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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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erfahren. Wir gehen davon aus, dass alle drontischen Zuchtstationen mit Labors ausgestattet sind, da sich die Dronte nach unserem Wissensstand nicht auf natürliche Weise selbst reproduzieren können. Sie brauchen Hilfe von außen. Außerdem sind die Dronte nach allem, was wir bisher wissen, genetisch ausgesprochen versiert. Es wäre interessant zu erfahren, ob es ihnen bereits gelungen ist, trotz aller Schwierigkeiten ein Gegenmittel für das DV-1-Virus entwickelt zu haben. Wenn dort unten genetische Labors sind, wird es vielleicht auch Daten darüber geben.«
    Das Dronte-Virus, mit dem sich die Solaren Welten und die anderen Sternenreiche seinerzeit gegen eine Invasion der Dronte gewehrt hatten, veränderte sich in unregelmäßigen, schnellen Abständen. Trotzdem war es nicht ganz ausgeschlossen, dass die Dronte ein Gegenmittel fanden. Dana nickte.
    »Ich verstehe. Dann sollten wir wohl wirklich da runter. Corporal Telford, nehmen Sie den Antigrav-Lift und stellen Sie fest, ob es dort unten sicher ist.«
    »Aye, Captain.« Telford winkte Wyn Bullock zu und gemeinsam fuhren sie den Schacht hinunter, während Kerry Jakobs bei der Gruppe blieb. Die Wissenschaftler scharten sich solange um das Terminal mit seinen fünf integrierten Konsolen und begutachteten die Touchscreens. Sie berieten, wie man sich einen Zugang verschaffen könnte.
    »Es ist ein großes Glück für uns, dass hier menschliche Dronte zugange waren«, murmelte Yngvar MacShane. »Allerdings sieht es so aus, als brauchte man für die Nutzung genetisches Dronte-Material.« Er legte seinen Finger erneut auf den Touchscreen. »Ich bin mir fast sicher, dass dieses Ding automatisch anspringt, wenn ein Dronte-Mensch es berührt oder sich in seiner Nähe aufhält.«
    »Soll ich jetzt bedauern, dass wir keinen Dronte in unserem Bodenteam haben?«, fragte Dana trocken. Sie kam nicht gegen das Gefühl an, überflüssig zu sein. Außerdem war sie sich Yngvars Nähe nur zu bewusst. Du darfst nicht ständig daran denken.
    MacShane sah auf und lächelte ihr zu. »Nein, Captain.«
    Die Art und Weise, wie er das Wort Captain betonte, versöhnte Dana ein wenig mit der Situation. Zumindest auf Yngvar MacShane und Bruder William konnte sie sich verlassen. Obwohl beide ihr nicht direkt unterstellt waren, hatte sie zu ihnen weit mehr Vertrauen als zu Tregarde und Jennings.
    Telford und Wyn Bullock tauchten wieder auf. »Keine Anzeichen von Gefahr, Captain. Wir konnten nichts Bedrohliches orten. Allerdings scheint das Tunnelsystem unter der Station mehrere Kilometer lang zu sein. Es könnte dort Räume geben, die wir mit unseren Geräten nicht einsehen können. Zumindest, wenn sie über spezielle Schutzvorrichtungen verfügen sollten.«
    »Verstanden, Corporal. Gehen wir.«
     
    *
     
    Das System reagierte. Eindringlinge! Leila Irina Nikona sah auf den Touchscreen des untersten Kontrollraumes, in den sie sich zurückgezogen hatte. Es wurden mehrere Messergebnisse angezeigt, samt einer Reihe biologischer Signale.
    Menschen. Sicher waren es andere Dronte-Menschen. Ob sie aus dem Karalon-System gekommen waren? Wenn ja, dann kamen sie vielleicht ihretwegen. Schon vor zwei Wochen hätten neue Prüfer des Herrn eintreffen sollen. Prüfer, die mit dem neukonstruierten Gehirnstrom-Messgerät sofort erkennen würden, was mit ihr los war. Leila Irina schluckte. Ihr Hals fühlte sich trocken und geschwollen an.
    Sie dürfen Uns nicht holen! Sie wollen Uns trennen!
    Ruhig, ganz ruhig. Wir werden Uns verstecken.
    Irina zwang ihren Wirtskörper gleichmäßig zu atmen. Langsam entspannte sich auch Leila.
    Wir können nicht ewig fliehen, Irina. Du weißt das. Wir haben keine Zukunft.
    Was schlägst du vor?
    Bringen Wir es zu Ende.
    Wir müssen die Nachkommen beschützen!
    Du weißt, dass niemand mehr die Nachkommen braucht. Die Dronte sind gegangen. Ihr Rest wird zurückgelassen. Ohne Wartung, Nahrung und Kontrollen haben die Nachkommen vielleicht noch zehn Jahre. Lass Uns gemeinsam fortgehen.
    Du meinst sterben, Leila.
    Leila schwieg.
    Irina dachte darüber nach. Ich will nicht kampflos aufgeben. Wir Dronte sind Kämpfer. Vernichte die, die dich vernichten wollen.
    Wir könnten die Schotts versperren und die Sicherheitsstufe erhöhen. Wenn du dann den Selbstzerstörungsmechanismus auslöst, sterben sie mit Uns. Wäre das in deinem Sinn?
    Wenn der Selbstzerstörungsmechanismus erst ausgelöst ist, können Wir ihn nicht mehr stoppen. Das Programm läuft automatisch ab und Wir haben nicht die

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