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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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erkannt.« Stephens war blass. »Ich versuche Kontakt aufzunehmen.«
    »Tun Sie das.«
    »Was sind das für Schiffe?« Gendar Maras stand neugierig auf. »Von den J’ebeem?«
    »Das versuchen wir noch herauszufinden«, meinte Chang angespannt. »Aber wenn ihr mich fragt, sind das zwei Raumjäger, die es auf unsere Ladung abgesehen haben!«
    »Diese Schweine müssen uns schon eine ganze Weile verfolgen, sonst wären sie nie so weit draußen«, presste Savanna zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Weltraumpiraten?« Maras klang aufgeregt. Er ging auf den Hauptschirm zu.
    »Setzen Sie sich!«, schnauzte die Schwarzhaarige den jungen Mann an. »Wenn es Weltraumpiraten sind, machen wir ihre Bekanntschaft vielleicht früher, als Ihnen lieb sein wird!«
    »Kontaktversuche werden abgelehnt, Chef.« Stephens Stimme klang nun ernsthaft besorgt. »Geschwindigkeit steigend. Wir sind in fünf Minuten in Schussweite.«
    »Solange warten wir nicht.« Harry Chang beschleunigte. Die MERCHANT erhielt ordentlich Schub. »Diese Mistkerle bekommen uns nicht in die Finger!« Trotz der Antigrav-Aggregate konnte Savanna Dionga spüren, wie die Geschwindigkeit anzog. Bei so etwas kam das System an seine Grenzen. Sie sah auf dem Schirm, wie die Sterne um sie her beängstigend schnell vorüberzogen. »Geschwindigkeit bei 0,38 LG.«
    »Da geht noch mehr!«
    »Sollte es auch!« Savanna versuchte ihre Furcht mit Wut zu überspielen. »Diese Schweine sind bis an die Zähne bewaffnet! Ich kann die Ausgänge von zwei Strahlwaffen orten!«
    Auf der Hecksicht, die links und rechts neben dem Frontbildschirm mit der Bugansicht gezeigt wurde, kamen die Feinde heran. Die beiden Tellerschiffe waren nun bedrohlich nah. Wie silberne Ungeheuer senkten sie sich aus der Schwärze des Alls herunter und herauf. Das erste Schiff eröffnete das Feuer. Noch waren die Schiffe zu weit entfernt, um Schaden anrichten zu können.
    Das grüne Licht der Ionenkanonen wurde kurz vor der MERCHANT blasser und zerfiel. Ein optischer Effekt, der die Augen täuschte. Das einzige, was der Strahl verlor, war seine Farbe und nur einen Teil seiner Zerstörungskraft. Man konnte das Grundenergieniveau mit den richtigen Geräten noch Lichtjahre später anmessen. Wurde die MERCHANT von einem noch grün leuchtenden Strahl getroffen, war ein Riss in der Außenhülle vorprogrammiert. Sie verfügten nicht über Schutzschirme.
    »Komm schon, Baby«, flüsterte Chang seinem Schiff zu. Die MERCHANT beschleunigte weiter.
    »0,4 LG«, meinte Savanna Dionga atemlos. So schnell flogen sie selten außerhalb des Bergstrom-Raumes. Sie berechnete die Route vor ihnen neu. »Schiff ist leicht vom Kurs abgekommen, Chang. Position um 0,3 Prozent zur Zielrichtung verschoben.«
    »Ich sehe es, Dionga.« Harry Chang sah mit festem Blick auf den Schirm. »Kurskorrektur eingeleitet.«
    Über ihnen erklang die Stimme von MERCHANT-Dory. »Sie haben eine erhöhte Geschwindigkeit gewählt. Achten Sie darauf, die Parameter nicht zu überschreiten, da eine dauerhafte Überhöhung zu schweren Ausfällen in der Antriebssektion führen kann.«
    »Schon gut, Kleines«, brummte Harry.
    »Wer hat da gesprochen?« Gendar Maras sah sich suchend um.
    »Harrys Göttin«, spottete Savanna mit Galgenhumor. Besorgt sah sie, wie die Schiffe der J’ebeem näher kamen. Sie durften die Geschwindigkeit jetzt um keinen Preis reduzieren! Ein Schiff dieser Bauart hätten sie vielleicht mit ein bisschen Glück besiegen können. Zwei Schiffe allerdings waren zu viel. Selbst als ehemalige Navigatorin des Star Corps traute Savanna sich das taktische Können, das es dazu benötigt hätte, nicht unbedingt zu.
    »Ich setze sicherheitshalber einen Notruf an die Karalon-Niederlassung ab.«
    Stephens hatte hinter ihnen die Augen geschlossen und Gendar Maras rutschte unruhig in seinem Sitz hin und her.
    »Ich spüre eine große Gefahr«, meinte der Dondari nervös.
    »Ach nein«, entgegnete Savanna ironisch. »Geht die vielleicht von den beiden feindlichen Schiffen da draußen aus?« Sie sendete den Notruf ab. Hilfe wird ohnehin so schnell nicht kommen, aber falls das hier schief geht … Sie wollte nicht darüber nachdenken.
    »Nein, Miss Dionga. Die geht von etwas anderem aus. Rechts von uns. Das dunkle Ding da drüben.« Der Dondari wies mit ausgestreckter Hand auf den Schirm. »War das nicht …«
    »Der Nebel«, Savanna biss sich erneut auf die Lippen. Sie schmeckte Blut. »Der Dondari hat recht! Wir sind dem Nebel zu nah,

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