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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mir!«, erwiderte Santos.
    »Ich versuche, so gut es geht auf Sie aufzupassen, Lieutenant.«
    »In Ordnung, Wredan. Das weiß ich zu schätzen.«
    »Achtung! Ungezielter Schuss mit einer Ionenkanone!«, meldete in diesem Augenblick Bogdanovich.
    »Es scheint schon loszugehen«, meinte Jefferson. »Also haben die Morax doch schon die komplette STOLZ DER GÖTTER unter ihrer Kontrolle! Das kann ja heiter werden.«
    »Verdammt, wenn es um Tontaubenschießen geht, nehme ich ungern die Rolle der Taube ein«, kommentierte der Marine James Marquanteur im STERNENFAUST-Shuttle an seinen Sitznachbarn Lester Ramirez gewandt.
    Beide trugen die schweren Kampfanzüge der Marines, dazu die Standardausrüstung aus Thermostrahler, Gauss-Gewehr und Nadler – wobei der Einsatz des Gauss-Gewehrs auf Grund der enormen Schäden, die es verursachte, an Bord eines Raumschiffs möglichst vermieden werden musste.
    »Genau deswegen wollte mein Vater nie, dass ich zu den Marines gehe«, antwortete Ramirez. »Aber ich habe mich trotzdem früh dafür entschieden. Sechs Jahre war ich alt und mein Vater war damals Rudergänger der STERNENFAUST I unter Commander Richard Leslie, ehe er sein eigenes Kommando bekam. Seitdem wollte ich in den Weltraum. Ich war ganz offensichtlich verrückt!«, fügte er grinsend hinzu.
    Santos hörte der Unterhaltung beiläufig zu.
    Die Namen der bisherigen Rudergänger der STERNENFAUST-Crew gingen ihm durch den Kopf.
    Lieutenant Clifford Ramirez, Lieutenant Abdul Rajiv, Lieutenant John Santos …
    Zwei davon hatten es schließlich geschafft, ein eigenes Raumkommando zu bekommen und Kommandanten von Leichten Kreuzern zu werden.
    Santos fragte sich, ob das bei ihm auch irgendwann der Fall sein würde und ob er das überhaupt wollte. Ein unpassender Moment, sich solche Gedanken zu machen , überlegte er. Aber Zufall kann das auch nicht sein, dass sie mir gerade jetzt durch den Kopf schwirren.
    Ein gefährlicher, höchst riskanter Einsatz lag vor ihm. Ein Einsatz mit viel Verantwortung, bei dem nicht nur für ihn selbst viel von seinen Entscheidungen abhing. War das nicht Anlass genug, sich Gedanken zu machen?
    Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? , hatte Commodore Kim Ray Jackson von der Personalverwaltung des Star Corps ihn bei der Ernennung zum Lieutenant einmal gefragt. Ihm war keine vernünftige Antwort darauf eingefallen. Aber vielleicht wird es Zeit, dass ich mir diese Frage langsam stelle! , meldete sich eine Stimme in seinem Hinterkopf, die er am liebsten wie ein Störsignal im Funkkanal herausgefiltert hätte.
     
    *
     
    Wie ein bläulich aufleuchtender Blitz zuckte die Mono-Klinge durch die Luft. Die Folge der Hiebe war so schnell, dass man die eigentliche Klinge kaum sehen konnte.
    Tazaror Halbschädel setzte alles auf eine Karte. Er ließ die Waffe durch den Körper des erstbesten Morax-Kriegers fahren, der in seiner Nähe stand. Der Schnitt durchtrennte den Krieger in vertikaler Richtung. Blut spritzte. Der Tote stand noch eine Sekunde auf seinen bereits wackeligen Beinen. Die Augen waren schon erstarrt und Blut rann ihm die Hauer hinunter, bevor die beiden Körperhälften zu Boden fielen. Dann erreichte er Montasrar.
    Er war der Anführer der Verschwörer. Auf ihn hatte er es in erster Linie abgesehen. Und wenn es das Letzte war, was er tat – diesen unehrenhaften Intriganten, der glaubte, die Gefechtssituation mit den Fremden ausnutzen zu können, um sich an die Spitze des Mutterschiffs zu setzen und Kommandant der GÖTTERZORN zu werden, wollte er töten. Um jeden Preis. Gleichgültig, was es ihn selbst vielleicht kostete. Zu verlieren hatte er nichts mehr. Es war Tazaror durchaus bewusst, dass es kein Zurück in die niederen Ränge für ihn gab. Nicht für einen wie ihn, der Kommandant eines Mutterschiffs gewesen war. Aufstieg oder Tod, darauf lief es hinaus.
    Und Tazaror hatte keine Furcht vor dem Tod.
    So oft schon war er ihm mehr als nur nahe gewesen. Die furchtbare Verstümmelung seines Kopfs legte darin ein eindrucksvolles Zeugnis ab.
    Seine Klinge stieß vor.
    Montasrar konnte im letzten Moment ausweichen. Er zog seine eigene Waffe, taumelte dabei zurück, stolperte und verlor das Gleichgewicht.
    Am Boden liegend trennte ihm Tazaror mit einem wuchtigen Hieb den Waffenarm ab. Dann ließ er die Spitze des Mono-Schwertes durch die Panzerung des Ersten Offiziers dringen. Ganz langsam stieß er sie voran. Die Augen seines nominellen Stellvertreters quollen dabei hervor, das Maul verzog sich und ein

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