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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Hangars. Selbst das Wrack der Mantiden-Raumyacht, bei der man davon ausgehen musste, dass von der Besatzung niemand mehr lebte, war mitgeschleppt worden. Was die Morax damit vorhatten, blieb wohl vorerst ein Rätsel. Möglicherweise dachten sie daran, die Technik auszuschlachten.
    Erneut ging ein Ruck durch die STERNENFAUST.
    Die Geschwindigkeit lag jetzt bei einem Wert von null. Schlauchartige Gangways wurden an die gekaperten Schiffe herangebracht und an den Außenschleusen befestigt.
    »Uns erreicht ein Funkspruch über einen völlig störungsfreien Kanal«, meldete sich Bruder William. »Allerdings ist die Frequenz sehr ungewöhnlich.«
    »Auf den Schirm damit!«, sagte Frost.
    »Es ist nur eine Audiobotschaft«, gab Bruder William zurück.
    »Gut, dann hören wir uns an, was unsere Gastgeber zu sagen haben.«
    Eine schlecht modulierte Stimme ertönte.
    Offenbar handelte es sich um die Kunststimme eines Translatorsystems. Die Satzstellung war eigenartig und auch das Vokabular wurde nicht immer in der vertrauten Weise benutzt. Aber die Bedeutung der Botschaft wurde trotzdem deutlich.
    Die STERNENFAUST Crew wurde aufgefordert, sich zu ergeben. Dann würde niemandem etwas geschehen.
    Der Stamm der Barar-Morax würde keine Gefangenen töten, es sei denn, dies sei unerlässlich, weil diese Widerstand leisteten. Außerdem folgten noch Angaben dazu, wie die Handwaffen zu übergeben wären.
    Für den Fall, dass sich ein Schiff weigerte, die Schleusen zu öffnen, drohte man jedoch an, die Besatzung bis auf den letzten Mann zu töten.
    Zum Schluss wurde ein Signal erbeten, um deutlich zu machen, dass man sich den Forderungen unterwarf.
    Frost wandte sich an van Deyk.
    »Wir haben keine Wahl, oder?«
    »Das sehe ich genauso, Captain.«
    Die Morax hatten offensichtlich vor, die gesamten Besatzungen aller gekaperten Schiffe von Bord zu bringen. Dazu dienten die schlauchartigen Gangways. An die STOLZ DER GÖTTER waren Dutzende davon angedockt worden.
    »Ich hatte mir eigentlich geschworen, nie wieder lebendig in die Hände der Morax zu fallen, I.O.«
    »Vielleicht sind die Barar ja zumindest etwas zivilisierter als die Zuur.«
    »Ehrlich gesagt, habe ich da wenig Hoffnung.« Frost wandte sich an Bruder William. »Senden Sie, dass wir uns ergeben und geben Sie den Befehl weiter, die Schleusen zu öffnen.«
     
    *
     
    John Santos blickte durch das Sichtfenster L-2, die jetzt den Rest der kurzen Strecke in Richtung der STERNENFAUST im Hangar des planetoidengroßen Objekts hinter sich brachte. Ein Flug, wie John Santos ihn noch nie erlebt hatte. Der Anblick des gigantischen Hangars, in dem sie gefangen waren, war überwältigend.
    Der Raumverband, dem die STERNENFAUST angehörte, stellte dabei nur einen kleinen Teil der Schiffe dar, die hier andockten. Dutzende der zwei Kilometer großen Morax-Mutterschiffe waren hier untergebracht – aber auch Schiffstypen, die Santos noch nie zuvor gesehen hatte. Raumer, die von Spezies konstruiert worden sein mussten, denen die Menschheit bisher noch nicht begegnet war. Eine Menagerie der Raumfahrttechnik! , ging es dem Rudergänger durch den Kopf.
    Das riesige Außenschott hatte sich bereits ganz geschlossen. Der Spalt, den es noch geöffnet war, war zwar immer noch groß genug um einen schweren Kreuzer des Star Corps passieren zu lassen, aber selbst mit maximaler Beschleunigung hätte es die L-2 der STERNENFAUST nicht mehr rechtzeitig geschafft, um zu entkommen. Davon abgesehen war die Landefähre ja auch nicht überlichttauglich, sodass man auf diese Weise ohnehin nicht hätte entkommen können.
    Der Hangar der STERNENFAUST öffnete sich.
    Pilot Bogdanovich hielt genau darauf zu. Die Besatzung der L-2 stand noch unter dem Eindruck der Funkbotschaft, die an alle gekaperten Schiffe gegangen war.
    Die Lage war deprimierend.
    »Ich sehe nirgends die Schiffe der Shisheni und der Starr!«, stellte John Santos fest.
    »Die sind auch nicht hier«, sagte Bogdanovich. »Ich habe die Ortungsdaten mehrfach überprüft.«
    »Dann müssen sie entkommen sein«, sagte Santos. »Was war mit den Kridan-Booten an Bord der STOLZ DER GÖTTER?« Er vermied es, Takashis Namen auszusprechen.
    »Die kann ich ebenfalls nicht mehr orten. Sieht so aus, als hätten sie noch vor dem Transport hier herein verschwinden können. Steht nur zu hoffen, dass draußen keine Morax-Jäger mehr rumschwirren …«
    »Vielleicht ist es ja ein Grund zur Hoffnung, wenn man uns gleich gefangen nehmen wird«, meinte Jefferson. »Dann

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