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Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Titel: Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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wenigen helfen können, aber das war besser, als die Hände in den Schoß zu legen und gar nichts zu tun.
    »Wir befinden uns dazu genau am richtigen Ort«, sagte Kaishuk.
    »Dann sollten wir nicht länger warten«, erwiderte Kkiku’h.
     
    *
     
    »Nicht nur die Drei-Sonnen-Konstellation an sich ist eine höchst instabile Angelegenheit …«, sagte Ashley Briggs. »Hier Captain, das sollten Sie sich ansehen.«
    »Schalten Sie es auf den großen Schirm, Lieutenant«, sagte Dana, die aus den Augenwinkeln bemerkt hatte, dass sich die Brücke der STERNENFAUST mit Zivilisten füllte. Nach und nach waren fast alle Wissenschaftler, die sich an Bord befanden, eingetrudelt, obwohl sie bisher zu niemandem etwas gesagt hatte.
    Woher sie es nur immer wissen , dachte sie mit leisem Spott. Die Tatsache, dass sich alle Kommandanten der Expedition über das weitere Vorgehen geeinigt hatten, musste sich wie ein Lauffeuer auf dem Schiff herumgesprochen haben. Jetzt wollte jeder Einzelheiten wissen und – was wahrscheinlich viel schlimmer war – die Entscheidung in allen Varianten und Details persönlich mit ihr diskutieren wollen.
    »Es gibt eine seltsame Strahlung«, sagte Briggs, als er die aktuellen Bilder auf den Hauptmonitor der Brücke schaltete, »die bisher verhindert hat, dass unsere Sonden brauchbares Datenmaterial zurückfunken konnten.« Er machte eine Pause.
    Gut , dachte Dana. Lass die Bilder für sich sprechen …
    »Bis eben«, fuhr der Ortungsoffizier fort.
    »Wie haben Sie das Problem mit der Datenübertragung gelöst?«, fragte Professor Schmetzer.
    Natürlich , stöhnte Dana innerlich, das, was er sieht, ist erst einmal völlig uninteressant. Ihn bewegt, wie das zustande kommt, was man ihm vorsetzt … Allmählich begann sie seine Art zu denken zu verstehen, was nicht bedeutete, dass sie sich ihm deshalb plötzlich näher fühlte, als damals, als sie das erste Mal mit ihm zu tun hatte. Noch immer empfand sie ihn als anmaßend und arrogant und fragte sich, wie es ihm trotz seines riesigen Egos, das nichts und niemanden neben sich duldete, immer wieder gelang, wichtige Posten wie etwa auf dieser Expedition für sich zu ergattern.
    Er weiß es doch von Anfang an und er müsste es aus langer Erfahrung schon seit Jahren wissen, dass er in der Forschung nicht alleine ist und auch nicht alleine arbeiten kann – erst recht nicht bei einer Expedition wie dieser …
    Mit Schrecken erinnerte sie sich an die unproduktiven Auseinandersetzungen im Vorfeld der Expedition, die in der Hohlwelt 2 zu einem bösen Streit eskaliert waren. { * }
    Gut, zum Streiten gehören immer zwei , dachte sie, als ihr Blick auf das hagere, bleiche Gesicht von Professor von Schlichten fiel.
    »Die Lösung war relativ einfach«, sagte Briggs. »Wir haben an der Grenze des Strahlengürtels einen zusätzlichen Satelliten als Relais-Station platziert …«
    »Genauso hätte ich es auch gemacht«, sagte Schmetzer und nickte mit einem wohlwollenden Lächeln in Briggs Richtung. »Warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht … Nicht wahr, meine Herren?« Er sah sich triumphierend um, als stamme die Idee tatsächlich von ihm.
    Jetzt nicht übertreiben! , fluchte Dana. » Meine Herren« … haben wir hier etwa keine Frauen an Bord! Sie atmete tief ein. Lass dich nicht provozieren, erst recht nicht von so einem wie Schmetzer …
    »Wie wir schon vermutet haben …«, sagte sie laut. »Der Zentrums-Planet ist genauso instabil wie das System an sich.«
    Die Bilder zeigten eine Welt voller tiefschwarzer Kontinente, die krustig, gezackt und aufgerissen auf wild bewegten Meeren schwammen. Erst auf dem zweiten Blick war zu sehen, dass die Flüssigkeit dieser Meere nicht aus Wasser bestand, sondern aus brodelndem Magma. Es strahlte hellgelb bis weiß und musste eine ungeheure Hitze verbreiten. Für das bloße Auge sichtbar war aber auch, dass sich die schwarzen Kontinentalplatten gegeneinander verschoben. Sie waren in ständiger Bewegung, was nur bedeuten konnte, dass sie, würde man einen Blickwinkel direkt auf der Oberfläche des Planeten einnehmen, mit ungeheurer Geschwindigkeit fortdriften mussten.
    »Es gibt erst Ansätze zu einer Atmosphäre«, sagte Briggs, »jedenfalls noch keine einheitliche, vollständige Lufthülle. Obwohl wir quasi live beobachten können, woraus sie sich einmal bilden wird …«
    »Die Gas-Eruptionen?«, fragte Dana.
    »Ja, Captain. Noch verpufft das meiste davon ins All, aber in bestimmten Regionen der gerade abkühlenden

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