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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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begann, das Koffein zu spüren.
    Als endlich das erlösende Signal kam, musste sie sich beherrschen, nicht zur Krankenstation zu rennen .
    Vor Yngvars Krankenzimmer stand Doktor Tregarde und erwartete sie bereits.
    »Ich habe die letzte Kontrolluntersuchung abgeschlossen.«
    »Wie geht es ihm?«, fragte Dana sofort.
    »Da Yngvar MacShane nicht Ihrer Hierarchie untersteht, muss ich Ihnen darüber eigentlich keine Auskunft geben, Captain. Es sei denn Sie sind mit ihm verwandt oder verschwägert.«
    Dana unterdrückte den Impuls, Tregarde anzuschreien. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »MacShane ist ein Mitreisender auf meinem Schiff. Ich möchte alles über seinen Zustand erfahren, Doktor, ansonsten werden Sie dieses Schiff während des restlichen Einsatzes nicht mehr verlassen.«
    Tregardes Blick zeigte zum ersten Mal eine Spur von Mitgefühl. »Beruhigen Sie sich, Captain Frost. Es geht ihm gut. Er ist bei Bewusstsein und die Kontrolluntersuchung hat keine schweren Schädigungen ergeben. Allerdings hat MacShane einige seiner Erinnerungen verloren. Das dürfte nicht weiter gravierend sein und wenn die Schwellung endgültig nachgelassen hat, wird es sich auf ein Minimum reduzieren. Jango deVries, Miles Jennings und ich haben gute Arbeit geleistet.«
    »Jennings?« Dana war überrascht.
    »Wir haben für diese überaus komplizierte OP zusammengearbeitet. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Captain. Ich brauche dringend Schlaf.«
    Dana sah ihm nach. Sie wurde aus diesem Mann nicht klug und sympathisch würde sie ihn wohl nie finden.
    Aber er war ein Genie. Zögernd betrat sie das winzige Krankenzimmer. Sie musste an Yngvars Besuch auf der Quarantine Base 432 denken, als ihr Kopf noch kahl gewesen war.
    Yngvar saß auf der weichen Liege und lächelte ihr entgegen. Ihm hatte man die Haare nicht rasieren müssen. Sein rotblonder Schopf lockte Dana, ihn zu berühren, doch sie zog die schon ausgestreckte Hand wieder zurück. Auf der Stirn hatte er einen kaum sichtbaren roten Punkt. Er war blass, sah ansonsten aber ganz gesund aus.
    »Wie geht es dir?«, fragte Dana. Sie kam vorsichtig näher und setzte sich zu ihm auf die Liege.
    »Großartig, wenn man bedenkt, was passiert ist. Ich bin mit einem blauen Auge davongekommen, wie es so schön heißt.«
    »Eher mit einer blauen Stirn.« Dana berührte die dunkle Haut neben dem roten Punkt. »Tregarde meinte, du hättest Erinnerungen verloren.«
    »Tja. Das Dumme ist, dass ich gar nicht weiß, welche «, meinte er scherzhaft und zwinkerte ihr zu. »Das werde ich erst noch herausfinden müssen.«
    »Wenn ich dir da irgendwie helfen kann …?«
    Yngvar legte seine Hände an ihren Kopf. »Allerdings, das wäre sehr zuvorkommend. Ich erinnere mich zum Beispiel nicht, wie es war, als wir uns das erste Mal geküsst haben.«
    Dana grinste. »Manche Dinge werden durch Wiederholung sogar noch besser.« Sie beugte sich vor. Es war so selten, dass sie auf diesem Schiff ungestört waren. In den letzten Wochen hatte sie bei solchen Gelegenheiten immer gedacht:. Wenn jetzt jemand hereinkommt. Wenn das jemand sieht. Aber in diesem Augenblick war es ihr gleich.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich von ihm löste.
    »Ich wusste nicht, wie sehr ich dich liebe. Mach so etwas nie wieder.«
    »Ich werde mir Mühe geben.« Seine grauen Augen funkelten fröhlich. »Fürs erste werde ich es ganz langsam angehen lassen. Kendo-Training in Raum 2 morgen nach Ende der Schicht?«
    »Du bist unverbesserlich, Yngvar!« Dana knuffte ihm leicht in die Seite.
    »Ist doch die einzige Chance, dich für mich zu haben, Captain «, meinte er vergnügt.
    Dana legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich werde da sein. Meine Freizeit gehört ganz dir. Ob wir dann wirklich trainieren, können wir ja spontan entscheiden.«
    »Das klingt nach einem guten Plan.«
    Ein Lächeln eroberte Danas Gesicht. Vielleicht schaffe ich es ja doch Yngvar und dem Star Corps gerecht zu werden. Es ist den Versuch wert.
     
    *
     
    Dronte-Nachwuchs-Station auf Thesis, zehn Stunden zuvor …
     
    Die Fremden waren fort. Ihnen war die Flucht gelungen. Vielleicht hatte sie einen Fehler gemacht, doch auch das war nun bedeutungslos. Leila Irina Nikona hatte sich in der Station eingeschlossen und ging zwischen den langen Reihen der Lebensbehälter auf und ab. Sie tat es langsam. Ihre Gedanken waren bei denen, die zu den Göttern gingen. Nicht alle Dronte waren ihre Feinde. Einige hatte sie gemocht.
    Es ist gleich soweit.
    Ich

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