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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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fragte sie freundlich und setzte sich neben die junge Pilotin. »Immer noch so mies drauf?« Sie hatte schon gesehen, dass Emma in den letzten beiden Wochen kaum gelacht hatte, sondern sich offenbar auf der Krankenstation mit jedem Tag unwohler fühlte. Emma war so alt wie sie selbst – und Frida konnte sich vorstellen, wie schlecht man sich fühlte, wenn einem der Lebenstraum vor den eigenen Augen langsam zerbrach. »Du hattest doch vorhin Besuch von Mike. Hat er dich nicht aufheitern können?«
    »Ach, der«, meinte Emma ein wenig ungeduldig. »Er meint es ja gut, aber er erzählt mir dauernd, dass ich ja nicht fliegen muss, sondern auch etwas anderes machen kann. Er scheint gar nicht zu begreifen, wie sehr mir das fehlt!« Ein wenig neidisch sah Emma auf Maury, der seinem Juchzer nach zu urteilen wohl gerade einem virtuellen Asteroiden hatte ausweichen können.
    Frida sah von Maury zu Emma. »Nach dem, was dir da auf diesem Mond passiert ist, kann ich nicht so richtig verstehen, dass du wieder so scharf drauf bist, dich wieder in ein Cockpit zu setzen. – Ich meine, klar, ich kann mir denken, dass das ein irres Gefühl sein muss, so ein Ding zu steuern«, fügte sie auf Emmas Stirnrunzeln hastig hinzu und dachte ein wenig beschämt daran, dass sie ihren simulierten Jäger gestern, als Maury ihr die Konsole für ein paar Minuten überlassen hatte, innerhalb kürzester Zeit in die Ringe eines Gasplaneten gesteuert und in einer spektakulären Explosion verloren hatte.
    »Fliegen kann man mit nichts vergleichen«, sagte Emma leise. Sie zog die Knie an und schlang die Arme darum. »Besonders das Fliegen im Weltraum. Diese grenzenlose Weite, diese Geschwindigkeit! Man ist Teil von etwas Größerem, etwas, das über den eigenen Verstand hinausgeht! Aber auf der anderen Seite bist du auch eins mit deinem Jäger, mit deinem Schiff, du beherrschst es, du bist derjenige, von dem es abhängt …«
    Frida starrte Emma an, deren Stimme immer leiser geworden war.
    »Und jetzt verbieten sie’s mir! Ich würde alles riskieren, wenn ich wieder fliegen dürfte. Alles.«
    Frida sah die junge Frau, die vor ihr saß, mitfühlend an. »Das klingt nicht gut. Aber die Ärzte wollen doch nur garantieren, dass dir nichts passiert. Bisher war nie die Rede davon, dass dir die Lizenz endgültig entzogen wird.«
    »Dieses Warten darauf, dass etwas passiert, das ist das Schlimmste«, stieß Emma hervor. »Das kann sich keiner vorstellen! Vielleicht kann ich bald meinen Lebenstraum begraben und keiner will das verstehen!«
    Frida zögerte. »Ich kann es mir in etwa vorstellen.«
    »Gar nichts kannst du!«, rief Emma so laut, dass sogar Maury kurz zu ihr hinübersah. »Was wäre, wenn man dich aus dem Orden wieder rauswerfen würde?«, fuhr Kalani etwas leiser fort. »Könntest du dich dann auch einfach so wieder an ein anderes Leben gewöhnen? Oder wenn man dir sagte, man entscheidet das mal irgendwann? Wohl kaum!«
    Frida sah sie mit großen Augen an.
    »Ach, tut mir leid«, meinte Emma ungehalten. »Vielleicht hast du recht, und ich bin völlig grundlos unzufrieden.«
    »Das könnte gut sein«, ließ sich eine Stimme hinter Frida vernehmen. Die Novizin sprang auf, denn sie erkannte die Stimme Abt Daniel Leslies. Sie wurde rot, es war ihr etwas unangenehm, vom Obersten ihres Ordens so ohne ihre graue Kutte aus grob gewebtem Synthetikleinen erwischt zu werden. Die Novizen und Ordensbrüder waren nicht verpflichtet, sie zu tragen. Es geschah meist freiwillig, man trug sie gern: Das Material war nicht schwer und hatte man sich erst daran gewöhnt, behinderte sie einen auch nicht mehr. Und nicht zuletzt handelte es sich ja um eine Auszeichnung, sie tragen zu dürfen.
    Doch Leslie, der neben Commander Santos und Dr. Tregarde stand, achtete gar nicht darauf, ob seine Novizin korrekt gekleidet war. »Frida, wir müssten mit Emma und Mauritio sprechen.«
    Verwirrt sah Frida auf Emma und dann wieder auf den Abt. »Möchten Sie, dass ich gehe?«
    »Nein, bleiben Sie ruhig hier.« Der Abt setzte sich auf einen Stuhl, der zwischen beiden Krankenliegen stand. Frida zog sich aus dem Mittelpunkt ein wenig zurück und setzte sich neben Mauritio, der jetzt gesehen hatte, dass es wohl um etwas Ernstes ging. Er hatte seine Konsole beiseite gelegt und den Bildschirm abgestellt. Er sah verblüfft über die Versammlung dieser drei wichtigen Männer zu Frida hinüber, die kaum merklich mit den Schultern zuckte.
    Es war Commander Santos, der als erster das Wort

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