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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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was du tun sollst.«
    ›Das Bild des Mentors? Warum sollte es anders sprechen?‹ Bruder William fragte sich, ob der Speicheranteil dieser offenbar einzig noch vorhandenen sinnvollen Informationseinheit innerhalb dieser Halle hoch genug war, um diesen Schluss nachvollziehen zu können.
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte Bruder William.
    ›Und wenn ich ihn im Namen der Wloom ablehne, wirst du trotzdem tun, was du für richtig hältst und was deiner Art nützt. Richtig? Also werden wir das Wissen in jedem Fall verlieren und ich und damit alle Wloom werden ihrer Aufgabe nicht gerecht werden können.‹
    »Ja, ihr werdet es verlieren. Aber du wirst deinen Auftrag dennoch erfüllen können.«
    ›Das verstehe ich nicht.‹
    »Aber dass die Strahlung der Morax-Bomben alles Lebendige zerstört, das verstehst du?«
    ›Natürlich, deshalb sind wir unter die Oberfläche geflohen und verbringen die meiste Zeit in den Schatten der Höhlen. Unsere Widerstandskraft gegen das Licht, das auf der Haut brennt, ist zwar höher als die vieler anderer Wesen – aber nicht so hoch, dass wir uns diesem Licht dauernd aussetzen könnten.‹
    »Dieses Licht zerstört die Bücher. Aber noch etwas tut das. Die Strahlung hat es nur beschleunigt.«
    »Was?«
    »Die Zeit. Wann wollten die Mentoren zurückkehren?«
    ›In den Legenden gibt es unterschiedliche Angaben.‹
    »Welche?«
    ›Zwischen tausend und dreitausend Sonnenumläufen unserer Welt.‹
    »Ich habe mir gedacht, dass die Mentoren niemals planten, für eine Million Jahre ihr Wissen in Pflanzen zu speichern, die sich zwar immer wieder erneuern, sich aber auch verändern und von Wachstumsgeneration zu Wachstumsgeneration Fehler einbauen werden.«
    Der Wloom schwieg.
    Er schien sich eine Weile mit dem Avatar des Mentors zu beraten. Frost und Bruder William konnten dabei die Farbveränderungen auf seiner Körperoberfläche verfolgen und zumindest auch Bruchstücke daraus mit Hilfe des Programms in gesprochene Sprache umwandeln.
    Schließlich sagte er: ›Was habt ihr vor?‹
    »Das werden wir draußen besprechen – nachdem wir die Wurzelbücher eingehend untersucht haben!«, mischte sich Frost ein.
    Der Fetzenteppich wandte leicht den Kopf.
    ›Es scheint, als würdet ihr mir immer noch sehr übelnehmen, dass ich eure Expedition zur falschen Bibliothek geführt habe!‹, erklärte er. ›Ehrlich gesagt, ich habe lange darüber nachgegrübelt, ob ich es wagen sollte, wirklich so weit zu gehen. Aber es war zu interessant, zu beobachten, wie die Gier euch Schmächtigen völlig unkritisch gegenüber den dreistesten Lügen macht!‹
     
    *
     
    Frost und Bruder William verließen zusammen mit Seng das Innere des Artefakts. Der Gedanke, die beiden fremden Raumfahrer einfach darin festzuhalten, war offenbar weder dem Avatar noch dem Wloom gekommen, und so hatte Seng dafür gesorgt, dass sich die Tür wieder öffnete.
    Marquanteur, Jennings und MacShane waren erleichtert, die beiden wiederzusehen und hatten schon überlegt, wie sie den Captain und Bruder William gewaltsam befreien konnten. Doch das erübrigte sich nun – sehr zur Erleichterung von MacShane, der sich ebenfalls nicht gut dabei gefühlt hatte, mit Gewalt gegen die Wloom oder vor den Wloom vorzugehen. Von Schlichten dagegen war nach wie vor damit beschäftigt, die Wurzelbücher zu scannen.
    Es war wirklich nicht auszuschließen, dass auch diese Exemplare durch die Bestrahlung so sehr gelitten hatten, dass sich die Information letztlich nicht herauslesen ließ. Zumindest nicht mit der Rechnertechnik, die der Menschheit gegenwärtig zur Verfügung stand.
    »Am besten wäre es natürlich, wir würden sämtliche Wurzelbücher, die hier vorliegen, mitnehmen«, sagte von Schlichten. »Immerhin sind sie nicht direkt mit den Bäumen verbunden und auch Professor MacShane ist der Ansicht, dass sich aus diesen hier ordentliche Texte übersetzen ließen. Aber ich fürchte, eine so pazifistische Organisation wie das Star Corps macht da nicht mit, weil das gegen die Statuten der galaktischen Völkerverständigung verstößt, habe ich recht?« Seine Worte trieften nur so vor Sarkasmus.
    Captain Frost spürte Wut in sich aufsteigen. »Vielleicht haben Sie ja auch mal einen konstruktiven Vorschlag, Professor«, gab sie ihrer Hoffnung Ausdruck. Ihre Stimme klirrte vor Kälte.
    »Wie auch immer«, knurrte der Ausnahmewissenschaftler, der sich wie immer als unempfindlich gegenüber Dana Frost erwies. »Der Rauminhalt der STERNENFAUST würde

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