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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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einander – so weit das auf so einem Schiff wie der STERNENFAUST überhaupt möglich war – aus dem Weg gingen. Dana kannte den Grund dafür, Bruder William hatte ihn ihr erst kürzlich verraten: Offenbar arbeitete Ashkono Tregarde an einem geheimen Programm, dass sich mit der endgültigen Vernichtung der Dronte befasste. Ein Projekt, das auch Miles Jennings angetragen worden war, der es jedoch aus Gründen, die im ethischen Bereich zu suchen waren, abgelehnt hatte. Dass es nun ausgerechnet dieser Arzt war, der die Nachfolge von Dr. Simone Gardikov angetreten hatte, welche wiederum gewissermaßen ein Ziehkind von Miles Jennings gewesen war, trug nicht zur Entspannung zwischen den beiden Männern bei.
    Doch bis jetzt hatten sich beide Männer als zu professionell erwiesen, um sich wirklich beim offenen Schlagabtausch oder bei Wortgefechten erwischen zu lassen, und so wusste Dana über Tregardes Projekt nur das, was Jennings zu erzählen gewusst hatte.
    Zunächst ist das eine Baustelle weniger für mich , dachte Dana. Aber ich muss wirklich noch herausfinden, was hinter dem steckt, was mir Bruder William erzählt hat. Ashkono Tregarde ist nicht bereit, darüber zu reden, aber wenn ich nicht darüber informiert bin, kann das an der falschen Stelle Folgen haben, die keiner von uns absehen kann.
    Jamil hatte inzwischen wieder eine Konferenzschaltung mit der SONNENWIND etabliert und beriet sich mit Briggs und ihren Kollegen Guofeng Smith und James Teluvion auf dem Schwesterschiff über die Messergebnisse, während die beiden Schiffe sich dem Objekt näherten.
    Aber sie kamen zu keinen brauchbaren Ergebnissen. Wollte man wissen, was genau das Objekt war, würde nichts übrig bleiben, als sich das fremde Raumschiff – denn es schien allen nun sicher, dass es ein solches war – aus der Nähe zu betrachten.
     
    *
     
    Die Dunkelheit erhellte sich langsam wieder und die wirbelnden Farben des Bewussten verschmolzen schließlich zu einem farblosen Grau, das über eine gewisse Stufe der Helligkeit nicht hinauskam. Man konnte sie kaum als Licht bezeichnen.
    Etwas war nicht so, wie es hätte sein sollen. Der Weg zu den Anderen, der schon in greifbarer Nähe gewesen war, rückte langsam wieder in die Ferne.
    Es war noch nicht vorbei, das Ziel noch nicht erreicht. Es gab offensichtlich noch etwas zu tun, bevor es soweit war, denn der Letzte lebte noch auf dem Schiff …
     
    *
     
    Aus der unmittelbaren Nähe, in der die Störungen durch den Ringnebel durch die geringe Entfernung nicht mehr ganz so gravierend waren, ließ sich klar erkennen, dass es sich bei dem fremden Objekt um ein Raumschiff handelte. Obwohl der kristalline Überzug der Außenhaut tatsächlich auf die Basiru-Aluun oder die Dronte hindeutete, passte die Bauart doch nicht dazu. Dieses Schiff ähnelte einem überdimensionalen Surfbrett mit Flügeln oder einem irdischen Manta-Rochen. Es maß fast neunhundert Meter in der Länge und gut achtzig Meter in der Höhe.
    Die Mittelachse bestand aus einem zylinderförmigen Hauptteil, an dem etwa zehn Meter vom oberen und unteren Rand her geschwungene, dreieckige Flügel angesetzt waren, die an jeder Seite weitere dreihundert Meter nach außen liefen und sich zu den abgerundeten Spitzen hin zu einer Dicke von knapp sechs Metern verjüngten. In den Rändern dieser Flügel befanden sich zwei Meter durchmessende, kreisrunde dunkle Flächen, von denen nicht erkennbar war, ob es sich dabei um Luken, geschlossene Geschützklappen, eine Art Fenster oder etwas ganz anderes handelte. Möglicherweise waren das sogar Teile, die zum Antriebssystem gehörten, denn nirgends war an dem Schiff etwas zu erkennen, das sich als Antrieb identifizieren ließ. Ebenso wenig ließ sich sagen, wo »vorne« oder »hinten« war.
    Die STERNENFAUST und die SONNENWIND näherten sich dem Schiff von zwei Seiten, nahmen es quasi in die Zange, um so ein vollständigeres Bild zu erhalten. Die Ortungs- und Kommunikationsoffiziere beider Schiffe waren weiterhin über einen Funkkanal verbunden und tauschten sich ständig aus. Außerdem waren die Xeno-Mediziner Tregarde und Jennings zugeschaltet, die einen eigens für solche Zwecke vorgesehenen externen Zugriff auf die Ortung hatten und eigene Messungen anstellen konnten. Die Hauptbildschirme waren zweigeteilt und zeigten die Scans des fremden Schiffes von beiden Seiten. An der unteren Seite, die aus dem Anflugwinkel der STERNENFAUST nur teilweise zu sehen war, schien sich eine Art Schleuse zu befinden. In

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