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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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…«
    Suresh musste lachen. »So wie Sie das sagen, hört sich das ja so einfach an. Aber ich denke, wir haben trotz allem eine Chance. Ich habe in zwei Stunden ohnehin ein Treffen mit ihm und kann ja schon mal vorfühlen. In jedem Fall werde ich ihn bitten, sich mit uns beiden zusammenzusetzen, damit wir das besprechen können.«
    »Tun Sie das«, stimmte Wanda zu. »Und ich verschaffe mir für dieses Treffen vorher noch etwas ›Munition‹, damit uns der Sieg gewiss ist.«
     
    *
     
    Meister William Beaufort zählte in Gedanken langsam bis zehn in Solar und wiederholte dasselbe noch einmal in altem Englisch, gefolgt von einer Sequenz in noch älterem Latein. Er war zwar von Natur aus und auch durch die Jahrzehnte lange Ausbildung und Arbeit im Kloster auf Sirius III ein ruhiger Mann, aber jetzt verspürte er eine Wut, wie er sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte.
    Seit einigen Wochen war er der Leiter des Instituts für Telepathie, und er nahm seine Aufgabe sehr ernst. Er hatte bis jetzt auch nichts dagegen gehabt, dass Far Horizon seine Leute geschickt hatte, um die Forschungen zu unterstützen. Im Gegenteil, er begrüßte sie, denn die Wissenschaftler hatten unlängst ein Medikament entwickelt, das die Anzahl von Spiegelneuronen und Neurotransmittern bei regelmäßiger Einnahme auf das für Telepathie erforderliche Niveau erhöhte.
    Und genau dieses Medikament war nun der Streitpunkt zwischen ihm und dem Biochemiker und Neurologen Dr. Wolfgang Huber, der in Williams Augen erschreckend skrupellos war.
    »Ich begreife einfach nicht, was Sie dagegen haben, Meister William«, beharrte er unnachgiebig auf seinem Standpunkt, was den Christophorer zum beruhigenden Zählen in drei Sprachen veranlasst hatte.
    »Und ich begreife nicht, dass ein Mann von Ihrer Intelligenz die offensichtliche Gefahr einfach negiert.« William musste sich zusammenreißen, um in seiner Gereiztheit nicht loszubrüllen, was sonst ganz und gar nicht seine Art war. »Ihre Methode hat bereits ein Leben gekostet.«
    »Meister William, jedes neue Medikament fordert das eine oder andere Opfer, bis es ausgereift ist. Und die Vorteile unserer Methode liegt ja wohl auf der Hand. Wir geben den Leuten, die bereits von Natur aus die besten Voraussetzungen für aktive Telepathie besitzen, so lange das Medikament, bis ihre Werte die erforderliche Zahl erreichen und …«
    »Genau das haben Ihre Leute mit Emma Kalani gemacht«, unterbrach ihn William scharf, »und sie ist daran gestorben. Sie werden dieses Medikament – wenn überhaupt – erst dann einsetzen, nachdem Sie es verbessert haben und es ›ausgereift‹ ist, wie Sie es nennen. Menschen sind keine Versuchskaninchen. Und an diesem Institut dulden wir erst recht keine Menschenversuche.«
    Huber war jetzt mindestens ebenso gereizt wie William. »Und die Christophorer nennen sich › Forscher -Orden‹, Meister William?«, erwiderte er ungehalten. »Wir verhelfen Ihren Forschungen zum Durchbruch, und Sie verweigern sich dem. Ja, wollen Sie denn die Begabung Ihrer Leute hier nicht fördern?«
    »Doch, das wollen wir«, antwortete William mit erzwungener Ruhe. »Aber es geht doch hier um mehr als nur um die reine Biologie, Dr. Huber! Glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung. Und deshalb werde ich Ihnen den Einsatz des Medikaments nicht gestatten.«
    Huber schluckte, atmete ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen und versuchte anschließend mit anderen Argumenten, Meister William umzustimmen. »Hören Sie, Meister William, der Tod der jungen Pilotin tut mir aufrichtig leid. Doch das Problem lag wahrscheinlich daran, dass die Medikation zu hoch für sie war. Wenn wir den anderen Probanden das Mittel über einen längeren Zeitraum verabreichen und die Tagesdosis, beziehungsweise die Höhe der jeweiligen Einzeldosen verringern, müsste das …«
    »Nein«, entschied William nachdrücklich und verbarg seine Hände in den weiten Ärmeln seiner traditionellen grauen Kutte, damit Huber nicht sah, dass er die Hände zu Fäusten ballte. »Genau das brachte Emma Kalani um den Verstand, wenn man sich die Berichte von Dr. McAllister durchliest. Sie werden hier keinerlei Experimente mehr mit Ihrem Medikament durchführen und es bei uns nicht mehr einsetzen, bis Sie uns nicht hieb- und stichfest nachgewiesen haben, dass die tödlichen Nebenwirkungen eliminiert sind.«
    Huber wurde blass. »Das können Sie nicht tun, Meister William!«, protestierte er. »Das hemmt den Fortgang unserer Forschungen und

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