Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari
Kriterien des Textes erfüllten! Er musste das sofort überprüfen!
»Ich würde sagen, es wäre ausgesprochen lohnenswert, diese These an Taso-21475 zu überprüfen.« Der Wissenschaftler legte den Kristallkragen wieder ab. »Darf ich diese Kristalle hier analysieren lassen, damit unsere Jäger wissen, wonach sie suchen müssen? Das wäre ein großer Vorteil bei der Ortung.«
»Gerne.«
Doktor Winterstein fühlte zum ersten Mal seit langem wieder Hoffnung in sich aufsteigen. Das waren großartige Neuigkeiten! Am liebsten hätte er den Dondari umarmt und abgeküsst. »Ich danke Ihnen, Gandar Maras. Es wäre sehr nett, wenn Sie mich eine Weile allein lassen können. Ich muss mit dem Admiral reden und alles weitere vorbereiten! Mit ein bisschen Glück erleben Sie schon bald eine Überraschung. Dieses Schiff kann sich auf eine einzigartige Weise im Weltraum bewegen und wir werden wohl bald einen ziemlichen Raumsprung machen. Dafür muss einiges präpariert werden. Aber sobald ich ein wenig Zeit habe, würde ich mich freuen Sie im ›Fuzzy’s‹ wiederzutreffen.« Winterstein war in bester Laune. Er hatte einen Weg gefunden, doch noch zu dem System zu kommen, das er so gerne anfliegen wollte! Wenn sie auf diesem Weg auch noch die Kristalle der Dondari fanden, war das um so besser. Er stellte sich schon Taglieris überraschtes Gesicht vor.
Gendar Maras stand auf. »Es freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte.«
Winterstein rief einen Fähnrich, der den weißhaarigen Dondari begleiten sollte. Er ergriff beide Hände des Dondari mit seinen eigenen. »Wenn das, was wir vermuten stimmt, haben Sie bei mir etwas gut!« Er drückte so fest zu, dass der Dondari schmerzerfüllt das Gesicht verzog.
»Die Menschen haben sonderbare Bräuche um Freude zu zeigen«, murmelte er schwach.
Winterstein lachte. Er musste unbedingt mit dem Physiker, dem Geologen und dem Astrophysiker reden! Es gab so viel zu tun.
»Danke, Gendar Maras. Wir sehen uns im ›Fuzzy’s‹.«
Der Dondari nickte, löste sich vorsichtig von Winterstein – wobei er seine schmerzenden Hände ausschüttelte – und folgte dem Fähnrich aus dem Labor.
*
Savanna Dionga lag in ihrem kargen Quartier auf dem Bett und starrte an die weiße Decke.
Er hat sich nicht gemeldet! Seit vier Tagen fliegen wir nun schon dieses verdammte System an, und er hat sich noch nicht gemeldet!
Vincent Taglieri wusste, dass sie an Bord war. Warum ignorierte er sie? War er zu feige mit ihr zu reden? Ihr ging das gesamte Star Corps auf die Nerven. Dieses Schiff, die Befehle und Rangabfolgen, die geschwollene Ausdrucksweise. In jedem Satz ließen sich problemlos zehn Worte streichen. Immer korrekt, das war das Star Corps. Sie taten so, als seien sie die interstellare Polizei. Die Creme de la Creme der Raumfahrt. An Selbstvertrauen mangelte es hier niemandem. Alle liefen mit stolz geschwellter Brust herum und alles was fehlte, waren die Sticker an der Uniform mit der Aufschrift: Mein Schiff ist das Beste im ganzen Universum. Diese Leutchen waren unglaublich von sich und ihrer Arbeit eingenommen.
Dabei sind sie wankelmütig , dachte Savanna spöttisch. Ist ja schön und gut, vom Star Corps gerettet worden zu sein, aber was zur Hölle soll das? Warum suchen sie mit uns nach diesen Kristallen? Gibt es keine Feinde mehr im All, um die sie sich kümmern können?
Missmutig kniff sie die Augen zusammen. Sie wünschte sich zurück auf die MERCHANT, auf der man sagen durfte, was man wollte ohne gleich einen Verweis zu bekommen. Sie wollte neben Harry sitzen und über seine feiste Wampe spotten. Doch die MERCHANT lag Lichtjahre hinter ihr und wurde repariert und auch Harry war weit fort. Ihr fehlte der Mann mit der eindringlichen Stimme und den verrückten Ideen.
Wenn ich wenigstens auf die Brücke gehen könnte! Es interessierte sie, wie dieser fremde Raum aussah, den die STERNENFAUST III durchflog. Möglich wurde die Technik durch den Wandler. Er konnte Materie in Energie oder in andere Materie umwandeln. Ein unvorstellbarer Prozess.
Als Pilotin faszinierte Savanna vor allem der Hyperdimensionale Raum. Auch wenn er Kopfschmerzen und Schwindel verursachen sollte, hätte sie ihn gerne in seiner realen Ansicht gesehen. Zumindest für ein paar Sekunden. Aber daraus würde wohl nichts werden, denn sie würde sich nicht dazu herablassen, um eine Audienz auf der Brücke beim großen Admiral Vincent Taglieri zu winseln! Dieser blöde Idiot! Warum musste ausgerechnet er hier auf diesem
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