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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Dana«, schmunzelte er dann und es begann, in seinen Augen amüsiert zu funkeln. »Sie sind innerlich auf hundertachtzig und das passt nicht zu Ihrem Image als eiskalter Captain.«
    »Wie Sie meinen.« Zornig wandte Dana sich ab. Sie würde kurzerhand das alles in einem Logbucheintrag vermerken, dann konnten sich Barus und van Deyk mit diesem angeblich so selbstlosen Geschöpf vergnügen … Wütend ließ sie Tregarde stehen.
    Sie ging in düstere Gedanken versunken zu ihrem Quartier, holte sich einen Kendostock und suchte den Trainingsraum auf. Zum Glück waren die Marines noch damit beschäftigt, ihre wiederankommenden Kollegen zu begrüßen und in ihren Quartieren den guten Ausgang der Katastrophe zu feiern. Der Raum war leer und Dana schlug mit dem Stock so heftig sie konnte durch die Luft. Sie hörte dem hohen Pfeifen zu, das sich mit dem Rauschen in ihren Ohren vermischte.
    Mich anhören wie Sarah Windsor! Ich? Warum sieht außer mir niemand die Gefahr? , schoss es ihr durch den Kopf. Alle sind sie vernarrt in den Gedanken, eine Art Beschützer gefunden zu haben! Einen selbstlosen gottähnlichen Helfer! Kapieren sie denn nicht, dass die Entität ein Wesen voller Rätsel ist, das sich jeden Moment gegen uns richten kann? Es ist, als ob sie einem Krokodil die Hand ins Maul legen!
    Nein, Dana konnte dem Geschöpf einfach nicht trauen.
    Sie warf den Stock zur Seite und prügelte mit bloßen Fäusten auf einen Sandsack ein, bis sie sich etwas gelöster fühlte. Der Sack pendelte träge neben ihr hin und her, während sie sich langsam beruhigte.
    Bruder William hat recht. Yngvar entschied sich gegen mich. Aber das bedeutet nicht, dass die Entität deshalb unschuldig ist. Sie hat einmal Menschen übernommen. Warum soll sie das nicht wieder tun?
    Sie schloss die Augen. Sie würde dafür sorgen, dass das Wesen ihr Schiff und ihre Crew endlich in Ruhe ließ.
     
    *
     
    Weltall, unweit der STERNENFAUST
     
    Es hatte nach den Dronte gesucht und trieb nun wieder zwischen den beiden Schiffen durch das All. Sie ließen die Kometen immer weiter hinter sich. Das Trümmerstück hatte sie überrascht. Sie hatten ganz offensichtlich nicht damit gerechnet, dass die Barriere zwischen den Dimensionen so dünn sein konnte und oft brach. Oder hatten sie es nicht gewusst?
    So unvollendet. So unwissend. Kein Wunder, dass ihr Streben dem Wissen entgegengeht. Es fällt ihnen schwer, die Gesetze des Universums zu erkennen und glauben, diese sind nicht beherrschbar. Sie wollen alles selbst erfahren, aber wissen sie nicht, wie gefährlich das ist?
    Was die Entität am meisten verwirrte, war die Uneinigkeit zwischen ihnen. Obwohl Dana Frost angeblich die Ranghöchste war, schienen nicht alle ihrer Meinung zu sein. Sie war eine Repräsentantin, und doch war sie nicht eins mit den Wesen, die sie umgaben.
    Sie brauchen Hilfe. Aber warum wollen sie keine annehmen? Ist das höhere Sein so weit entfernt von dem, was sie begreifen können? Bedeutet ihnen das Alter nichts? Die Erfahrung?
    Es gab da ein Gefühl, das die Entität deutlich spüren konnte. Einige hatten es Ihr gegenüber, andere nicht.
    Vertrauen , sinnierte es gemeinsam mit Yngvar und Ildiko. Einige vertrauen einfach nicht. Vertrauen. Was meinen sie genau damit? Welche Beweise brauchen sie noch?
    Es musste auch über die Dronte nachdenken. Über den Ruf und das, was entdeckt worden war.
    Die Menschen suchen Wissen. Aber sind sie auch so weit? Das was sie suchen, ist zu groß für sie. Sie sind zu leichtsinnig, zu unbedacht. Zu verhaftet.
    Es wiegte Sich im All und spürte die Strahlen, die die Schiffe aussendeten. Emissionen. Wärme. Licht. Selbst winzigste Partikel konnten aufgenommen werden, wenn das gewünscht war.
    Dana Frost. Warum konnte die Form Yngvars sich nicht von ihr lösen? Ein Bild tauchte auf, so wie Yngvar MacShane es einst gesehen hatte. Ein Strand. Meer. Neben ihm Dana. Sie waren allein im Sonnenuntergang. Sie waren glücklich. Die Entität fühlte sich verwirrt. Woher kam dieser Wunsch nach Zweisamkeit? Nach Liebe? Vollendung gab es nur allein. Nur im völligen Auflösen der Individualität! Doch trotzdem tauchte der Wunsch nach dem anderen immer wieder auf und schien ein Teil des Wesens zu sein, das aufgenommen worden war.
    Das gesammelte Wissen ist lückenhaft. Die Neugierde machte unzufrieden. Fragen mussten beantwortet werden. Wissen darf nicht verweigert werden.
    Aber sie hatten Angst. Das war es. Die Menschen hatten Angst! Sie fürchten sich und die Angst kann

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