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Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt

Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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herumirren müssen. Wir werden es noch genau herausbekommen, was hinter alldem steckt und wer ihr wirklich seid!«
    Er machte eine kurze Pause und blickte in die Runde.
    »Das Einzige, was für euch spricht und das ist der Grund, weshalb wir nicht sofort über euch gerichtet haben, ist die Tatsache, dass ihr ausseht wie die heiligen Affen. Das zwingt den Kazan dazu, über euch und euer Schicksal nachdenken zu müssen.«
    Er winkte einige Bewaffnete zu sich heran und flüsterte mit ihnen.
    »Legt sie in Ketten«, rief er schließlich wieder mit voller Lautstärke. Der Befehl war kaum ausgesprochen, da schlossen sich bereits schwere, untereinander mit dicken Ketten verbundene eiserne Schellen um Hals, Hände und Füße der drei STERNENFAUST-Besatzungsmitglieder.
    Genauso rasch hatten ihnen flinke Hände Translatoren und Armbandkoms abgenommen.
    »Nein!«, rief Dana laut, »damit nehmt ihr uns und euch die Möglichkeit der Verständigung!«
    Zwei Dinge geschahen gleichzeitig. Die letzten Worte ertönten leiser werdend aus dem Lautsprecher des Translators, als eines der Katzenwesen das Gerät davontrug, dann aber vor Schreck über das sprechende Ding stehen blieb. Diese Worte schienen tatsächlich Danas letzte zu sein, denn sie erstickten in einem schmerzerfüllten Gurgeln, als ein anderer grün Uniformierter ihr den Mund auf riss und eine Zange in der Hand hielt.
    Oh, nein! Tränen schossen ihr in die Augen. Tränen ohnmächtiger Wut.
    Dana sah, wie Bruder William aschfahl im Gesicht wurde und wie Jefferson voller Panik, aber vergeblich an seinen Ketten zerrte. Und sie sah, wie ihr Peiniger fragend über die Zange hinweg zu dem Würdenträger blickte. Der näherte sich mit großen Schritten. Kalter Schweiß rann Dana über die Stirn.
    Der Kerl macht seine Drohung wahr!
    Er ließ sich den Translator geben.
    »Sprich«, sagte er.
    »Wenn ihr etwas von oder über uns wissen wollt«, kam Dana der Aufforderung nach, »brauchen wir dieses Gerät …«
    »Nachdem du offensichtlich die Sprecherin deiner Dämonenbande bist, sollst du die teuflische Zauberschachtel behalten dürfen. Aber nur du und nur bis der Kazan alles von dir und deinen Gefährten weiß. Danach …« Er wandte sich an den Bewaffneten. »… pflückst du ihr die Zunge aus dem Hals.«
    Noch immer kniete Dana im Gras und starrte auf den Translator, den er vor ihr auf den Boden geworfen hatte. Mit zitternden, kettenklirrenden Händen griff sie danach. Kaum spürte sie ihn in ihren Fingern, wurde sie hochgezerrt und brutal vorwärtsgestoßen.
    Was machen sie mit der Leiche von Dan Shack? , überlegte sie. Der nächste Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, war voller Zorn. Über sich selbst.
    Translator, hin oder her! Der Armbandkommunikator wäre viel wichtiger gewesen … Du verdammte Idiotin!
     
    *
     
    »Wir schicken so lange unbemannte Sonden durch das Transmitterfeld, bis wir wissen, was los ist.« Lieutenant Commander Stephen van Deyk beendete mit dieser Anweisung die ebenso lautstark wie aufgeregt geführte Debatte.
    Jeder wusste, dass das der vernünftigste Vorschlag angesichts der bestürzenden Situation war. Ein Blick zu Lieutenant Susan Jamil beantwortete die quälende Frage nach einem Lebenszeichen von Dana Frost und ihren Begleitern. Sie trug ein konzentriertes, um nicht zu sagen versteinertes Gesicht zur Schau, das mehr ausdrückte als tausend Worte. Wie alle anderen hatte der unerklärliche Vorfall, das spurlose Verschwinden des Shuttles, auch sie tief getroffen. Kaum war ihr Captain nach der Gefangenschaft bei den Morax wieder zurückgekehrt, verschwand Dana Frost schon wieder ohne jede Vorwarnung, urplötzlich und ohne dass irgendjemand eine Ahnung hatte, wohin. Und jeder auf der Brücke wusste, dass Susan Jamil ohne sich um Protokoll oder Hierarchien zu kümmern quer durch den Raum gebrüllt hätte, wenn sie mit der leistungsstarken Bergstromfunkanlage auch nur das leiseste Geräusch mit der Kennung des Shuttles aufgefangen hätte.
    Nicht nur die Kommunikationsoffizierin, auch viele andere an Bord der STERNENFAUST beschlich das ungute Gefühl, dass sie diesmal Dana Frost, Bruder William, Simon E. Jefferson und Dan Shack nicht wiedersehen würden. Dessen ungeachtet mussten sie und ihre Verbündeten auf der STOLZ DER GÖTTER herausfinden, was geschehen war, wie und warum es zum Zusammenbruch des Transmitter-Feldes hatte kommen können, und vor allem wohin es das Shuttle verschlagen hatte. Schließlich hing an diesen Antworten noch viel mehr als

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