Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
unserem System hat es offenbar werden lassen … Und ganz gleich, wie die Entscheidungen ausfallen werden, die Konsequenzen für unser Volk werden furchtbar sein …
    Der Herr fand, dass es in der gegenwärtigen Lage das Beste war, auf Zeit zu spielen. Mit einem Gedanken aktivierte er über seine Ring-Fernbedienung den Abspielmodus für die bisher in der Residenz der Dronte eingegangenen Transmissionen der Menschen.
    Die erste stammte von dem blonden Admiral namens Soldo, der den Oberbefehl über die Verbände der Solaren Welten in Transalpha zu führen schien. Soldo versicherte in dieser über Bergstrom-Funk abgestrahlten Botschaft den Friedenswillen der Solaren Welten und kündigte gleichzeitig an, dass eigene Schiffe den Kubus anfliegen würden.
    Der Herr hatte diese Nachricht ebenso wenig beantwortet wie die späteren, die von Captain Barus, dem Kommandanten des Sondereinsatzkreuzers SONNENWIND abgesetzt worden waren, der sich momentan noch etwa 37 AE vom Kubus entfernt befand.
    Unser Vorteil ist, dass wir so vieles über euch wissen. Über eure Körper, eure Kultur und eure kollektiven Erinnerungen. Und nicht zuletzt auch über eure Technik.
    Und doch, so rief sich der Herr in Erinnerung, hatten die Menschen und ihre Verbündeten einen zumindest vorläufigen Sieg gegen die Dronte davongetragen, obgleich der Herr Pläne hatte, diese Niederlage zu revidieren.
    Ein Signal ertönte.
    »Der Berater ist hier«, sagte eine Stimme, die ein Mensch als angenehm moduliert empfunden hätte. Der Herr ertappte sich dabei, dass er diese Ansicht inzwischen teilte.
    »Soll hereinkommen«, erwiderte er. »Und was ist mit Commodore Mizuko?«
    »Sein Shuttle befindet sich im Landeanflug.«
    »Dann soll er sich so schnell wie möglich hier her bewegen.«
    »Jawohl.«
    Schritte ließen den Herrn sich herum wenden.
    Ein Sauroide mit blauer Tunika betrat die Halle. Er war mit etwa einem Meter sechzig etwas kleiner als ein durchschnittlicher männlicher Mensch.
    Der Sauroide blieb etwa vier Meter vor dem Herrn stehen und führte einen Gruß nach Art seiner Wirts-Spezies durch, indem er seine vierfingrige rechte Faust an die linke Schulter schlug.
    »Seid gegrüßt, Herr«, sagte er im Idiom der Starr. Ein Translator übersetzte seine Worte.
    »Guten Tag, Berater Tambashorrr«, erwiderte der Herr .
    Tambashorrr war einer der zahlreichen Dronte mit Starr-Wirtskörpern, die es seit der Zerschlagung des Arashlan durch die Dronte-Invasoren gab. Nach der Rückeroberung des Starr-Territoriums durch die Anti-Dronte-Koalition waren die Dronte-Starr über Wurmloch Beta in großer Zahl nach Transalpha geflohen.
    Ein Teil von ihnen siedelte im Karalon-System. Die meisten hatten sich allerdings auf Planeten in der unmittelbaren Umgebung niedergelassen, auf denen die Siedlungsdichte weniger groß war.
    Für die Flotte der Dronte bildeten die Beute-Schiffe der Starr eine wichtige Unterstützung, zumal sie mit Antimateriewaffen ausgestattet waren und daher eine wichtige strategische Variante darstellten.
    Tambashorrr war deshalb als einer der ehemaligen Flottenkommandanten der Starr zu einem der wichtigsten Berater des Herrn in Sicherheitsfragen geworden.
    Die zweite Person, auf die der Herr so dringend wartete, war Commodore Mizuko, ein hoher Offizier der Karalon-Flotte. Mizuko war ein Menschen-Dronte, dessen Wirt ein ehemaliger Star Corps-Offizier war, der es 2241 vorgezogen hatte, zusammen mit der Mehrheit der menschlichen Siedler im Transalpha-Sektor zu bleiben. Die unter den menschlichen Wirten üblichen Rangstufen waren auch unter der sogenannten Neuen Ordnung , die die Dronte seinerzeit auf den Karalon-Welten errichtet hatten, beibehalten worden.
    »Was sollen wir tun?«, fragte der Herr an Tambashorrr gerichtet. »Unsere ›Freunde‹ haben uns in der Hand. Sie können uns nach Belieben unter Druck setzen und wir können nichts dagegen tun.«
    »Umso vorsichtiger müssen wir reagieren«, riet Tambashorrr.
    »Das ist leichter gesagt, als getan. Denn wenn wir den Willen unserer Freunde erfüllen, werden uns die Menschen ausrotten wie Ungeziefer!« Die blasse Gesichtsfärbung des Herrn veränderte sich etwas. Sie wurde dunkelrot. Am Hals unter der Haut schlang sich eine der Ganglien empor und tauchte im Nacken in das zentrale Nervensystem ein, um eine Verbindung mit dem Gehirn herzustellen. Dabei kreuzte diese Ganglie die angeschwollene Halsschlagader des Herrn . »Die Menschen kennen die Sage von den Ungeheuern Skylla und Charybdis, die unsere

Weitere Kostenlose Bücher