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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zeigten seine Erleichterung. Es war beruhigend, wieder sicher im Einsteinraum angekommen zu sein. Dieses Mal hatte alles einwandfrei funktioniert.
    »So wie es aussieht, sind wir gut am Karalon-System vorbei gekommen.«
    »Ja«, Taglieri nickte knapp. »Es war ein Vorteil, durch den HD-Raum der Ortung zu entgehen. Wir müssen die Starr ja nicht mit der Nase auf unseren Prototyp stoßen. Sie wissen sowieso schon davon, aber sie müssen ihn ja nicht auch noch zu sehen bekommen.«
    »Es dürfte sie nicht gerade erfreuen.«
    Dana dachte an das Arashlan und die völlig veränderte interstellare Politik der Starr. Obwohl sich einiges bei den Starr auf Namban in den letzten Jahren verändert hatte, gab es doch immer noch einen Wettlauf um die technischen Errungenschaften der Toten Götter. Jeder wollte interstellar den Ton angeben und die STERNENFAUST III war ein enormes Machtmittel – beinahe noch mächtiger als die Transportertechnologie, die die Starr nutzten. Wenn solche Schiffe erst en masse vom Stapel liefen …
    Dana fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Noch war es nicht soweit.
    Sie blickte Taglieri aufmerksam an.
    Der hochgewachsene, stämmige Mann wandte sich an die Kommunikation. »Lieutenant Brooks, geben Sie mir bitte das Astrolabor.«
    Der Lieutenant bestätigte und nur wenige Sekunden später erschien das junge, wie immer begeisterte Gesicht von Solomon Winterstein auf dem Schirm. Doktor Winterstein unterstand das astronomische Labor. Dana lehnte sich entspannt zurück und versuchte Taglieri nicht zu unterbrechen. Sie wusste, wie empfindlich er auf jede wirkliche und vermeintliche Untergrabung seiner Autorität reagierte.
    »Doktor Winterstein, konnten Sie während der Phase des HD-Fluges neue Erkenntnisse über das System sammeln?«
    »Nein, aber wir haben jetzt erste Bilder.« Winterstein legte die Ansicht des nahen Systems auf einen Unterschirm. Ein blauer Riese strahlte ein intensives Licht aus. Er war umgeben von unzähligen Planeten, Monden und kleineren Himmelskörpern. »Es ist ein gigantisches System, Sir. Allein im Inneren gibt es über vierzig planetoide Körper.« Dana hörte an Wintersteins Stimme, wie sehr der Mann sich freute. »Es gibt dort jede Menge zu entdecken.«
    Taglieri wirkte weniger begeistert. »Und wie sollen wir in diesem Gewimmel ein Eranaar finden? Oder sonst ein Heiligtum?«
    »Wir werden das System gründlich orten, sobald wir nah genug heran sind«, erklärte Solomon Winterstein beflissen. »Das Gestein von Eranaar und den letzten Heiligtümern war ungewöhnlich genug. Eine solche Abweichung unserer Normwerte zu entdecken ist nur eine Frage der Zeit. Wenn es hier ein Pendant zu Eranaar gibt, dann finden wir es heraus.«
    »Wir könnten die Jäger ausschwärmen lassen«, schlug Dana vor. »Sobald wir das System erreicht haben, Admiral.«
    »Danke, Captain.« Taglieris Stimme zeigte nicht, ob er sich über ihren Vorschlag freute oder ärgerte. Der große Mann hatte sich nicht zu ihr umgedreht. Er betrachtete weiterhin das Konterfei von Winterstein. »Können Sie versuchen, den Jägern genaue Daten über das zu geben, nach was sie Ausschau halten sollen? Irgendein modifiziertes Programm, das auf die Bauwerke abgestimmt ist?«
    »Natürlich, Sir. Allerdings sollten die Piloten allgemein die Augen offen halten. Wie Sie selbst wissen, waren wir noch nie so weit draußen. Das hier ist für uns Neuland.« Wintersteins Augen glänzten. »Eine enge Zusammenarbeit mit der Ortung wäre von Vorteil.«
    Taglieri wandte sich an Lieutenant Austen. »Lieutenant Austen, Sie begeben sich bitte ins Astrolabor und helfen Doktor Winterstein von dort aus.«
    »Verstanden, Admiral.« Austen stand eine Spur zu hastig auf.
    Dana musste schmunzeln. So wie es aussah herrschte bereits eine große Neugierde auf das System. Sie betrachtete den Blauen Riesen auf dem Schirm. Ihre Finger tippten locker auf das Geländer der Kommandobalustrade über der Brücke.
    Dann wollen wir mal sehen, was sich in diesem Planetenhaufen verbirgt.
     
    *
     
    Nachdem Gendar Maras die MERCHANT nun besser zu kennen schien als die eigene Besatzung des Schiffes, hielt er sich vorwiegend in der Kommandozentrale auf.
    Die »Brücke« hatte diesen Namen nicht verdient, wie Savanna fand. Sie nannte den engen Raum liebevoll Cockpit, da er sie an die Innenräume von altmodischen Atmosphärenflugzeugen erinnerte. Hier konnten vier Mann sitzen und arbeiten. Savanna Dionga und Harry Chang waren üblicherweise allein.

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