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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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zusammenzusuchen. »Das hier«, er hielt ihr einen blaugrün und violett schimmernden Kristall hin, »ist zum Beispiel ein Mineral, das einen Stoff enthält, der, wenn man ihn mit ein paar anderen Stoffen und Chemikalien verbindet, auf die Morax eine wahrhaft ›umwerfende‹ Wirkung hat.«
    Dana spitzte die Ohren und trat näher. »Was genau heißt das, Brekken?«
    »Das heißt, dass ich dabei bin, alle notwendigen Komponenten dieser Chemikalie zusammenzustellen. Ich denke, wenn es mir gelingt und ich die Droge herstellen kann, kommen wir ohne Kampf in die Station der Morax hinein. Vorausgesetzt, wir finden einen Weg, sie dem Zeug auszusetzen.«
    »Und wie genau wirkt diese … Droge?« Dana erinnerte sich noch sehr gut daran, dass Brekken ein wahrer Meister im Herstellen von Medikamenten aller Art war. An Bord der Morax-Schiffe herrschte harte atomare Strahlung von Fusionsreaktoren, mit denen die Energieversorgung der Schiffe gesichert wurde. Die Morax selbst waren dagegen immun, aber ihre Arbeitskräfte, die sie von allen möglichen geplünderten Welten entführt hatten, waren es nicht. Brekken hatte in seiner Eigenschaft als Danas Betreuer für sie ein Medikament gemixt, das die zerstörerische Wirkung der Strahlung verlangsamte, wenn es sie auch nicht aufhalten konnte. Und die Ärzte in der Reha-Klinik hatten Dana versichert, dass diese Substanz ihr das Leben gerettet hatte.
    »Das kommt darauf an, ob ich alles finde, was ich dafür brauche«, antwortete der J’ebeem jetzt auf die Frage. »Falls ja und falls ich die Droge in ausreichender Menge und Stärke herstellen kann, schickt sie jeden Morax ins Reich der Träume, der sie einatmet oder in direkten Hautkontakt mit ihr kommt. In geringerer Dosierung verursacht sie ihnen immerhin so schwere Halluzinationen, dass sie völlig orientierungslos sind und für niemanden eine Gefahr mehr darstellen. Allenfalls für sich selbst.«
    »Woher wissen Sie das?«, wollte John Santos wissen.
    »Während meines unfreiwilligen Daseins als Sklave der Morax habe ich eines Tages bemerkt, dass sich einige Morax mit diesem Zeug«, er warf den Stein in die Luft und fing ihn geschickt wieder auf, »das Hirn vernebeln. Schwach dosiert ist es ein Rauschmittel, das ihnen wohl die herrlichsten Fantasien vorgaukelt. Ihr Benehmen unter seiner Wirkung ließ jedenfalls darauf schließen. Ich habe das Mineral schon damals untersucht, soweit es mir möglich war. Leider fehlten mir die übrigen Komponenten, um daraus das Betäubungsmittel herzustellen.«
    »Am besten Sie stellen ein Gift her, das die Morax nicht nur betäubt, sondern sie tötet, Dr. Dabruun«, sagte Siron Talas hart, der zu ihnen getreten war. »Haben Sie dazu die Möglichkeit?«
    »Nein. Dazu fehlen andere Komponenten, die als Katalysatoren die Wirkung verstärken könnten, Kommandant.«
    »Ich sehe nicht, wieso Sie dieses Mittel nicht einfach überdosieren können!« Sirons Stimme ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er der Meinung war, Brekken gäbe sich nicht genug Mühe.
    Er hat sich nicht nur einfach verändert durch den Tod seiner Frau , dachte Dana, er scheint sich um 180 Grad gedreht zu haben. Es kommt mir beinahe so vor, als wäre er ein vollkommen anderer als der Siron Talas, den ich seit Jahren kenne.
    Als sie Siron vor fast zwei Jahren auf Shishena kennengelernt hatte, war er ein ruhiger, besonnener Mann gewesen, der anderen Völkern gegenüber aufgeschlossen war und selbst dann noch nach friedlichen Lösungen suchte, wenn man ihm ein aggressives Vorgehen befohlen hatte. Daran hatte sich bis zu Taila Sakalas Tod nichts geändert. Doch jetzt schien er nur noch aus Hass und Rachsucht zu bestehen und besaß nichts mehr von der ruhigen Gelassenheit, die ihn früher ausgezeichnet hatte.
    »Um eine Überdosis zu destillieren«, beantwortete Brekken jetzt ungerührt seine Frage, »bräuchte ich entweder eine gigantische Apparatur oder eine gigantische Menge an Zeit. Ich habe aber nur unsere Notfall-Kits zur Verfügung, und Zeit zu vergeuden ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Je mehr Zeit wir den Morax geben, unsere Schiffe auseinanderzunehmen, desto unwahrscheinlicher wird es, dass wir sie zur Flucht benutzen können. Aber es gibt noch einen anderen Grund, weshalb eine tödliche Dosis nicht machbar ist. Die entsprechende fertige Menge wäre zu groß, um sie mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu transportieren. Das erschwert ihren Einsatz unter Umständen bis zur Unmöglichkeit. Es wird

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