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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Dronte veranlasste, ihre besetzten Gebiete in den letzten Wochen so anspruchslos aufzugeben? Es passte nicht zu diesem kriegerischen Volk. Dana schüttelte leicht den Kopf mit den kurzen schwarzen Haaren. Darüber musste sie sich jetzt keine Gedanken machen. Es galt, sich auf den bevorstehenden Einsatz zu konzentrieren.
    Von Schlichten hielt eines seiner zahlreichen Messgeräte in die Höhe. Er hatte einen mit Antigrav ausgestatteten Schutzbehälter dabei, in dem seine wichtigsten Untersuchungsgeräte verstaut waren. Genau wie Dana und das Bodenteam trug er einen leichten Raumanzug, während die Marines in schwere Kampfanzüge gehüllt waren, die sie vor Angriffen schützten.
    »Ich orte das 5-D-Phänomen an einem außerhalb des Ballungsgebietes gelegenen Punkt. Es ist sehr schwach und stellt keinerlei Gefahr da. Vermutlich hat es etwas mit der Aufrechterhaltung der künstlichen Atmosphäre zu tun. Wenn es mit einer der menschlichen Techniken kombiniert wurde, könnte das sehr interessante Ergebnisse versprechen. Wir könnten vielleicht Rückschlüsse auf die Art der Nutzung der 5-D-Strahlung ziehen.«
    »Wir müssen die Station auf Lebensformen hin untersuchen«, warf Tregarde ein. »Laut den ersten Ergebnissen der Ortung könnte es dort in Tiefschlaf versetzte biologische Einheiten geben. Terraformen ist wohl kaum so aufsehenerregend, wie Sie es darstellen, von Schlichten. Das können die Menschen schon seit Ewigkeiten.«
    Der Professor sah ihn kühl an. »Jeder von uns hält sein Fachgebiet für das Wichtigste, Tregarde. Ist Ihnen das an der Universität nie aufgefallen? Man wird von seinen Dozenten förmlich zerrissen, da keiner von ihnen Verständnis dafür hat, dass man für sein Fach nicht fünfhundert Prozent gibt. Ich habe schon Studenten daran verzweifeln sehen.«
    Ashkono Tregarde hatte schon den Mund geöffnet, um zu antworten, als Bruder William überraschend dazwischenging.
    »Ich schlage vor, wir überlassen es Captain Frost zu entscheiden, was auf diesem Mond zuerst erforscht wird.«
    Die Augen aller Wissenschaftler richteten sich auf Dana. Sie rang sich ein Lächeln ab.
    »Corporal Telford, gibt es Anzeichen von Bedrohungen auf dem Mond?«
    »Nein, Captain. Keine.« Trotz des schweren Helms klang Telfords Stimme ganz normal. Das integrierte Helmmikro übertrug sie.
    »Dann schlage ich vor, dass wir uns aufteilen. Zwei Ihrer Marines lassen sich mit von Schlichten und Rana Quaid zu der Erhaltungsanlage der Schutzkuppeln bringen, und der Rest untersucht die Station. Allerdings erwarte ich Rückmeldungen in regelmäßigem Abstand, Professor von Schlichten.«
    Der Wissenschaftler nickte zufrieden und beugte sich wieder über sein Gerät.
    Dana atmete tief durch. Hoffentlich war diese Entscheidung richtig gewesen. Sie gestand sich ein, dass sie froh war, einen Egozentriker weniger mit in die Station zu nehmen.
     
    *
     
    Sie setzten Yasuhiro von Schlichten, Rana Quaid und zwei der Marines ab. Dann flogen sie weiter zum Ballungsgebiet des Mondes. Alle Häuser und Gebäude um den Stationskomplex herum waren mit einer schimmernden Schicht überzogen. Bruder William äußerte, dass diese Häuser eine unabhängige künstliche Sauerstoff-Atmosphäre hatten, die aktiviert werden konnte, falls die Schutzkuppeln auf dem Mond zusammenbrachen und atmosphärischer Stickstoff einströmte.
    Das größte Gebäude war eine siebeneckige Station, die von mehreren kleineren Häusern und Hallen umgeben war. Die Station war nicht höher als zwanzig Meter, reichte aber laut Bruder Williams Messung hunderte von Metern in die Mondoberfläche hinein.
    »Die biologischen Signale kommen aus der Tiefe der Station«, merkte Miles Jennings an.
    Die Wissenschaftler waren vernünftig genug, den Marines den Vortritt zu lassen. Nachdem die Marines das Hauptschott gesichert hatten, das ebenfalls mit der kristallinen Schicht überzogen worden war, drang das Bodenteam in die Station ein. Sie kamen in eine Art Vorraum mit vier Meter hoher Decke, von dem mehrere Gänge abzweigten. Im Inneren leuchtete ein kaltes blaues Licht. Der Marine Sören Münch blieb gemeinsam mit Jim Derwill zur Sicherung am Hauptschott zurück, obwohl es unwahrscheinlich war, dass die Dronte wiederkamen. Dennoch konnte man nicht ausschließen, dass sich noch einige Dronte auf dem Mond befanden.
    Mit einem klammen Gefühl betrat Dana das Gebäude. Yngvar MacShane ging so nah neben ihr, dass sie ihn hätte berühren können. Sie unterdrückte den Impuls, die Hand nach

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