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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Einfluss ist groß genug, um beim Herrn der Dronte die Zusicherung zu erwirken, dass wir uns unbehelligt in dem von ihm kontrollierten Raum bewegen können!«
    »Sie überschätzen uns!«, sagte Frrrashgorrr unwirsch.
    »Nein«, lächelte Bruder William. »Das tue ich sicher nicht. Aber vielleicht unterschätzten Sie die Beunruhigung, die die Tatsache, dass Sie auf irgendeine Weise mit den Dronte kooperieren, bei den J’ebeem auslösen wird. Sie wissen, dass es letztlich nur eine Frage der Zeit ist, wann die davon erfahren. Beweise sind für die Entstehung eines immensen Schadens für Ihre Seite gar nicht notwendig, es reicht schon der Anschein – und für den werden die über Bergstrom-Funk abgesetzten Meldungen unserer Schiffe schon sorgen. Die haben unsere Flotte an der Wurmloch-Porta längst erreicht. Ein paar Stunden später ist gewiss eine Funksonde durch das Wurmloch gegangen und hat die Nachricht von Alpha Pictoris aus über Bergstrom-Funk zur Erde transferiert, von wo aus sie dann überall hingelangen wird.« Bruder William zuckte mit den Schultern. »Wer weiß, vielleicht erfahren die J’ebeem sogar früher davon als unsere eigene Regierung, denn wie man so hört, ist das Spionagenetz des Temuran innerhalb der Solaren Welten ja immer noch hervorragend ausgebaut.«
    Frrrashgorrr schwieg eine Weile und haderte mit sich selbst.
    »Was schlagen Sie vor?«, wandte er sich schließlich an Bruder William.
    Bei jedem anderen hätte ich in dieser Einmischung wahrscheinlich eine bewusste Missachtung meines Ranges gesehen! , dachte Frost. Aber Bruder William hat eine Art, die Dinge an sich zu reißen, die einen das doch glatt vergessen lässt. Aber vielleicht ist genau das auch ein Teil des Geheimnisses der sprichwörtlichen christophorischen Diplomatie …
     
    *
     
    50.000 Lichtjahre entfernt, im Konsensdom auf Namban
     
    »Es tut mir leid, dass wir in unseren Gesprächen bisher noch nicht substanziell vorangekommen sind«, sagte Kaishuk gegenüber Botschafter Paljanov. »Aber ich hoffe, Sie fühlen sich trotzdem wohl in Namban-Arash und genießen die Zeit in dieser einzigartigen Stadt.«
    »Gewiss!«, erwiderte Paljanov mit einem künstlich wirkenden Lächeln, dessen wahre Aussage wohl lautete: Eigentlich bin ich nicht hier, um meine Zeit zu vertrödeln und mein xenokulturelles Wissen über die Praxis der Demokratie unter den Starr zu vertiefen!
    Commander Tong, der bisher an sämtlichen Treffen zwischen Kaishuk und Paljanov teilgenommen hatte, interpretierte die Verhaltensweise des Sauroiden als schlichte Verzögerungstaktik. Sein Kommunikator summte.
    Mit Erstaunen nahm er zur Kenntnis, dass es sich um eine Nachricht mit Alpha-Priorität handelte. Schließlich befanden sie sich hier auf dem Heimatplaneten der Starr, wo die Abhörmöglichkeiten nahezu unbegrenzt waren.
    Tong dachte kurz nach und erklärte dann seinen Starr’schen Begleitern, sich ein Stück von der Gruppe zurückziehen zu müssen. Dank des Antigrav-Aggregats konnte er ein wenig von der Gruppe, die immer noch auf der breiten und geräumigen Kanzel knapp unterhalb des Säulenkapitells stand, wegschweben. Die Gefahr, dass diese Kommunikation abgehört wurde, bestand zwar auch weiterhin, aber das würde sich der Versender der Nachricht wohl selbst denken können. Wenn ihm die Meldung so wichtig war, dass er das Risiko in Kauf nahm, dann würde Michael Tong sicher nicht daran zweifeln.
    Als Tong weit genug von den anderen entfernt war, dass niemand mehr direkt mithören konnte, nahm er das Gespräch entgegen. Zunächst meldete sich Lieutenant Pemmo Nebbson von der NEPTUN.
    »Nebbson, Sie wissen ja, wo ich bin, ist es wirklich so dringend?«, fragte Tong den Funkoffizier der NEPTUN. Für den eher nüchternen Tong kam das schon einem emotionalen Ausbruch von ungewohnter Heftigkeit nahe.
    »Tut mir leid, Sir, aber ich habe strikte Befehle des Oberkommandos, Sie sofort zu benachrichtigen.«
    »Dann auf den Schirm damit!«, murmelte Tong.
    Auf dem Minidisplay erschien das Emblem des Star Corps und eine Angabe über die Verschlüsselung. Es fand noch eine Sicherheitsabfrage statt, bei der Tong seine Identifizierung eingeben musste, dann erschien das Gesicht von Admiral Takato auf dem Minidisplay.
    »Commander Tong, diese Nachricht kommt einer direkten Instruktion gleich. Sie haben keine Möglichkeit zu antworten und werden sie anschließend Botschafter Paljanov zeigen. Alle notwendigen Angaben sind im Datenstrom enthalten. Vor Kurzem erreichten uns

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