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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Immerhin hatten sie es hier mit den Toten Göttern zu tun – der mächtigsten Rasse, die nach den Erkenntnissen der Solaren Welten jemals das Universum bevölkert hatte. Und das waren nicht gerade irgendwelche Halbwüchsige, die in einer Gleiter-Garage an ein paar Robotern herumschraubten.
    »Das Komplexitätsniveau der 5-D-Strahlung ist unterschiedlich, ansonsten haben wir ein ähnliches Phänomen«, meldete sich Professor von Schlichten zu Wort.
    »Halten Sie es für möglich, diese Signale zu entschlüsseln?«, fragte Frost. »Ich meine, wenn es sich doch um ganz einfache Verhaltensregeln dieser Mechanismen handelt …«
    »Simplizität und Komplexität sind sehr relative Begriffe«, dozierte von Schlichten. »Und alles, was während bisheriger Expeditionen im Zusammenhang mit Hinterlassenschaften der Toten Götter versucht wurde, ist gescheitert. Wir kennen zwar ihre Schrift, aber ich fürchte, selbst die geballte Computerkapazität der gesamten Solaren Welten würde nicht ausreichen, um auch nur ein einziges dieser 5-D-Signale wirklich zu entschlüsseln, zumal wir ja auch nur die im Einsteinuniversum registrierbare Resonanz erfassen können.«
    »Vielleicht findet ja ein genialer Geist wie Sie irgendwann mal eine Lösung dafür«, sagte Frost – und zwar ganz ohne irgendeinen sarkastischen Unterton.
    Von Schlichten schien das allerdings trotzdem so aufzufassen. Er verzog das Gesicht.
    Dana war genervt. Vielleicht sollte man nur noch Christophorer zu Kommandanten von Star Corps Schiffen machen! , dachte sie. Dann würde zwar nie wieder ein Gauss-Schuss abgegeben, aber dafür hätte man dann Kommandanten, die die Empfindlichkeiten sensibler und für die Mission wichtiger Wissenschaftler diplomatisch elegant umschiffen …
     
    *
     
    Auf der Brücke herrschte angespannte Stille.
    Die Kommunikationsströme zwischen den kugelförmigen Drohnen wurden unverändert aufrechterhalten. Die Frage, worüber sich diese Drohnen nun eigentlich unterhielten, stand ungesagt, aber greifbar im Raum. Waren diese Mechanismen am Ende sogar von einer Komplexität, die der Komplexität intelligenter Lebensformen gleichkam? Das kannte ein Teil der STERNENFAUST-Crew noch von Denuur. Hatten die Drohnen deswegen einen so immensen Kommunikationsbedarf? Oder handelte es sich um eine Art Kommunikationsstandleitung, die nur ständig in Bereitschaft gehalten wurde?
    Dana ging ein paar Schritte auf den Panorama-Schirm zu und kam dann wieder zurück.
    »Signaldichte erhöht sich«, meldete Jamil plötzlich. »Um den Faktor dreißig innerhalb einer Minute.«
    »Betrifft das das gesamte Signalaufkommen oder nur die Kommunikation zwischen einzelnen Drohnen?«, fragte Frost.
    »Die Signaldichte ist gleichmäßig verteilt«, erklärte Jamil.
    »Irgendeine Theorie, was das zu bedeuten haben kann?«
    »Negativ, Captain.«
    »Und Sie, Bruder William?«, wandte sich Frost an den Christophorer.
    »Möglicherweise herrscht unter den Drohnen eine gewisse Unklarheit über die Beurteilung irgendeines unvorhergesehenen Faktors«, vermutete Bruder William.
    »Und dieser Faktor könnten wir sein, habe ich recht?«
    »Das ist anzunehmen, Captain.«
    »Wäre es möglich, auf einer unserer Frequenzen mit diesen Mechanismen Kontakt aufzunehmen?«
    »Man könnte eine Transmission auf einem Breitband-Signal abschicken«, schlug Jamil vor.
    »Die Erfolgsaussichten sind sehr gering«, mischte sich von Schlichten ein. »Die Struktur der Außenhülle könnte den Empfang unserer Botschaften sogar verhindern, sofern sich Empfangsgeräte innen befinden«, erklärte von Schlichten. »Und davon gehe ich aus. Die teleskopartigen Erweiterungen sind meines Erachtens Waffen.«
    »Welche Alternative schlagen Sie vor?«, hakte van Deyk nach.
    »Ich denke, dass nur ein Bergstrom-Signal überhaupt für diese Drohnen empfangbar wäre!«, vermutete von Schlichten.
    »Lassen Sie die Kontaktaufnahme besser bleiben«, unterbrach Bruder William die Spekulationen. Er wandte sich direkt an den Captain.
    Dana Frost sah sein Abbild auf dem Nebenschirm erstaunt an.
    Hatte sie das richtig verstanden? Der diplomatisch hochbegabte, einem auf friedliche Verständigung mit allen Lebensformen ausgerichteten Wissenschaftler-Orden angehörende William schlug vor, die diplomatischen Bemühungen im Hinblick auf einen potentiellen Gegner gar nicht erst zu beginnen? Das klang etwas verworren, aber andererseits war sie immer gut damit gefahren, auf den Rat des Christophorers zu hören. Er war ja bekannt

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