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Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Titel: Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Hölle losbrach!
     
    *
     
    Binnen weniger Sekunden brannte der Minenkomplex an vier Stellen lichterloh.
    Die Flammen fraßen sich ihren Weg in rasender Schnelle und doch hätten sie keine Chance haben dürfen. Eine solche Anlage war selbstverständlich doppelt und dreifach gegen Brände gesichert. Alles durfte geschehen, doch das hier nicht! Aber es geschah.
    Schon bei dem ersten Aneichen eines Feuers hätte die technischen Glanzstücke dieser Anlage reagieren müssen. Die Brandschutzanlage hatte mit Schaum, Druckluft, Flüssigkeiten, die dem normalen Wasser hoch überlegen waren, alles zu bieten, wenn es um den Kampf gegen das Feuer ging. Alles war vorhanden, nicht nur in einfacher, sondern in dreifacher Ausführung, um das Risiko einer Katastrophe gänzlich ausschließen zu können. Nahezu gänzlich , denn keine der drei »FK-Einheiten«, wie die Fire-Kill-Anlagen kurz genannt wurden, reagierte.
    Es kam, was kommen musste. Die Flammen fanden den Weg durch die Dämmfilter, hinter denen die Gase lauerten, die aus dem Bauch dieser Welt an die Oberfläche drängen wollten. Der südliche Teil der Minenanlage wurde in den freundlichen Himmel von »Mining X« geblasen. Kleinere Explosionen kündigten ähnliche Dinge am Westrand an.
    Wer noch überlebt hatte, der lief um sein Leben. Hinein in den Wald, der alles umschloss und dessen Tiere instinktiv in wilder Panik flohen.
     
    *
     
    »Das Shuttle ist in der Luft, Captain.« Commander van Deyk hörte man die Erleichterung deutlich an. Dana Frost wusste nur zu genau, was van Deyk von der ganzen Aktion hier hielt. Es war ganz sicher nahe an dem, was sie empfand. Die Genetics dort unten hatten offensichtlich ein Problem, ein sehr großes Problem. Offenbar lief auf der Oberfläche von »Mining X« der Versuch der Deportierten ab, das Frachtschiff in ihre Hände zu bekommen. Doch was ging das die STERNENFAUST an?
    Botschafterin Moll war mit einem bestimmten Ziel in diese Mission gegangen, und mit einem Wissen, das man Dana Frost vorenthalten hatte. Vielleicht hatte die Botschafterin dort unten nun erfahren, was sie wissen wollte – vielleicht aber auch nicht. Für Dana Frost war der Part, den die STERNENFAUST bei dieser Sache gespielt hatte, nun endgültig beendet.
    »Sergeant Takashi. Direkter Kurs zurück zur STERNENFAUST. Wir haben bereits einen ausführlichen Lagebericht abgesandt – auch an die Führung der Genetics. Soll sich Lordmanager Diaz nun um diese Dinge kümmern. Es geht um sein Territorium und seine Leute.«
    Takashi war es nicht, der sich meldete, sondern Jefica Moll. »Captain, sollten wir dem Frachter nicht beistehen? So wie es scheint, ist das alles nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, um die Kaperung möglich zu machen.«
    Dana Frost lächelte eisig. »Da liegen Sie sicher richtig, Botschafterin. Doch ich vermute, etwas in der Art hatten Sie bereits geahnt. Wie auch immer, einerseits könnte man uns das als Einmischung in die Belange der Genetics auslegen – immerhin wurden wir noch nicht um Hilfe gebeten –, andererseits … Sehen Sie doch einmal genau hin, Botschafterin Moll. Der Ortungsschutz besteht nicht mehr, der Sichtschutz ist ebenfalls außer Gefecht gesetzt. Also, was erkennen Sie?«
    Es dauerte eine ganze Weile, ehe Moll antwortete.
    »So weit wir erkennen können, ist das Schiff in den Händen der Deportierten. Ich vermute, es wird schnell vom Boden abheben, denn das Feuer frisst sich auch auf das Areal zu. Ich verstehe also ihre Frage nicht ganz.«
    Dana Frost richtete sich kerzengerade auf. »Botschafterin, ich mag mich irren, aber Captain Hagar Tykono scheint mir ein Mann zu sein, der sein Schiff nicht so einfach in andere Hände übergibt. Wir werden es gleich sehen.«
     
    *
     
    Tykono war wie gelähmt.
    Unfassbar, was er soeben gesehen und erlebt hatte. Die Deportierten hatten das Schiff gestürmt. Von zwei Seiten hatten sie die überlegene Wachmannschaft angegriffen. Überlegen? Das hatte sich als Irrtum erwiesen, denn die Genetics, die sich schon länger hier auf »Mining X« befanden, waren mit Waffen ausgerüstet, deren Wirkung Tykono den Atem raubte. Es war kein Einschussloch erkennbar, wenn eine der Wachen getroffen wurde. Die Person fiel einfach um, als hätte sie der Blitz getroffen. Tykonos Erster Offizier war eines der ersten Opfer. Dem Captain blieb nur noch die Flucht. Aber sein Ziel war nicht der dichte Wald, der hier alles umgab, sondern der Maschinenraum seiner »Freigther BXIII«. Er war verloren, verloren wie sein

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