in großen Mengen aus – aber wenn die Morax wirklich planen würden, ihr Flaggschiff als Waffe einzusetzen, dann wäre es doch längst explodiert!«
    »Ganz meine Meinung!«, nickte Jack Raimi.
    »Sie unterschätzen Atraan!«, sagte Dana Frost. »Dieser Häuptling hat sich sehr genau überlegt, was er tut. Und ich bin mir sicher, dass er sich auch ausgerechnet hat, wann frühestens die ersten Schiffe die Blasen erreicht haben könnten!«
    »Achtung, an Bord des Wracks ist eine Atomexplosion ausgelöst worden!«, meldete Bramsson.
    »Das ist wahrscheinlich nur der Zünder für das eigentliche Inferno«, war Frost überzeugt.
    »Die MARIA STUART sitzt nach wie vor an der Außenhülle fest«, gab Morane zu bedenken.
    »Seit einer Stunde ist es allerdings nicht mehr möglich, Funkkontakt aufzunehmen«, stellte Debra Abdurrahman fest. »Ursache ist wahrscheinlich die altbekannte Speicherüberlastung.«
    »Versuchen Sie es trotzdem auf allen Frequenzen – auch wenn diese Warnung wahrscheinlich zu spät kommen wird!«
    »Eine weitere Explosion!«, rief Bramsson. »Der Energiestatus steigt exponentiell. Das Ding fliegt in Kürze auseinander!«
    »Unser Abstand ist zum Glück einstweilen groß genug!«, glaubte Duval.
    Aber Morane war da skeptischer. »Niemand von uns weiß, was geschieht, wenn uns eines ihrer Raumsprung-Triebwerke um die Ohren fliegt.«
    »Und dazu könnten die Atomsprengsätze die Zünder sein!«, schloss Dana Frost.
    LeGrant ging zwei Schritte hin und her. Er fasste sich dabei an das von Barthaaren überwucherte Kinn. Dann schnipste er mit den Fingern der rechten Hand und entschied. »Ruder! Beschleunigen Sie!«
    »Sir, die Evakuierung ist noch nicht abgeschlossen! Die Blase …«
    »Die Blase werden wir einfach mit uns ziehen.«
    »Das ist Wahnsinn!«
    »Die Evakuierung muss eben unter erschwerten Bedingungen fortgesetzt werden. Anders geht es nicht.«
    »Keine Reaktion der MARIA STUART«, meldete Abdurrahman.
    In diesem Augenblick verwandelte sich das ehemalige Flaggschiff der Zuur-Morax in eine Atomsonne.
     
    *
     
    Captain Gossan starrte wie gebannt auf das grelle Licht, das den Panorama-Schirm seines Schiffes jetzt vollkommen ausfüllte. Mehrere Techniker waren in Raumanzügen draußen im All und versuchten, die MARIA STUART aus ihrer Zwangslage zu befreien. Mit Thermoschneidbrennern frästen sie Teile aus der Außenhülle des Morax-Mutterschiffs heraus, um endlich zu erreichen, dass der Sondereinsatzkreuzer sich von dem Wrack löste.
    Zu starten war unmöglich. Die Systeme reagierten allesamt nicht mehr.
    In diesem Moment ging eine Erschütterung durch das Schiff, die Gossan beinahe zu Boden warf.
    Lieutenant Knight wurde aus seinem Schalensitz geschleudert.
    Das Licht flackerte.
    »Strahlungswerte steigen!«, meldete Petra DeKerk. Die Stimme der Ortungsoffizierin überschlug sich. »Da muss im Inneren des Triebwerksreaktors eine Fusionsreaktion ausgelöst worden sein.«
    Gossan fühlte sich, als hätte er einen Schlag vor den Kopf bekommen.
    Er schaltete eine Interkom-Verbindung zum Maschinentrakt.
    Das Gesicht von Moshe Yonk erschien auf einem Nebenbildschirm. Schlieren und Pixelfehler verunstalteten ihn. Außerdem war die Darstellung nur im Zwei-D-Modus. Offenbar war auch in diesem Teilsystem bereits der Speicherplatz knapp.
    »Trennen Sie den Bordrechner vom Mesonentriebwerk, nachdem Sie maximalen Schub gegeben haben! Danach erfolgt ein kompletter Neustart des Gesamtsystems!«, ordnete Gossan an.
    Auf Yonks Stirn erschien eine tiefe Furche. »Wie bitte?«
    »Keine Fragen – sofort handeln!«
    »Wir haben dann keine Kontrolle über das Mesonentriebwerk! Und wenn der Bordrechner abgeschaltet ist, stehen wir ohne Andruckabsorber, Licht, Sauerstoff, künstlicher Schwerkraft und so weiter da!«
    »Das ist mir bewusst, Yonk!«
    »Und was ist mit unserer Crew da draußen?«, warf Davis ein.
    »Ich übernehme die Verantwortung!«, sagte Gossan tonlos. »Aber uns bleibt keine andere Wahl.«
    »Temperatur der Außenhülle steigt auf über 800 Grad!«, meldete DeKerk.
    Das Mesonentriebwerk startete mit maximaler Beschleunigung. Ein Ruck ging durch das Schiff. Die schon beinahe freigeschweißte Sichelsektion fräste sich ein Stück durch

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