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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das er an eine der Konsolen angedockt hatte.
    Das Licht wurde plötzlich schwächer. Die Notbeleuchtung wurde aktiviert. »Kein Grund zur Aufregung!«, meinte Jefferson. »Das sind leichte Schwankungen im Energielevel, die durch die Umleitung verursacht werden.«
    »Nicht, dass wir gleich durch die Luft schweben, weil die Antigrav-Aggregate deaktiviert werden!«, meinte Jamil.
    Die Antigrav-Technik war von den J’ebeem erst im Zuge des Bündnisses mit den Solaren Welten erworben worden, als es zwischen beiden Völkern zu einem Austausch von Handelsgütern und Technik im größeren Ausmaß gekommen war. Zuvor hatte man an Bord die Fliehkraft eines sich drehenden Rades zur Erzeugung von künstlicher Schwerkraft genutzt, wodurch auch die tellerartige Konstruktion fast aller J’ebeem-Schiffe bedingt war.
    »Wir können jetzt auf maximale Beschleunigung gehen«, meinte Santos. Dann gingen die Lichter aus. Es war für Sekunden vollkommen dunkel – abgesehen von den Displays der Geräte, die von den Mitgliedern der STERNENFAUST mitgebracht worden waren.
    »Was ist denn jetzt los?« Santos sah auf seine Anzeigen.
    »Energieniveau ist bei null Prozent«, meldete Morales stirnrunzelnd.
    »Mist. Das sieht fast so aus, als hätten die Morax einfach die Energieversorgung zerschossen oder mit irgendeiner anderen Brachialmethode für deren Komplettabschaltung gesorgt«, meinte Santos.
    »Ich würde eher auf ein Abschneiden von der Hauptleitung schließen«, mischte sich Jefferson ein. »Ich orte hier nämlich noch leichte Resonanzen der Energieversorgung. Das heißt, dass die Systeme wahrscheinlich noch arbeiten und der Ausfall nur auf unsere Sektion beschränkt ist.«
    John Santos atmete tief durch. Das wäre ja eine richtig listenreiche Kriegsführung! , ging es ihm durch den Kopf. Eigentlich ganz und gar nicht das, was man so mit den Weltraumbarbaren assoziiert.
    Sergeant Takashi meldete sich über seinen Helmfunk.
    »Hier ist alles ruhig«, meinte er.
    »Wahrscheinlich nur etwas finster«, erwiderte Santos.
    »Wir haben Helmbeleuchtung. Aber wenigstens hat sich bis jetzt kein Morax hier gezeigt.«
    Und trotzdem wird uns auf längere Sicht wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Mission für gescheitert zu erklären , erkannte der Rudergänger der STERNENFAUST.
    Er tröstete sich damit, dass es den Morax unter den gegebenen Umständen wohl nicht mehr in den Sinn kommen würde, die Ionenkanonen der STOLZ DER GÖTTER einzusetzen – Tellermodule waren auch an der STERNENFAUST und der SEDONGS RACHE angebracht worden.
    Lieutenant John Santos gab den Befehl zum Rückzug an alle weiter. Die Truppe hatte sich schon beinahe vollständig auf den Weg zur L-2 gemacht, als sich Sergeant Takashi an ihn wandte.
    »Lieutenant? – Ich habe den Rückzugsbefehl an die Kridan weitergegeben, aber ein paar von denen sind noch auf dem Weg von der Brücke hierhin.
    Ich würde gern mit zwei Marines noch auf sie warten, sie haben einige Schwierigkeiten mit den Morax – aber das war ja zu erwarten. Wir fliegen dann mit ihnen zur SEDONGS RACHE zurück. Corporal Telford wird an meiner Stelle solange auf der STERNENFAUST das Marine-Kommando übernehmen.«
    John Santos zögerte einen Moment. Das Außenteam zu trennen schien ihm keine gute Idee. Wer wusste schon, wann Takashi dann wieder auf die STERNENFAUST zurückkehren konnte, wenn sie wirklich alle abgeschleppt wurden?
    Aber er ahnte es – der Marine würde sich nicht abhalten lassen, hier auf seine Kameraden zu warten. Auch wenn die einer anderen Spezies angehörten.
    »Nun gut«, sagte Santos schließlich. »Tun Sie das. Wer will außer Ihnen noch bleiben?«
    »John Ling und Hussein Villeneuve haben sich freiwillig gemeldet.«
    Santos reichte Roy Takashi noch die Hand, bevor er den anderen hinterhereilte. »Viel Glück, Sergeant!«
    »Danke!« Takashi grinste den Rudergänger an, tippte sich kurz an die Stirn und rannte mit Villeneuve und Ling in die Richtung, von der die Ortungsgeräte anzeigten, dass die Kridan von dort kommen würden.
     
    *
     
    Stephan van Deyk hatte richtig vermutet: Nur das Starr-Schiff und das Schiff der Shisheni konnten sich dem Einfluss der Fesselstrahlen entziehen. Beide Einheiten beschleunigten jetzt maximal. Der Starr-Kommandant Kaishuk erwog zunächst den Einsatz weiterer Antimaterie-Bomben, aber es bestand die Gefahr, dass dann auch die Einheiten der Forschungsflottille in Mitleidenschaft gezogen wurden – die Morax-Mutterschiffe hatten sich zunehmend den

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