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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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ihm auszustrecken. Der Kryptologe war ungewöhnlich still. Suchte er instinktiv ihre Nähe? Spürte er auch diese Beklemmung? Sie fühlte sich unwohl. Obwohl sie durch die STERNENFAUST an Enge gewohnt war, hatte sie gegen ein klaustrophobisches Gefühl zu kämpfen, als sie einem der schmalen niedrigen Gänge folgten, der in das Innere der Station führte. Das Licht des Ganges leuchtete jede Ritze aus. Die Streulampen mussten winzig sein, denn sie waren nicht mit dem Auge auszumachen. Sie liefen durch eine gleichmäßige, künstliche Helligkeit, die seltsam steril wirkte.
    Dana sah sich unbehaglich um. Man merkt, dass diese Station von Dronte erbaut worden ist, und nicht von Menschen.
    Die Funktionalität der Anlage war ernüchternd. Die glatten hellgrauen Wände hatten weder Erhebungen, noch Vertiefungen. Alles war praktisch und unpersönlich, es gab nichts, was das Auge entspannt hätte.
    Sie wurden von Telford in einen größeren siebeneckigen Raum gebracht, an dessen Seiten zwei Antigrav-Lifte in die Tiefe führten. Auch dieser Raum war schlicht und einfarbig eingerichtet, grau in grau. Telford gab Dana ein Zeichen, dass alles in Ordnung war. Erleichtert nahm Dana ihren unbequemen Schutzhelm ab. Die Wissenschaftler taten es ihr nach. Sie machten die Helme an einer seitlichen Verankerung des Gürtels auf Hüfthöhe fest. Das war zwar beim Laufen unbequem, aber man hatte zumindest die Arme frei und im Gegensatz zu einer Befestigung auf der Brust war der sperrige Helm nicht im Weg, wenn man sich zu Boden werfen musste.
    Bruder William begutachtete das große Terminal in der Mitte. Es war von allen Seiten zugänglich. Yngvar MacShane schloss sich ihm an. Beide Männer beugten sich über einen breiten, in eine Konsole eingelassenen Touch-screen. Auch Tregarde und Jennings begannen, das Terminal genauer zu untersuchen. Dana schloss, dass das Terminal inaktiv war, da es weder leuchtete noch andere Signale von sich gab.
    Bruder William sah auf. »Wir werden das Terminal nicht ohne längeren Zeitverlust aktivieren können.« Er hob seinen Handscanner. »Vielleicht sollten wir lieber weiter. Ich orte unter uns interessante Signale.«
    »Ich ebenfalls.« Miles Jennings ließ von der Konsole ab. »Eindeutig biologisch.«
    »Wir müssen nach unten«, meinte Tregarde. »Es könnte so sein, wie wir bereits vermutet haben.« Er hatte einen Ausdruck in den hellbraunen Augen, der Dana nicht gefiel. Sie schalt sich, dass bei einem Forscher Neugier eigentlich nichts verwerfliches war, aber dennoch konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Gefühl bei Tregarde nichts Gutes bedeutete.
    »Was vermuten Sie dort unten, Doktor Tregarde?«
    »Nun, es werden biologische Einheiten sein …«, wich Tregarde aus. Er wandte den Blick ab und zeigte Dana seinen mit schwarzen kurzen Locken versehenen Hinterkopf.
    Warum muss er immer so arrogant sein? Dana sah ärgerlich auf diese schwarzen Haare. Sie war es nicht gewohnt, dass man ihr im Gespräch den Rücken zuwandte.
    »Dronte«, meinte Miles Jennings.
    Dana runzelte die Stirn. »Die Dronte sind aus diesem System verschwunden. Warum sollten dort unten welche sein, die diese Station nicht schützen und in keiner Weise auf uns reagieren?«
    Jennings heftete seinen Blick auf Tregarde. Die Spannung zwischen den beiden Männern war deutlich zu spüren. »Wir vermuten dort unten Dronte, die in einen Tiefschlaf versetzt wurden, Captain. Die Temperatur nimmt in der Tiefe rapide ab. Vermutlich natürliche Eisvorkommen, die in diese Station integriert sind.«
    Dana verstand immer noch nicht. »Sie denken, die Dronte ließen sich dort in einen Tiefschlaf versetzen, um ihr Leben zu verlängern?«
    Tregarde sah sie erneut mit seinen spöttischen braunen Augen an. Sein Blick war nun gleichzeitig mitleidig, und Dana ärgerte sich über sich selbst. Sie war es gewohnt von ihrer Crew ganz genau ins Bild gesetzt zu werden und keine Ratespielchen spielen zu müssen. Aber diese Wissenschaftler gehörten allesamt nicht vorrangig zu ihrer Crew. Selbst Tregarde, der eigentlich als Arzt auf der STENENFAUST diente, schien sich ihr nicht verpflichtet zu fühlen. Sie würde direkter mit ihm reden müssen, um die gewünschten Informationen zu bekommen. Ihre Stimme war kalt. »Bitte erklären Sie das genauer , Doktor Tregarde.«
    »Wir denken, das hier könnte eine Zuchtstation für Dronte-Nachwuchs sein. Vermutlich gekoppelt mit einer Art Laborkomplex, der uns helfen könnte, mehr über die Dronte zu

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