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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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nächsten Zyklen ernten würden. Die Tiliki waren die Hauptnahrungsquelle des ganzen Volkes. Eine einzige Frucht versorgte einen Rhukapai für einen ganzen Zyklus mit allem, was sein Körper brauchte.
    Die Pflanzen waren so hoch wie ein Kind und besaßen etwa armdicke Stängel. Darauf saß je eine ovale, hellrote Frucht von der Größe eines Neugeborenen. Außerdem waren ihre Stängel vielseitig verwendbar und die Hauptrohstoffquelle des Volkes. Je nach Verarbeitung wurden aus ihnen Fasern, Platten oder flexible Hüllen gewonnen.
    Die Felder der Siedlung waren die ganze Wachstumszeit über von den dafür ausersehenen Arbeitern gehegt und gepflegt worden. Mit dem Ergebnis, dass in diesem Jahr die Ernte sehr reichhaltig ausfiel.
    Falisha hatte den Segen beendet und wollte gerade das Zeichen geben, dass nun die Erntefeier beginnen konnte, als sie das Wesen sah, das unvermittelt am Rand der Siedlung auftauchte. Ihr Haut wurde grün vor Schreck. Das Wesen sah aus wie ein riesiger Ilifi-Wurm, nur dass es aufrecht stand und sechs Gliedmaßen besaß. Seine Haut war schuppig und silbergrau, und auf seinem Kopf hatte es bläuliche Flecken. Riesige grüne Augen blickten die Rhukapai unverwandt an.
    Falisha wusste nicht, was sie von diesem Wesen halten sollte, das so plötzlich aufgetaucht war. Jetzt hatten auch die anderen es entdeckt und wurden ebenfalls grün. Doch da ihnen die Erfahrung fehlte, mit irgendwelchen Bedrohungen umzugehen, weil es auf ihrer Welt keine gab, blieben sie einfach stehen und warteten ab.
    Das Wesen kam jetzt langsam auf sie zu und gab ein paar unbekannte Laute von sich. Doch im nächsten Moment ertönten aus einem kleinen Medaillon, das es um den Hals trug, Worte, die die Rhukapai verstanden.
    »Grüßen ich euch«, lauteten sie. »In Frieden ich kommen. Shesha’a ich sein, den Shisheni von. Euch besuchen wollen ich und Freunde meine.«
    Obwohl die Worte verdreht waren, konnte doch jeder ihre Bedeutung erfassen. Die Rhukapai wurden weiß vor Erleichterung, dass der Fremde offensichtlich keine Gefahr für sie darstellte.
    Falisha erinnerte sich augenblicklich wieder an ihre Pflicht als Erste Priesterin der Siedlung. Sie trat jetzt furchtlos auf das Wesen zu und machte eine grüßende Geste. »Sei uns willkommen«, sagte sie. »Wir haben noch nie Besuch in unserer Siedlung gehabt. Aber du kommst genau richtig zu unserem Erntefest. Wir laden dich und deine Freunde ein, mit uns zu feiern.« Sie sah sich suchend um. »Wo sind sie?«
    Shesha’a deutete in die Ferne. »Weg weiter. Nicht wissen wir, ob willkommen sind. Deshalb ich kommen allein zu stellen vor mich. Holen meine Freunde ich werden. Aber nicht erschrecken ihr. Kommen großen Fahrzeugen mit, wir werden.«
    »Das macht nichts«, versicherte Falisha. »Wir haben hier viel Platz. Kommt nur. Wir freuen uns über euren Besuch.«
    »Gehen jetzt ich. Zurück sein bald wir.« Shesha’a wandte sich um und betätigte ihren Kommunikator, den sie auf eine Frequenz geschaltete hatte, mit der sie alle Schiffe erreichen konnte. »Erstkontakt erfolgreich abgeschlossen«, meldete sie. »Wir sind eingeladen, alle zu kommen und an einem Erntefest teilzunehmen. Der Translator hat ihre Sprache als die der Rhukani erkannt und übersetzt, aber es müssen noch einige Modifikationen vorgenommen werden. Offensichtlich sind wohl die Vokabeln dieses Volkes mit denen der Rhukani von Alard-9 identisch, aber nicht die Syntax und die Grammatik. Doch wir können uns gut mit ihnen verständigen. Ich habe sie vorgewarnt, dass wir mit großen Fahrzeugen kommen, also dürften sie nicht allzu überrascht sein.«
    »Wir sind in wenigen Minuten da«, bestätigte Siron Talas.
     
    *
     
    Shesha’a rannte zu ihrem Jäger zurück und schleuste ihn während des Anflugs der WEITE REISE auf die Siedlung wieder in den Hangar ein. Die Schiffe und Beiboote landeten jenseits der bebauten Felder auf einer freien Fläche, von der aus sie einen guten Überblick hatten.
    Wie es aussah, hatten sich die Bewohner nicht von der Stelle gerührt, seit Shesha’a sie verlassen hatte und sahen ihnen gespannt entgegen. Wie die Shisheni vermutet hatte, zeigten sie sich weder überrascht noch ängstlich beim Anblick der Schiffe, sondern nur neugierig. Lediglich beim Anblick der vielen verschiedenen Wesen, die kurz darauf ausstiegen, schillerten alle gleichermaßen verwirrt violett.
    Siron trat vor und verbeugte sich vor ihren Gastgebern. »Wir bedanken uns für Ihre Einladung«, sagte er. »Ich bin Siron

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