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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eine Sackgasse. Du hast keine Chance, also kannst du sie auch nutzen.
    Überall an Bord der VONDRASH herrschte das blanke Chaos. Sklaven der unterschiedlichsten Herkunft und Morax, die zu den Hangars gelangen wollten, begegneten sich auf den Korridoren. Niemand bewachte noch die Gefangenen. Hier und da versuchten einige der J’ebeem-Sklaven, die Gelegenheit auszunutzen und ihre Wut an den sich offensichtlich auf dem Rückzug befindlichen Morax auszulassen. Es war der Mut der Verzweiflung, der sie dazu trieb, denn natürlich hatten sie unbewaffnet nicht den Hauch einer Chance. Immer wieder waren grässliche Schreie zu hören. Manchen, die von Monoschwertern zerhackt wurden, blieb nicht einmal mehr dazu die Gelegenheit.
    Über einen per Kommunikator ausgegebenen Rundspruch erfuhr Atraan – und damit auch Dana –, dass eine Hangarsektion durch Treffer des Gegners vollkommen zerstört worden war.
    Atraan dirigierte daraufhin über Funk seinen Clan zu einer anderen Hangarsektion hin.
    Als Poggra ihn mit Fragen darüber zu nerven begann, was er denn noch so Dringendes zu erledigen hätte, schaltete er ihre leise, gurgelnde Stimme einfach ab.
    Schließlich erreichten sie einen Kontrollraum.
    Die Bedienungsmannschaft hatte ihn längst verlassen.
    Ganz in der Nähe war eine Explosion zu hören.
    Der Boden erzitterte und Dana dachte für einen Moment darüber nach, dass das Chaos im Maschinentrakt wahrscheinlich mit einem deutlich erhöhen Niveau an Radioaktivität einherging. Aber das ist jetzt alles nicht mehr so wichtig … Hauptsache dieses Inferno überleben und dabei nicht diejenigen ins Verderben ziehen, die hier im Kessimu-System gewartet haben, um diesen Marodeuren das Handwerk zu legen …
    Atraan aktivierte eine Konsole.
    Sie reagierte mit einem Lichtblitz an der Stelle, an der sich eigentlich eine Anzeige hätte öffnen müssen.
    Beißender Qualm stieg aus dem Gehäuse auf.
    Atraan kümmerte sich nicht weiter darum, sondern ging zur nächsten Konsole und hatte hier mehr Glück. Sie war noch in Betrieb. Er aktivierte die Anzeigen. Ein Teil der Wand verwandelte sich in einen Bildschirm, der sich wiederum in verschiedene Fenster teilte.
    Eines dieser Fenster zeigte ein sich näherndes Raumschiff.
    Atraan stieß einen Laut aus, der wohl nichts anderes als pure Überraschung signalisierte. Er wandte den Kopf in Danas Richtung. »Ich wusste gar nicht, dass dein Volk ein Anhänger der Hrrangor-Taktik ist«, stellte er fest.
    »Ich auch nicht«, bekannte Dana. »Zumal ich keine Ahnung habe, was das sein soll!«
    Atraan lachte dröhnend.
    »Hrrangor ist ein Held unserer Geschichte. Und zwar aus einer Zeit, als wir angeblich nur auf einer einzigen Welt lebten und nicht mit Raumschiffen, sondern auf gewaltigen Flößen einen Ozean aus purem Wasser befuhren. Natürlich glaubt heute niemand mehr diese Geschichten, aber auch, wenn sich Mütter diese Sagen ausgedacht haben mögen, um ihre Kinder zu erschrecken und sie dazu zu bewegen, ihnen zu gehorchen, wird die Taktik eines selbstmörderischen Angriffs, der die eigene Zerstörung miteinkalkuliert, noch heute nach diesem Helden namens Hrrangor benannt.«
    »Ging es nicht eigentlich darum, dass du mir zeigen wolltest, wie wir Sklaven uns retten können?«, fragte Dana Frost.
    Sie hatte zunächst gezögert, diese Frage zu stellen. Schließlich war ihr durchaus klar, dass ihr Schicksal am seidenen Faden hing und Atraan es sich durchaus auch wieder anders überlegen konnte. Schließlich war sein Interesse an einer Rettung der Sklaven nicht gerade als überragend zu bezeichnen, sondern entsprang vielmehr einer halb boshaften Laune.
    Atraan kümmerte sich nicht weiter um Danas Einwand.
    Stattdessen schaltete er mit geradezu provozierender Ruhe an den Kontrollen der Konsole herum und veränderte den Visualisierungsmodus. Eine schematische Darstellung samt Extrapolation des derzeitigen Kurses machte auch Dana auf den ersten Blick klar, dass das sich nähernde Star Corps Schiff auf einem Kollisionskurs befand. Dana hatte das Schiff längst als Sondereinsatzkreuzer MARIA STUART identifiziert. Auch sie war jetzt zutiefst irritiert.
    Dana war zwar kein gelernter Rudergänger und der neue Mesonenantrieb der SEKs erlaubte ein deutlich erhöhtes Maß an Manövrierfähigkeit – aber dass dieses Schiff dem drohenden Zusammenprall wohl kaum noch ausweichen konnte, lag auf der Hand.
    Was soll das? Hat Gossans Crew die Kontrolle über das Schiff verloren?
    »Hrrangor forderte die Götter

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