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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Talas vom Volk der J’ebeem, Leiter unserer – Reisegruppe. Die anderen stellen sich selbst vor.«
    »Ich bin Falisha, Erste Priesterin dieser Siedlung der ersten Linie zum Algorai «, stellte Falisha sich und die Siedlung vor. »Ich heiße euch im Namen aller Bewohner willkommen. Eure Ankunft erfreut uns sehr, besonders da sie zu einem so wichtigen Zeitpunkt wie dem Beginn der Tiliki-Ernte stattfindet. Kommt mit in die Siedlung und feiert mit uns das Fest der Reifen Tiliki.«
    Während sie Falisha folgten, betrachtete Dana die Einheimischen. Sie sahen genauso aus wie die Rhukani von Alard-9. Die hier waren lediglich im Durchschnitt größer als ihre Verwandten in der Ferne. Doch genau wie diese glichen sie von der äußeren Form her einer mannshohen glatten Säule, der oben als Kopf ein großer Tropfen verkehrt herum aufgesetzt worden war. Darin befanden sich vier strahlend blaue, trapezförmig angeordnete runde Einbuchtungen als Augen.
    Die Gliedmaßen waren flexibel in die Körper integriert. Zur Fortbewegung teilten sie ihren unteren Teil in drei bis fünf breite tentakelähnliche Auswüchse, die sie wie Füße benutzten. Wenn sie »Hände« brauchten, konnten sie aus ihrem Körper heraus bis zu acht Arme formen, deren Enden sie in so viele »Finger« spalteten, wie sie gerade benötigten.
    Wenn einer von ihnen sprach, geriet sein ganzer Körper in kaum wahrnehmbare Vibrationen, durch die säuselnde Geräusche erzeugt wurden, die wie eine Mischung aus Blätterrauschen und das leise Plätschern von fließendem Wasser klangen.
    »Diese Flexibilität der Körper ist absolut faszinierend«, sagte Yngvar MacShane, der neben Dana ging. Er hatte vom ersten Kontakt an mit dabei sein wollen, weil er hoffte, dadurch möglichst schnell an irgendwelche Schriftzeugnisse herankommen zu können, die es möglicherweise hier gab. »Ich beneide Sie, Captain. Dieser Teil der Raumfahrt ist so interessant und inspirierend, und Sie erleben so etwas mehr oder weniger regelmäßig.«
    »Besonders ›inspirierend‹ sind jene Begegnungen, bei denen uns das neu entdeckte Volk versucht umzubringen, wie zum Beispiel die Morax«, konterte Dana. »Oder die Dronte und davor die Kridan und J’ebeem und zwischenzeitlich die Starr. Gar nicht zu reden von jenen Begegnungen, die so gut begannen wie die hier und hinterher in einem Desaster endeten. Glauben Sie mir, Professor, Erstkontakte sind per se gefährlich und oft genug lebensbedrohlich. Deshalb sind immer die Marines in voller Panzerung dabei.«
    »Aber es ist auch interessant und inspirierend«, beharrte MacShane. »Denn wie eine so gute Kendo-Kämpferin wie Sie natürlich weiß, sind Feinde oft die besten Lehrmeister.«
    Ich hasse Leute, die alles besser wissen , dachte Dana unwillkürlich. Aber das Problem mit MacShane ist, dass er es tatsächlich besser weiß, wann immer er den Besserwisser herauskehrt. »Die Rhukani von Alard-9 sind sogar noch viel flexibler«, wechselte sie das Thema. »Die können sich ihrer Umgebung so perfekt anpassen, dass sie nicht nur wie ein Chamäleon die Farbe des Untergrundes imitieren, sie nehmen auch äußerlich dessen Struktur an und sogar seine Temperatur. Wenn einer von denen sich auf diese Weise unsichtbar macht, kann man ihn nicht einmal mit Infrarotscannern mehr sehen.«
    MacShane sah sie verblüfft an. »Wollen Sie damit sagen, die sind – Gestaltwandler?«
    Dana nickte. »Genau das. Ich wüsste zu gern, ob dieses Volk über dieselbe Fähigkeit verfügt.«
    »Das interessiert mich jetzt allerdings auch«, stimmte MacShane zu. »Vor allem eine Demonstration dieser Fähigkeit. Wie ist die angemessene Vorgehensweise dafür? Kann man die Leute einfach danach fragen?«
    »Wenn es sich ergibt. Aber bevor wir solche Fragen stellen, müssen wir diese Wesen erst besser kennenlernen. Sie sehen den Rhukani zwar überaus ähnlich, aber sie sind nicht mit ihnen identisch. Für Fremdvölker sehen wir Menschen auch aus wie J’ebeem und die wie wir, und trotzdem sind wir zwei völlig verschiedene Spezies. Also werden wir hier sehr vorsichtig sein.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen, Captain.«
    Falisha führte die Gäste in die Siedlung hinein, in deren Mitte ein großer freier Platz lag, auf dem sich jetzt die Festteilnehmer versammelten. Hier waren die Schalen mit den gesegneten Nahrungsmitteln aufgestellt, die sie alle essen würden. Da unter den Rhukapai nur die Erntearbeiter auf dem Mittelplatz der Siedlung feierten und die anderen in ihren eigenen

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