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Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt

Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 064 - Relikt Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Shack zu helfen. Als der Graf sie überraschend abholen und in dieses Zimmer bringen ließ, war Dana am Ende ihrer Kräfte.
    Ich sollte nach allem, was ich bei den Morax durchgemacht habe, eigentlich widerstandsfähiger sein , dachte sie, als sie erschrocken feststellte, dass ihre Beine zu zittern begannen, kaum dass man sie in diesen Raum und ins Tageslicht gebracht hatte. Ihr Schwächeanfall lag aber nicht nur daran, dass sie die Zeit als Sklavin bei den Morax physisch und psychisch noch nicht richtig hatte verarbeiten können. Der Hauptgrund bestand darin, dass sie das Essen, das ihnen von den Rrriar vorgesetzt wurde und das diese Bezeichnung nicht verdiente, partout nicht vertrug. Hinzu kamen die grauenhaften hygienischen Verhältnisse. Alle Kerkerinsassen mussten sich einen einzigen Eimer für ihre Notdurft teilen, der nur einmal am Tag entleert wurde. Natürlich besorgten das die Wächter nicht selbst, sondern andere Gefangene, die diese Aufgabe als einen Vertrauensbeweis ansehen durften. Weder Dana noch ihre Kameraden hatte man bisher einer solchen Tätigkeit für würdig empfunden, was bedeutete, dass sie außer zu den Verhören die Zelle bisher nicht verlassen hatten. Wasser gab es nur in so geringer Menge, dass es viel zu kostbar war, um es etwa zur Körperpflege zu verschwenden.
    Dana befürchtete, dass sie mittlerweile zum Himmel stank. In Gegenwart ihrer Peiniger war dies jedoch herzlich egal.
    Die Wächter ketteten ihre Füße an einen im Boden verankerten Schemel. Zwischen ihr und dem Grafen stand ein schwerer breiter Holztisch. Schon in den Verhören zuvor hatte sich der Graf als der Umgänglichere gezeigt. »Das klassische Prinzip: guter Bulle, böser Bulle«, sagte sie nach der ersten Befragung zu Jefferson und William. Sie kniff ihre Augen zusammen, da sie das ungewohnte Tageslicht anfangs noch nicht ertrug.
    Prinz Brughil, den sie bereits bei ihrer Gefangennahme kennengelernt hatte, war der wichtigste Mann neben dem Kazan. Der Baron und Graf Molatt waren ihm unmittelbar unterstellt. Das hieß, ihre Angelegenheit besaß höchste Priorität. Das Gespräch mit dem Grafen strengte sie ungeheuer an, aber mit den letzten Reserven, die sie aufbieten konnte, versuchte Dana die Situation so gut es ging für sich zu nutzen. Offensichtlich verfolgte der Graf die Strategie, dass er am meisten aus ihr herausholen konnte, wenn er so zwanglos wie möglich mit ihr plauderte. Dana ließ sich gerne darauf ein.
    »Vielleicht kann ich etwas für dich und deine Gefährten tun«, sagte Molatt.
    Das kurzgeschorene Fell um seine Mundwinkel zuckte.
    Er lächelt? , fragte sich Dana.
    »Welche Gegenleistung erwarten Sie dafür, Graf?«
    »Wir müssen mehr über euch wissen«, erwiderte er unbestimmt.
    »Und was genau?«
    »Was es zum Beispiel damit auf sich hat …« Er griff in die Tasche seines reich bestickten Überwurfs und holte zwei ihrer Armbandkoms heraus. Vorsichtig legte er die Geräte vor sich auf den Tisch – außerhalb von Danas Reichweite.
    »Ah ja«, sagte Dana und versuchte sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen.
    »Erklär mir genau, was das für Armreifen sind. Welche Funktion sie haben und vor allem, wie man sie nutzt«, sagte der Graf. Wieder schien er zu lächeln.
    »Und als Gegenleistung meiner Aussage wollen Sie uns tatsächlich bessere Haftbedingungen ermöglichen?« Der Translator übertrug den ungläubigen Ton ihrer Rede.
    »Eine große, helle und sauberere Zelle – wir verfügen über solche Räumlichkeiten für Mitglieder des Adels, die in Haft genommen werden«, antwortete Molatt und sah sie an.
    »Vor allem besseres Essen und die Möglichkeit, sich zu waschen«, sagte Dana.
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Wird die Antwort nicht viel mehr darin bestehen«, erwiderte Dana skeptisch, »dass wir für den Prinzen und den Kazan dann endgültig überflüssig und nutzlos geworden sind? Wird die Antwort auf meine Aussage nicht darin bestehen, als dann nutzlose Gefangene hingerichtet zu werden?«
    »Ich kann dir mein Ehrenwort anbieten, dass das nicht geschehen wird.«
    »Es ist leicht, einer Gefangenen ein Ehrenwort unter vier Augen zu geben. Es ist mir nicht entgangen, Graf, dass wir diesmal allein miteinander sprechen, nicht nur der Baron fehlt …«
    »Vermisst du ihn?«
    Dana ging auf die Frage nicht ein. »Sie haben auch die Wächter vor die Tür geschickt.«
    »Das ist doch nur ein Zeichen meines Vertrauens«, antwortete er. »Aber ich kann dir noch etwas anderes mitteilen, das dich

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