Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
– Ende.«
Torrakk trat zu ihnen und machte eine Geste des Bedauerns. »Ich weiß nicht, was gerade passiert ist«, versicherte er, »aber wie Sie selbst sehen können, sind alle Aufzeichnungen aus den Computern gelöscht worden. Wir werden erst einmal gründlich nachforschen müssen, ob noch irgendwelche Informationen zurückgeblieben sind oder ob sich welche wieder restaurieren lassen. Doch das braucht natürlich Zeit. In jedem Fall werden wir uns für heute erst einmal zurückziehen müssen, um sicherzustellen, dass niemand von uns einen bleibenden Schaden durch dieses Ereignis davongetragen hat.«
Tregarde machte eine Bemerkung, die van Deyk nicht verstand, denn sie war im starr’schen Idiom ausgesprochen. Sie klang unfreundlich – Torrakk jedenfalls gefiel sie nicht. Doch der Wissenschaftler beschloss, sie zu ignorieren und wandte sich wieder dem Ersten Offizier der STERNENFAUST zu.
Was ist nur mit Dr. Tregarde los? Ich werde das Gefühl nicht los, dass er sich über Torrakk und das, was er sagt, ärgert. »Wir werden dasselbe tun«, stimmte van Deyk dem Starr zu. »Und vielleicht hat ja unser Schiff oder eins Ihrer Schiffe Aufzeichnungen gemacht, die uns helfen können, Licht in diese mysteriöse Angelegenheit zu bringen.«
»Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis«, sagte Torrakk schlicht, »und hoffe, dass wir in nicht allzu ferner Zeit wieder zusammenarbeiten und unsere Forschungen fortsetzen können.«
»Das hoffe ich auch«, antwortete van Deyk verbindlich und fragte sich, ob der Wissenschaftler seine Worte ernst meinte oder ob sie lediglich eine Höflichkeitsfloskel darstellten. »Ich wünsche Ihnen bis dahin jedenfalls alles Gute und viel Erfolg.«
Das Außenteam wandte sich zum Gehen, und Torrakk ließ es sich nicht nehmen, sie zum Ausgang zu begleiten. Auch hier fragte sich van Deyk, ob das eine Geste der Höflichkeit war oder ob nicht vielleicht doch etwas anderes dahintersteckte …
*
»Was, bei Bramshakk, ist da passiert?«, verlangte die unpersönliche Stimme zu wissen, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. »Haben Ihre Leute im Konsensdom mal wieder auf einen falschen Knopf gedrückt? Der Dom ist verschwunden, und es befanden sich Menschen mit darin! Beim Staub der Alten Götter, wir können uns keinen diplomatischen Zwischenfall mit den Solaren Welten leisten! Gerade jetzt nicht! Haben Sie die neueste Bekanntmachung der Regierung schon gehört? Wir haben einen neuen Ersten Sprecher, und das macht die Lage für uns schwierig genug – wissen wir doch nicht, wie Kaishuk reagieren wird.«
»Beruhigen Sie sich«, sagte der Starr hinter der Konsole. »Das Sondenfragment ist vor ein paar Minuten wieder verschwunden.«
»Und der Konsensdom?« Die Ungeduld in der Stimme war trotz der Verzerrung durch den Sprachprozessor zu erkennen.
»Der ist auch wieder erschienen. Und da jetzt die 5-D-Strahlung abklingt, kann er wieder gefahrlos betreten werden, sobald die Reststrahlung gänzlich verschwunden ist. Da sich auch etliche von unseren Leuten im Konsensdom befanden, als er in den X-Raum gerissen wurde, werden die Solaren Welten uns wohl kaum beschuldigen können, irgendetwas gezielt gegen ihre Leute unternommen zu haben. Außerdem wird sich ein medizinisches Team um sie kümmern, und ich habe dafür gesorgt, dass es den Menschen ganz besondere Aufmerksamkeit widmet. Sie können also ganz beruhigt sein.«
»Das bin ich erst, wenn das Menschenschiff aus unserem Gebiet wieder verschwunden ist und wir kein Protestkommuniqué vom Hohen Rat der Solaren Welten erhalten«, zischte die Stimme und beendete das Gespräch ebenso abrupt wie es begonnen hatte.
*
Als van Deyk und das Außenteam den Konsensdom verließen, kamen ihnen Kaishuk und Tishaga entgegen.
»Ich hoffe, Ihnen ist nichts geschehen, Kommandant van Deyk?«, fragte der Starr besorgt.
»Ich glaube nicht«, antwortete van Deyk. »Wie es aussieht, sind wir mit dem Schrecken davongekommen. Aber die letzte Gewissheit wird natürlich erst eine genaue medizinische Untersuchung bringen.«
»Natürlich. Ich darf doch hoffentlich davon ausgehen, dass Sie nicht glauben, wir hätten im Sinne von Sabotage oder eines willkürlichen Angriffs auf Ihr Team irgendetwas mit dem Vorfall zu tun?«, vergewisserte sich Kaishuk besorgt.
Van Deyk schüttelte den Kopf. »In diesem Punkt können Sie natürlich unbesorgt sein. Nach meinen Informationen war das allein das Werk der Sonde, und das werde ich auch in meinem Bericht an meine
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