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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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auf unsere.« Er nahm ebenfalls einen Schluck Tee. »Ich halte das für unwahrscheinlich. Nach allem, was wir über sie wissen, sind sie technisch und geistig sehr viel fortgeschrittener als die J’erde. Das spricht gegen einen gemeinsamen Ursprung und dürfte für deine Mission nicht relevant sein.«
    Das sah Harath genauso. »Fliegen wir also zuerst nach Varator, wo unsere Leute mit den Starr forschen und sehen dort nach dem Rechten, wie es meine Aufgabe ist«, entschied er. »Anschließend fliegen wir zur Sontram-Kolonie. Das System liegt ja nicht weit von Varator entfernt.
    Und von dort aus dürfte es uns nicht schwer fallen, den Kontakt zu den Erdanaar herzustellen.«
    »Falls die Erdanaar denn gewillt sind, mit uns zu reden«, erinnerte Abiraan. »Wie wir wissen, sind sie in diesem Punkt ja sehr eigen.«
    »Wir werden sehen.«
    Und da Varator genau der Ort war, an dem die Basiru-Aluun den J’ebeem und Starr verboten hatten, weiter am Transmitter zu forschen, wie Harath aus dem Dossier des Temuran wusste, konnte er bei der Gelegenheit auch darüber etwas mehr in Erfahrung bringen. Vor allem auch darüber, wie groß die Gefahr war, dass die Basiru-Aluun zurückkommen und ihre Drohung wahr machen könnten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Forscher an ihrer weiteren Tätigkeit dort zu hindern …
     
    *
     
    »Es ist eine Unverschämtheit, wie ich behandelt wurde!«, ereiferte sich Wolfgang Huber. »Dieser … dieser Mönch hat mich einfach rausgeworfen! Mir quasi Hausverbot erteilt! Mir! Un-ver-schämt!« Huber betonte jede Silbe mit besonderem Nachdruck.
    Er war vor Kurzem wieder auf dem Mars gelandet und hatte sich unverzüglich zu Walter Gregorovitch begeben, um seiner Empörung über den Rauswurf aus dem Institut auf Sirius III Luft zu machen. Gregorovitch hatte ihm einen beruhigenden Tee angeboten, den Huber bereits in Mengen konsumiert hatte, und wartete geduldig darauf, dass dessen Wirkung einsetzte. Doch gemessen am Grad von Hubers – durchaus verständlicher – Erregung, keimte in Gregorovitch die Erkenntnis, dass hier wohl nur ein starker Tranquilizer helfen könnte. Doch das wäre wohl eine etwas übertriebene Maßnahme. Also ließ er Huber sich austoben und wappnete sich mit Geduld.
    » Natürlich sollen und dürfen keine Menschen zu Schaden kommen«, fuhr Huber fort. »Das ist doch selbstverständlich! Aber deswegen muss man doch nicht gleich die ganze Forschung in Watte packen und damit jeden Fortschritt bis zum Geht-nicht-mehr verzögern!« Huber leerte die nächste Tasse und schenkte sich zum siebten Mal nach. »Glaubt denn dieser Mönch, er hätte die Moral für sich gepachtet?« Er pochte sich mit dem Daumen heftig gegen die Brust. »Ich bin auch ein moralischer Mensch, oh ja! Aber dieser Mönch …«
    Er stieß einen frustrierten Laut aus, winkte ab und nahm den nächsten Schluck Tee. »Mir tut es ja auch furchtbar leid, was mit der armen Pilotin passiert ist«, fuhr er danach etwas ruhiger fort. »Aber solche Unfälle kann man doch mit entsprechender Dosierung des Medikaments vermeiden. Wenn wir das aber gar nicht mehr einsetzen dürfen, so wie es sich dieser Meister William offenbar vorstellt, dann kommen wir nie voran und treten auf der Stelle.« Er warf Gregorovitch einen beinahe flehentlichen Blick zu.
    »Nun«, sagte der bedächtig, »wir haben natürlich noch andere Möglichkeiten, auch ohne dass wir dazu die Unterstützung der Brüder auf Sirius bräuchten.«
    Huber beugte sich vor. »Sie wollen denen die Zusammenarbeit kündigen?«
    Gregorovitch schüttelte den Kopf. »Das nicht. Jedenfalls nicht grundsätzlich. Immerhin sind die Forschungen der Christophorer von größter Wichtigkeit. Und, seien wir ehrlich, es könnte ihnen – rein hypothetisch – gelingen, auch auf ihre, hm, etwas lahme Art Ergebnisse zu erzielen. Wenn wir aber die Zusammenarbeit mit ihnen vollständig aufkündigen, werden sie uns wohl kaum daran teilhaben lassen.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber da Sie ja jetzt auf Sirius zur persona non grata geworden sind, werden wir jemand anderen hinschicken, der Ihren Platz einnimmt und sich den Wünschen der Christophorer beugt. Sie, Dr. Huber, werden die Forschung hier fortsetzen.«
    Man sah es Huber an, dass das seiner Meinung nach nicht unbedingt das Gelbe vom Ei war oder doch zumindest nicht das, was er sich erhofft hatte. Insgeheim hatte er darauf spekuliert, dass Gregorovitch die Mönche auf Sirius und vor allem diesen Meister William verbal auf den Pott setzte

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