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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Das Problem ist nur, dass ich den Grund des Stresses nicht ermitteln kann. Er könnte in einer bloßen Überforderung Izanagis liegen, der ja keinerlei telepathische Erfahrung und Übung hat. Sofern wir eine wirkliche telepathische Kommunikation unterstellen, wären aber auch Stressreaktionen aufgrund inhaltlicher Botschaften denkbar. Bruder Izanagi könnte schlicht Angst haben.« Fast ruckartig wandte sich Tregarde ab, stieg die drei Stufen des Kommandobalkons hinunter, und ging langsam – mit auf dem Rücken verschränkten Händen – auf den Hauptbildschirm zu. Offenbar wollte er allein sein, um besser nachdenken zu können.
    Dana beobachtete die Kurve des hohen Beta-Bandes. Dass mögliche Probleme sich in diesem Frequenzband abzeichnen würden, hatte inzwischen jeder auf der Brücke verstanden. Täuschte sie sich, oder hatte die Grafik gerade kurz geflackert? Nein – da war es schon wieder. Tregarde drehte den Oberkörper und blickte fragend zur Kommando-Empore hoch. Jetzt flackerte die Wellenformdarstellung sehr deutlich – und im nächsten Augenblick war sie verschwunden.
    »Was ist los?« Der Admiral bemerkte das Malheur etwas verspätet.
    »Ich vermute, dass der Bio-Scanner … Moment«, ließ sich Jake Austen vernehmen. Er drückte einige virtuelle Tasten aus seinem Touchscreen. »Ich hab’s. Die STERNENFAUST unterliegt einer minimale Drift – vermutlich aufgrund der Gravitation des Roten Riesen. In der letzten halben Stunde haben wir uns circa 5 Kilometer vom Erdanaar-Verband entfernt. Ich schätze, wir haben soeben die Grenze überschritten, innerhalb derer der Bio-Scanner noch arbeiten kann.«
    »Wenn’s weiter nichts ist«, meinte Dana. »Wir fliegen einfach näher an die Sichelschiffe ran.«
    »Das wäre eine Möglichkeit, Captain«, sagte Taglieri. »Aber ich denke nicht, dass wir das tun sollten. Die Erdanaar sind von ihrer Mentalität her kaum einzuschätzen. Selbst wenn wir inzwischen glauben dürfen, mit diesen Leuten in einem Boot zu sitzen, halte ich sie nicht für berechenbar. Wenn wir jetzt die Triebwerke hochfahren und auf die Sichelraumer zusteuern, könnte ich nicht dafür garantieren, dass die Katzenäugigen dies nicht als Angriff werten.«
    Tregarde, der sich immer noch zwischen Kommandobalkon und Hauptschirm befand, stieß gut hörbar Luft durch die Nase aus. Hierbei war er geschickt genug, diese lautliche Äußerung in der Schwebe zwischen Verachtung und dem Ausdruck bloßer Erschöpfung zu halten.
    »Erlauben Sie, Admiral – ich bin nicht dieser Ansicht.« Dana sah den neben ihr sitzenden Kommandanten ruhig an. »Inzwischen hatten wir zahlreiche Begegnungen mit den Erdanaar, und ich glaube, dass dieses Volk uns ganz gut einzuschätzen weiß. Ich sehe keinerlei Gefahr darin, uns mit Schleichfahrt ein wenig näher an die Sichelschiffe heranzubringen.«
    »Wozu etwas riskieren, Captain? Sollte es nicht möglich sein, unsere Sensoren mit denen der STARLIGHT zu koppeln, um so die Leistungsfähigkeit zu erhöhen?« Der Admiral schwang in seinem Drehsessel herum. »Ist das machbar, Commander Austen?«
    »Ja, Admiral«, antwortete der rothaarige Ortungsoffizier. »Die Kopplung von Bio-Scannern ist bereits erprobt worden. Sollte kein Problem sein.«
    »Na, bitte«, sagte Taglieri, vermied es aber, triumphierend zu klingen. »Kontaktieren Sie die STARLIGHT auf dem Kommandokanal, Lieutenant Brooks. Admiral Taglieri an Commodore Brenner.«
    »Aye, Sir.« Max Brooks klopfte bei der STARLIGHT an und bekam den Bestätigungsimpuls herein. »Kanal steht.«
    »Auf den Schirm.«
    »Was gibt es, Admiral?« Hagen Brenners ruhiges Gesicht füllte den Hauptmonitor aus. »Ist der Christophorer wieder aufgetaucht?«
    »Leider nicht. – Wir haben hier ein winziges Problem. Aufgrund einer geringfügigen Drift haben wir die Reichweite unserer Biosensoren überschritten. Wir müssen Izanagi weiter im Auge behalten und möchten eine Sensorkopplung mit der STARLIGHT vornehmen.«
    »In Ordnung, Admiral. Ich veranlasse das Nötige.«
    »Ich danke Ihnen, Commodore. Taglieri – Ende.«
    Hagen Brenner nickte und beendete die Verbindung. Sogleich erschienen die Sichelraumer der Erdanaar wieder auf dem Bildschirm, rötlich beleuchtet von dem riesigen Stern, der diese Region dominierte.
    »Informieren Sie Commander Black Fox über die beabsichtigte Sensorkopplung«, wandte sich Dana an Brooks.
    »Aye, Captain.«
    Soll er seine Sensorkopplung doch haben! , spöttelte Dana in Gedanken. Ich will ja gar nichts gegen

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