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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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sich keine Mühe zu verbergen, wie erleichtert er darüber war.
     
    *
     
    Einige Stunden später saßen die Führungsoffiziere und Telford mit Captain Barus und Commander McKee erneut in einer Konferenz an Bord der STERNENFAUST.
    »Ich habe den Speicherkern so weit entschlüsselt, um die letzten Minuten der MOND VON KANASH rekonstruieren zu können«, erklärte Jefferson. »Leider ist darin nirgends ein Hinweis auf die Mission, die das Schiff hier erfüllen sollte«, fügte er hinzu, »aber ich glaube, wir können davon ausgehen, dass die J’ebeem wohl auch hinter dem Geheimnis der Sonden und nebenbei hinter allem, was sie hier noch so finden und herausfinden konnten, her waren. Jedenfalls wurde die MOND VON KANASH von den Wacheinheiten der Dronte aufgebracht. Man hat ihnen die Wahl gelassen: sich dem Nachwuchs noch als Wirtskörper zur Verfügung zu stellen oder vernichtet zu werden. Für einen J’ebeem nicht gerade eine tolle Auswahl.«
    Einige Anwesende machten unbehagliche Bewegungen, und Dr. Jennings schüttelte sich unwillkürlich.
    »Jedenfalls gab es für die MOND kein Entkommen mehr. Deshalb hat Kommandant Talas einen Bluff versucht, indem er drohte, das DV-1-Virus in die Atmosphäre des Planeten zu pumpen. Und dies ist die Antwort, die er daraufhin erhielt.«
    Jefferson aktivierte sein Audio-Abspielgerät. Aus dem Gerät erklang die durch den Translator unmodulierte Stimme eines Dronte.
    »Selbst wenn es Ihnen gelänge, durch unseren Verteidigungsgürtel zu brechen, so könnten Sie Ihr Virus gefahrlos aussetzen. Wir besitzen schon seit einiger Zeit einen wirksamen Impfstoff gegen Ihr Virus. Und somit haben Sie nicht das geringste Druckmittel gegen uns in der Hand …«
    Eine Weile herrschte betroffenes Schweigen, das schließlich von Miles Jennings gebrochen wurde.
    »Wie sicher können wir uns sicher sein, dass es sich dabei nicht um einen Bluff handelt?«, fragte der Arzt, und seine Stimme klang alarmiert.
    »Sehr sicher«, antwortete Tregarde, und Dana Frost registrierte erstaunt, dass sein Ton zur Abwechslung einmal nicht arrogant, sondern überaus ernst und nachdenklich war. »Erinnern Sie sich? Selbst Leila Irina Nikona sprach davon gegenüber Bruder William, auf Thesis. Wir wissen, dass die Dronte über ein genetisches Wissen verfügen, dass dem der Genetics mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen ist. Fakt ist auch, dass für jedes künstlich designtes Virus früher oder später ein Gegenmittel entwickelt wird, wenn sich genug Leute entschlossen daran machen, eins zu finden. Und die Dronte verfügen diesbezüglich über nahezu unerschöpfliche Kapazität.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Natürlich könnte man vermuten, dass die Dronte den Planeten schnell genug evakuiert haben, sodass das Virus nicht genug Zeit hatte, sich auszubreiten und sein Vernichtungswerk zu tun, bevor es so weit war. Ihr Exodus scheint ihnen ja enorm wichtig zu sein.«
    »Sie wollen damit also sagen, dass die Dronte wirklich einen Impfstoff gegen das Virus besitzen«, vergewisserte sich Captain Barus, »und uns jederzeit gefahrlos zu Hause angreifen könnten?«
    Tregarde nickte. »Genau das. Meine Vermutung ist, dass lediglich dieser plötzliche, ihnen so wichtige ›Ruf‹ sie daran gehindert hat, eben das zu tun.«
    »Damit befinden sich die Solaren Welten – und alle anderen Welten auch – in einer größeren Gefahr, als bisher irgendjemand gedacht hat«, stellte Reena McKee fest.
    »Zumindest hat wohl die Regierung nicht so weit gedacht«, meinte Chip Barus. »Die hat sich ja lieber auf die Unbesiegbarkeit des DV-1 verlassen.«
    Tregarde schwieg, obwohl Frost vermutete, dass er dem gern widersprochen hätte, weil er etwas mehr darüber wusste als der Rest der Anwesenden. Er warf lediglich Miles Jennings einen kurzen Blick zu, den dieser zwar bemerkte, es aber vorzog, ihn zu ignorieren.
    »Jedenfalls«, ergriff Jefferson wieder das Wort und fuhr an dem Punkt fort, an dem er durch die beginnende Diskussion unterbrochen worden war, »hat Kommandant Talas die MOND VON KANASH selbst zur Explosion gebracht, um den Rettungskapseln dadurch eine Möglichkeit zu geben, sich wo auch immer in Sicherheit bringen zu können. Was allerdings nicht geklappt hat, denn ich habe in dem Computer am Raumhafen einen Hinweis gefunden, dass die Dronte wohl alle im All befindlichen Rettungskapseln und Shuttles abgeschossen haben. Da sie, wie ich Ihnen bereits berichtet habe, alle Überlebenden, die sich auf diesen Planeten

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