Sternenfaust - 114 - Feuersturm
erwehren, dass da ein Zusammenhang bestehen mochte. Die Basiru-Aluun wollten verhindern, dass jemand – ganz gleich wer – mit der Technik der Toten Götter forschte. Oder der »Erhabenen«, wie sie diese nannten. Und ein Erdanaar hatte versucht, einen Krieg anzuzetteln, der zur Folge gehabt hätte, dass zunächst einmal die Solaren Welten Dringenderes zu tun gehabt hätten, als ihre Forschungen mit der Technik der Toten Götter fortzusetzen. Langfristig wären natürlich auch die J’ebeem und Starr mit in diesen Krieg hineingezogen worden und hätten ebenfalls keine oder nur noch wenig Zeit für Transmitterforschungen gehabt.
Harath hatte das Gefühl, dass die Erdanaar mit den Basiru-Aluun in Kontakt standen, möglicherweise sogar mit ihnen unter einer Decke steckten. Zwar gab es bislang dafür keine konkreten Beweise, aber wenn er sich die Gesamtheit der Daten daraufhin ansah, lag der Verdacht mehr als nahe. Nun, er würde die Erdanaar danach fragen, wenn er sie aufsuchte. Wenigstens mit ihnen war ein Kontakt möglich, falls sie geneigt waren, ihn zu gestatten. Die Basiru-Aluun dagegen und ihre seltsamen Wesenheiten tauchten immer völlig unerwartet dort auf, wo es ihnen gerade passte. Und niemand wusste, wie man sie kontaktieren konnte.
Also die Erdanaar.
Doch zuerst würde er sich sein Schiff aussuchen und das Beste wählen, das er bekommen konnte.
*
Zaruk war verbittert.
Er hatte seiner Meinung nach getan, was richtig war, und Turanor und die Seinen hatten ihn dafür verbannt. Dabei war Zaruk immer noch davon überzeugt, völlig richtig und zum Wohle aller gehandelt zu haben. Turanor war sicherlich der ehrlichen Überzeugung, dass er und nicht Zaruk im Recht wäre, doch der Weise hielt sich Zaruks Meinung nach zu viel in der Abgeschiedenheit auf, um nachzudenken und zu philosophieren. Allerdings brachte das nicht allzu viel, denn wie könnten die Seinen – geschweige denn ein Einzelner von ihnen – auch nur annehmen, dass seine durchaus vorhandene Weisheit an die der Basruul auch nur heranreichen könnte. Unmöglich.
Die Basruul waren schon seit Jahrtausenden alt und weise gewesen, als die Seinen noch gesprochene Sprache und Schrift brauchten, um sich zu verständigen. Für Zaruk stand deshalb außer Zweifel, dass ihr Wissen und ihre Weisheit höher zu bewerten war als alles, was Turanor oder ein anderer der Seinen dafür hielten. Zaruk nahm es Turanor übel, dass der ihn in die Verbannung geschickt hatte, da er ja nach seinem besten Gewissen gehandelt hatte. Er war der Überzeugung, dass ihm Unrecht widerfahren war.
Zaruk spürte die Anwesenheit eines der Diener der Erhabenen, noch ehe der das Wort an ihn richtete.
Zaruk, deine Verbannung ist beendet , teilte ein Basraluun ihm mit. Wir haben eine Aufgabe für dich.
Sprich! Zaruk war gespannt.
Du wirst zu denen gehen, die sich Söhne Ebeems nennen und dafür sorgen, dass die Solaren Welten aufgehalten werden. Sie dürfen ihre Forschungen mit der Technik der Erhabenen nicht fortsetzen. Und die J’ebeem werden ihnen Einhalt gebieten, wenn sie entsprechend motiviert werden. Das ist deine Aufgabe.
Zaruk konnte nicht verhindern, dass er ein heftiges Gefühl von Triumph empfand, denn die Worte des Dieners der Erhabenen bestätigten ihm zweifelsfrei, dass er, Zaruk, recht gehandelt hatte auf Kridania, und Turanor im Unrecht war.
Du wirst sofort aufbrechen , insistierte der Basraluun, und Zaruk stimmte unverzüglich zu.
Er hatte eine neue Aufgabe, und er würde sie erfüllen. Diesmal würden ihn Turanor und die Seinen nicht aufhalten, noch irgendjemand anderes.
*
Gondrel Harath saß in dem persönlichen Raum des Kommandanten der DAGORTHAR und trank mit ihm einen kostbaren Siluraa-Tee. Berkin Abiraan aus dem Haus Haskano war einer von Haraths Cousins zweiten Grades und ein paar Jahre älter als er. Er hatte sich bereits einen Namen als Kampfschiffkommandant gemacht und war, ganz abgesehen von seiner Verwandtschaft zu Harath, ein ausgesprochen zuverlässiger Mann. Auch stand er immer vollkommen loyal zu den Mitgliedern seines Hauses, was ein weiterer Grund für Harath gewesen war, Abiraan als Kommandanten zu wählen.
Ein anderer Grund war dessen Schiff. Die DAGORTHAR gehörte zu den modernsten Schiffen, die das Reich von Ebeem gegenwärtig zur Verfügung hatte. Sie war exzellent bewaffnet, und auch die Ausstattung der Labors und der technischen Einrichtungen suchte ihresgleichen. Außerdem war die Besatzung handverlesen und
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