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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatte keine Antwort darauf gehabt.
    Deshalb hatte der Wing Commander ihm heute als ersten Flieger Neela Hiller zugeteilt – und Neela war nicht gerade das, was man eine sichere Pilotin nennen konnte.
    Naja , dachte er, irgendwann wird die Kleine es ja lernen müssen, der Commander hat sich schon etwas dabei gedacht, dass er Hiller mit an Bord dieses Schiffes genommen hat. Und dass er sie gerade mir zugeteilt hat , fügte er nicht ohne Stolz noch hinzu.
    Tyree spürte, wie sein Jäger aus der Abschussposition herauskatapultiert wurde und genoss das Gefühl der Beschleunigung, das in seinem Magen explodierte. In einem Sekundenbruchteil rasten die Hangarwände der STERNENFAUST an ihm vorbei und dann war es auch schon mit dem leicht schwindligen Gefühl der Beschleunigung vorbei – der kleine Flieger glitt in die Schwärze des Alls.
    Er hörte über den Helmfunk die Bestätigung Hoffers, der die Telemetrie als funktionierend meldete und immer wieder dazwischen die Stimme von Commander Santos, der es sich nur selten nehmen ließ, im Hintergrund anwesend zu sein und seinen Piloten ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
    Tyree fühlte sich auf dem kurzen Flug zum siebten Planeten dieses Systems zwar kaum anders als bei dem Flug ein paar Stunden zuvor, doch etwas war … falsch.
    Vielleicht liegt es ja nur daran, dass Emma nicht links von mir fliegt, sondern Hiller. – Ach Quatsch , schimpfte er einen Moment später mit sich selbst. Sei doch froh, dass dir diesmal der Unfug, wie Kalani ihn gerne treibt, erspart bleibt.
    Im Abstand von siebzehntausendfünfhundert Metern von der Planetenoberfläche schwenkte er wieder in den Orbit ein, nachdem Hoffer und Santos mit monotoner Stimme wieder ihre Fluganweisungen durchgegeben hatten. Tyree sah, dass Wyczinski wieder die Nahbereichssensoren aktivierte …
    … und da passierte es! Schräg vor ihrer Formation erblühte auf einmal eine orangefarbene Feuerwolke.
    »Abtauchen!«, hörte er Santos über Funk brüllen. Automatisch folgte er dem Befehl und sah aus den Augenwinkeln, wie Bayonne und Hiller nach links und nach rechts auseinanderstoben. Dann konzentrierte er sich wieder auf sein eigenes Steuerruder, denn der dunkle, aufgerissene wüstenartige Boden kam ihm in bedrohlicher Geschwindigkeit näher. Im letzten Moment gelang es ihm, den Jäger wieder hochzuziehen.
    Er hörte kaum den Jubel, der ihm über den Helmfunk aus der Flugkontrolle der STERNENFAUST entgegenschlug, denn jetzt detonierte ein zweites Geschütz direkt hinter ihm. »Wyczinski! Strahlenkanone ausrichten!«, brüllte er und zog den Griff der Steuerung mit aller Gewalt an sich, um den Jäger zu beschleunigen. Er wurde in seinen Sitz gepresst. Wyczinski hatte geistesgegenwärtig gehorcht. »Strahler ausgerichtet, Tyree!«
    »Okay! Flugkontrolle?«, rief Tyree, während er einen halsbrecherischen Looping flog, um einem weiteren Geschütz auszuweichen. »Erbitte Feuererlaubnis!«
    »Erlaubnis erteilt!«, erklang es in seinem Mikrophon. »Feuern Sie nach Ermessen.«
    Wieso klingt der Commander nur so ruhig? , dachte Tyree aufgebracht, während Wyczinski feuerte, was die Kanone hergab. Tyree riss das Steuer wieder herum und kippte den Steuergriff nach oben. Die Nase des kleinen Jägers wies jetzt steil nach oben und Marvin riss das Steuerrad ein weiteres Mal nach backbord.
    Die Antigravaggregate konnten den Beschleunigungsdruck kaum ausgleichen – er und Wyczinski konnten jetzt froh sein, sich angeschnallt zu haben, als der Gleiter einmal um die eigene Achse rollte, um dem Feuer von der Oberfläche des Planeten erneut auszuweichen.
    Unter ihm blitzte es wieder auf, doch nach einem weiteren halsbrecherischen Turn schien es, als habe der Jäger es aus der Gefahrenzone geschafft. Tyree flog noch ein paar Manöver – für den Fall der Fälle – und wich dabei noch einigen Detonationen aus.
    Doch schließlich schien er das massive Feuer hinter sich gelassen zu haben. Er erlaubte sich einen kurzen Blick auf den Kontrollbildschirm, der ein kleines Realbild links über ihm auf einen Schirm projizierte. Wieder blitzte es auf, doch es war schon weiter weg als noch gerade eben.
    »Commander,« fragte er und hörte selbst erschrocken, wie heiser seine Stimme klang. »Haben wir es geschafft?«
    »Ja, mein Sohn, haben Sie.« Jetzt war Tyree so erleichtert wie kaum je zuvor in seinem Leben, dass die Stimme von Commander Santos so ruhig klang. Und das hieß wohl, wenn man noch einen Schritt weiterdachte, dass auch den anderen

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