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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Chang!«
    Harry Chang versuchte nicht seine Wut zu verbergen. »Verdammt! Das war eine Falle! Diese Bastarde treiben uns! Sie zwingen uns zur Havarie!«
    »Besser als abgeschossen zu werden«, wandte Stephens bleich ein.
    Über ihnen erklang Dorys unbeteiligte Stimme: »Sie haben sich für einen direkten Anflug auf einen Nebel aus dunkler Materie entschieden. Ein Eintauchen in ein solches Phänomen kann zu schweren Störungen der Antriebssektion führen und die Manövrierfähigkeit nachhaltig …«
    Savanna schaltete MERCHANT-Dory ab.
    »Ich hole uns hier raus!« Harry Chang zwang die MERCHANT in eine für das Schiff atemberaubend enge Kurve, als plötzlich der gesamte Innenraum rot aufzuleuchten begann. Blinklichter und akustische Signale warnten um die Wette.
    »Probleme mit dem Antrieb!« Savanna schaltete eine Verbindung in den Maschinenraum. »Higgs, was ist da los?«
    Die Ingenieurin und Technikerin fuhr sich auf dem linken Nebenschirm haltsuchend durch die roten Locken. »Wir sind dem Nebel zu nahe gekommen! Die Störungen sind auf das Gravitationsfeld der dunklen Materie zurückzuführen.«
    »Schalte um auf manuelle Steuerung.« Harry Chang zog eine weitere Schleife.
    Savanna Dionga bemühte sich, den neuen Kurs zu berechnen und gleichzeitig nach vertretbaren Landemöglichkeiten zu suchen. »Harry, wir fliegen genau auf einen Asteroiden zu!«
    Harry versuchte dem Asteroiden auszuweichen, doch es war zu spät. Die MERCHANT krachte an dem Hindernis entlang. Ein unschönes Kreischen gellte in Savannas Ohren. Das Schiff schien seine Wut hinauszuschreien. Die Antigrav-Aggregate fielen teilweise aus und auch die normale Beleuchtung funktionierte nicht mehr. Das Notlicht tauchte die Szenerie in flammendes Rot. Über ihnen schrillte die Sirene. Noch immer konnte Savanna Dionga die beiden Piratenschiffe auf dem Nebenschirm sehen. Im Moment taten sie nichts. Ihr Abstand zur MERCHANT blieb unverändert, wie sie der frei vor dem Schirm schwebenden Datenkolonne entnehmen konnte.
    Sie warten ab, bis wir havariert sind , schoss es ihr durch den Kopf. Oder völlig manövrierunfähig im All treiben!
    »Die fremden Schiffe antworten noch immer nicht.« Stephens Stimme war dünn und hoch.
    Überraschender Weise wirkte Gendar Maras am ruhigsten von ihnen allen. »Es gab da vorhin einen Planeten auf dem Schirm. Sie haben ihn mir gezeigt, Harry. Ein rot schimmernder war das …«
    »Gendar Maras hat recht, wir müssen notlanden.« Changs Gesicht wirkte versteinert. »Ich fürchte, es ist unsere einzige Chance.«
    »Dann bekommen sie uns auf jeden Fall«, unkte Stephens. »Hoffen wir, dass sie es nur auf die Ladung abgesehen haben …«
    Savannas Hände zitterten. Ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust. »Ich versuche einen weiteren Notruf nach Karalon abzusetzen!«
    In dem Moment erloschen auch die restlichen Lichter. Die Außenscheinwerfer gingen aus. Savanna Dionga schloss die Augen. Sie waren nah vor einem Asteroidenfeld. Dieses Hindernis erstreckte sich zwischen ihnen und dem rettenden Planeten.
    Aber ohne Antrieb, Ortung und Licht würde das ein kurzer Flug werden …
     
    *
     
    Der Blick durch die Frontscheibe des Cockpits war atemberaubend. Emma Kalani lächelte. »Ich fühle mich so gut wie schon lange nicht mehr! Wäre doch gelacht, wenn wir nicht vor den anderen fündig werden!« Vor allem dem Texaner Marvin Tyree würde sie gerne eins auswischen. Ihr werter Kollege Tyree brachte sie mit seinen Sprüchen immer wieder zur Weißglut.
    Seitdem sie das System erreicht hatten, zogen sie nun schon ihre Runden und konnten nichts Verdächtiges feststellen. Dennoch genoss Emma den Flug durch das weitreichende System mit den vielen Himmelskörpern. Sie flog dichter als nötig an einen Mond heran.
    Morten Jackville nahm einen Oberflächenscan vor.
    »Nette Oberflächenstruktur. Was hältst von einem kleinen Häuschen da hinten an dem braunen Krater? Da könnten du und Rossini zur Nordseite hin einen hübschen Wintergarten anlegen …«
    »Scherzkeks.« Emma ging noch tiefer. Sie war selten so glücklich gewesen wie an diesem Tag. Seitdem sie ihren Dienst an Bord der STERNENFAUST III angetreten hatte, schien ihr Leben plötzlich voller Wunder zu sein. Sie durfte raus ins All, Neuland entdecken. Sie durfte fliegen und sie hatte einen guten Co-Piloten und Freund an ihrer Seite: Morten Jackville war ein Geschenk der Sterne. Ein noch größeres Geschenk war Mike Rossini: Der Mechaniker mit dem sie sich des Öfteren das Quartier

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