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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Situation ganz gut veranschaulicht – zwei Felsen, die alles, was sich zwischen sie wagte, zermalmten.«
    »Wir sollten auf den Faktor Zeit setzen.«
    »Und weiter jeden Kontakt verweigern?«
    »Vielleicht sollten wir mit ihnen reden – so gewinnen wir Zeit!«
    In diesem Moment meldete der Lautsprecher das Eintreffen von Commodore Mizuko.
    Der Flottenoffizier nahm Haltung an, nachdem er in den Raum getreten war. Eine Sitte, deren Sinn ich bis heute nicht begriffen habe! , dachte der Herr . Aber die Flottenangehörigen hatten sie verinnerlicht und sie widersprach in keiner Weise dem System der Neuen Ordnung, das unter der Herrschaft des Herrn etabliert worden war. Also, so fand der Herrscher Karalons, gab es keinen Grund sich dagegenzuwenden.
    »Ich bitte meine Verspätung zu entschuldigen«, sagte Commodore Mizuko.
    »Sie haben gewiss gute Gründe dafür«, erwiderte der Herr . »Wissen Sie schon, wann die nächsten Schiffe hier im Karalon-System auftauchen werden?«
    »Bislang ist kein weiteres jener Schiffe, die das Wurmloch passiert haben, in den Zwischenraum eingetaucht«, gab Mizuko zu bedenken. »Ich habe gerade noch – vor wenigen Minuten – Kontakt mit einem unserer Späher-Schiffe gehabt, die wir im Bereich um die Porta zurückgelassen haben.«
    Der Herr runzelte die Stirn.
    Menschen-Dronte besaßen keine Augenbrauen, da ihnen ja sämtliche Haare ausfielen. Viele von ihnen trugen stattdessen Tätowierungen – so auch Commodore Mizuko. Jetzt bildeten diese ansonsten unnatürlich gerade gezogenen Brauen wellenförmige Linien und in der Mitte der Stirn zog sich vertikal eine tiefe Furche vom Haaransatz bis zur Nasenwurzel. »Welche Schande, dass wir so in die Hand anderer geraten sind«, stieß er hervor.
    Der Herr horchte auf. Eine Emotion, in seiner Gegenwart! War das vielleicht ein Warnzeichen, auf das er besser achten sollte? Ein versteckter Hinweis auf einen drohenden Autoritätsverfall? Aber er beruhigte sich sofort selbst. Die Neue Ordnung sah eigentlich nicht vor, dass der Herrscher gewechselt wurde, so lange er nicht eindeutig hinfällig oder seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen war.
    Aber genau darauf könnte die Argumentation möglicher Gegner hinauslaufen! , erkannte der Herr . Er musste auf der Hut sein. Welch Universum – erfüllt von Feinden – äußeren und inneren!
     
    *
     
    Transalpha-Porta des Wurmlochs
     
    Mehrere Tage lang geschah kaum etwas in der erweiterten Porta-Region. Es trafen noch ein paar weitere Einheiten zur Verstärkung ein, darunter auch das Dreadnought-Schlachtschiff NELSON unter Commodore Mikael Sakuro sowie der Leichte Kreuzer ALDEBARAN, der von einem guten Bekannten der STERNENFAUST-Besatzung kommandiert wurde: Commander David Stein, der vor ein paar Jahren noch Kommunikations- und Ortungsoffizier auf der STERNENFAUST I gewesen war, fungierte als Captain.
    Dana Frost erinnerte sich sehr gut an die gemeinsame Zeit. Allerdings war sie sehr froh darüber, dass er nicht mehr an Bord ihres Schiffes Dienst tat. Sie war damals ein wenig verliebt in Stein gewesen – und der Gedanke, dass er jetzt immer noch auf der STERNENFAUST sein könnte, wo doch Yngvar McShane hier war, mit dem sie eine Beziehung hatte, war ihr unangenehm. Auch wenn ihre Gefühle für Stein schon längst Vergangenheit waren.
    Sie versuchte, sich abzulenken und wieder auf das Material zu konzentrieren, das sie von Commodore Soldo bekommen hatte. Es war umfangreich und wies auf eine Mission hin, die Folgen haben würde. Sie rief ihre Offiziere zusammen, allen voran van Deyk, Mutawesi und Santos.
    »Ma’am, gestatten Sie mir ein offenes Wort«, sagte Santos im Anschluss an diese in dem an den Captain’s Room angrenzenden Konferenzraum abgehaltene Sitzung.
    Frost zuckte mit den Schultern. »Ich bitte darum!«
    »Mir gefällt Soldos Order nicht, nach der wir hier tatenlos ausharren müssen, während sich die SONNENWIND bereits am Ort des Geschehens befindet!«
    »Das gefällt mir auch nicht, Lieutenant Santos. Aber ich kann verstehen, weshalb er so handelt. Es mag sein, dass unsere Seite den Dronte durch den DV-1-Virus überlegen ist. Aber faktisch können wir uns einen Krieg ebenso wenig leisten. Das Star Corps – und eigentlich auch die gesamten Solaren Welten – sind in der Schlussphase des Dronte-Krieges am Rande des Ruins gewesen.«
    »Na, ich hoffe jedenfalls, dass wir bald aufbrechen.«
    »Das liegt nicht in unserer Hand, Lieutenant.«
     
    *
     
    Die an Bord der STERNENFAUST befindlichen

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