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Sternenfaust - 069 - In Ketten

Sternenfaust - 069 - In Ketten

Titel: Sternenfaust - 069 - In Ketten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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nicht noch einmal zu treffen.
    Er entwand einem der Getroffenen den Nadler und schoss seinerseits in die Richtung des Schotts. Die Meute, die sich ihm in den Weg stellte, spritzte auseinander. Mit einem gewaltigen Schritt war er beim Schott. Ob er mit seiner Salve jemanden getroffen, verletzt oder gar getötet hatte, interessierte ihn im Moment überhaupt nicht. Er wollte nur hier raus.
    In diesem Augenblick prallte eine Gestalt gegen ihn, die fast genauso groß war wie er selbst, wenn auch längst nicht so wuchtig, massig und breit. Und sie trug einen jener Anzüge mit Helm, die diese Kreaturen bereits auf dem Planeten getragen hatte. Das Dauerfeuer des Nadlers schien von dem Angreifer wirkungslos abzuprallen. Caan musste sich entscheiden. Entweder er umklammerte weiter seine beiden verletzten Geiseln und konnte nur sehr eingeschränkt agieren oder er ließ sie fallen und hatte beide Fäuste frei, um den Körper seines Angreifer aus seiner schützenden Hülle zu pellen.
    Caan entschied sich für die zweite Option, da er nicht wusste, über welche Bewaffnung sein Gegner verfügte. Es würde, so befürchtete er, nicht ausreichen, ihn einfach mitsamt der Geiseln aus dem Schott zu drängen. Er musste ihn zuvor kampfunfähig machen und dafür brauchte er die geballte Kraft seiner Fäuste. Doch es schien, als hätte der Angreifer genau darauf gewartet. Caan konnte die Bewegung kaum nachvollziehen, denn kaum hatte er die beiden Geiseln losgelassen, donnerten die Stiefel seines Gegners mit voller Wucht gegen seine Brust und trieben ihn einen Schritt zurück in die Zelle.
    Sein Blick verfärbte sich rot vor Zorn, als er sah, wie die beiden Verletzten aus dem Bereich des Schotts gezogen wurden und es sich unmittelbar darauf schloss. Er hechtete zu dem Spalt und versuchte seinen Arm hindurchzustecken, um das endgültige Verschließen zu verhindern. Aber zeitgleich erschütterte ihn ein erneuter Stoß. Wieder trafen ihn die Stiefel des Angreifers. Diesmal von der Seite, so dass er die Öffnung um wenige Millimeter verfehlte.
    Das Schott schloss sich.
    Voller Wut stürzte er sich auf den Kämpfer in der Rüstung. Er konnte seinem Gegner nicht ein gewisses Maß an Mut absprechen, schließlich hatte er sich mit ihm in der Zelle einsperren lassen. Und ihm musste klar sein, dass auf Dauer der Panzeranzug der Kraft eines wütenden Morax-Kriegers nicht gewachsen sein würde. Der Tod des Angreifers war nur eine Frage der Zeit, mochte er noch so kraftvolle Sprünge vollführen können.
    Aber halt. Vielleicht nutzte er ihm lebendig mehr. Er musste ihn kampfunfähig machen, durfte ihn aber nicht töten. Offensichtlich handelte es sich bei seinem Gegner um einen besonders guten und wertvollen Kämpfer, der wahrscheinlich mehr wert war, als die beiden verletzten Geiseln, die er gerade verloren hatte.
    Sie drehten sich tänzelnd im Kreis, während Caan fieberhaft überlegte, wie er seinen Gegner am besten ausschalten und trotzdem weiter nutzen konnte. Zuerst merkte er es gar nicht, dass er längst der Unterlegenere war. Nicht er tänzelte um seinen Gegner herum, sondern nur der um ihn. Wie war das möglich? Dann sah er, dass auch die Wände seiner Zelle zu tanzen begannen und sich wie ein wilder Wirbel um ihn herum bewegten. In der rasenden Bewegung bemerkte er auf einmal, dass der Boden auf dem er lag, mit einer nebligen Substanz überflutet wurde. Nebelschwaden, die ihn mehr und mehr umspülten und ganz leicht fühlen ließen. Er trieb wie eine Feder auf den Wellen dieses Meeres. Dann wurde alles schwarz um ihn herum.
    »Er rührt sich nicht mehr. Ihr könnt das Gas abstellen«, sagte Ragnarök immer noch schwer atmend. Was für ein Glück, dass er nach seiner Rückkehr zur STERNENFAUST sofort den neuen Panzeranzug anprobiert hatte, den er zuvor noch nie getragen hatte, da der alte ja bisher einwandfrei funktioniert hatte. Doch angesichts der Tatsache, dass der alte Schutzanzug sorgfältig dekontaminiert werden musste, hatte er gerade zur rechten Zeit, als Caan seinen Ausbruchsversuch unternahm, eingreifen können.
     
    *
     
    Das Muster in dem flachen, mit Wasser gefüllten Behälter war eindeutig zu erkennen. Das Wurzelwerk der Pflanze zog sich kreisförmig um ein Zentrum herum und bildete dabei mit seinen Auswüchsen die wohlbekannten Buchstaben der Toten Götter. Dana sah, wie Seng mit seinem flechtenähnlich aufgebauten Körper einen Auswuchs bildete, so wie er zuvor die Imitation von Armen und Beinen geformt hatte. Nur diesmal war

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