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Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Bist du noch da?«
    »… warte … – ja, da bin ich wieder. Marvin ist verletzt. Ich vermute schwer. Aber genau sagen kann ich’s nicht. Was ist mit Morten?«
    »Bewusstlos. Oder so was in der Art. Irgendwie scheint er zu träumen. Kannst du Johnny und Deramani erreichen?«
    »Bis jetzt nicht. Was meinst du, wo wir sind?«
    Neela studierte die Anzeigen. »Keine Ahnung. Ich glaube, wir sind in diesem Phänomen, das da auf einmal vor uns aufgetaucht ist. Ich habe gesehen, wie du mit der ›Hedin‹ und die ›Starstripe‹ reingezogen wurden und konnte nicht verhindern, dass der ›Earhart‹ das auch passiert. Die Anzeigen sind ähnlich denen, wie wir sie auch im normalen Raum hätten, aber ich traue ihnen nicht.«
    Sam schwieg eine Weile. »Ich möchte wissen, was wir jetzt machen können.« Seine Stimme wurde leise, und Neela erkannte, das sie erschöpft klang. Und es gab immer noch kein Lebenszeichen von Bayonne und Deramani.
    »Wohl nicht viel«, meinte Neela nach einer Pause. »Ich zerbreche mir immer noch den Kopf darüber, wo wir hier sein könnten. – Was ist das hier nur für ein Ding?«, fügte sie, mehr an sich selbst gerichtet, hinzu. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. Alles schien hier genau anders herum zu sein, wie auf einem dieser alten Filmnegative, die es nur noch in Museen gab. Diese verrückten geometrischen Formen riefen eine Erinnerung in ihr wach, die sie nicht sofort fassen konnte. Wo habe ich das mit der durchgeknallten Geometrie und den verkehrten Formen und Farben nur schon einmal gehört?
    Joelle.
    Joelle Sobritzky hat vor einiger Zeit mal abends im ›Fuzzy’s‹ gesagt, dass für sie der HD-Raum so aussehe, als habe ein Kind versucht, eine ausgeschüttete Schachtel geometrischer Formen wieder zusammenzusetzen. Joelle kann im HD-Raum sehen, sie hat mir verraten, dass sie es heimlich geübt hat. Man kann es also lernen.
    Sind wir hier im HD-Raum?
    Aufgeregt rief sie ins Mikrofon. »Sam? Sam! Ich glaube, ich weiß, wo wir sind! Wir sind im HD-Raum! Wir sind durch einen Riss im Einsteinraum in den HD-Raum geraten!«
     
    *
     
    Solare Welten, Wega IV, University of Wega Planets
     
    So. So ist es korrekt.
    Yasuhiro von Schlichten trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu betrachten. Vor ihm schwebte ein 3-D-Diagramm in der Luft, eine Pyramide, die mit endlos langen Formeln bestückt war, welche homogene Koordinaten in einem n-dimensionalen Raum beschrieben. Während er im Kopf die Formeln noch einmal nachrechnete und kontrollierte, hier ein ›x‹ hinzufügte und da einen Steradianten für die Beschreibung von Raumwinkeln änderte, erschien auf dem hageren Gesicht von Professor von Schlichten ein verhaltenes Lächeln.
    So könnte es wirklich richtig sein und auch für … nun ja, Laien verständlich. Man kann sich nur fragen, warum noch kein anderer darauf gekommen ist. Von Schlichten war sich durchaus bewusst, auf dem Gebiet der Physik in n-dimensionalen Räumen der führende Experte in den Solaren Welten zu sein. Jemand, der von Physik keine Ahnung hat, hätte wahrscheinlich gesagt, er sei Experte auf dem Gebiet paralleler Universen. Er jonglierte dabei mit Gleichungen und Matrizen, die für Normalsterbliche wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise verständlich waren, aber aus denen seine Welt bestand. Von Schlichten fügte noch ein letztes Mal einen Ausbreitungskoeffizienten für Energie in eine Formel ein und speicherte sein Werk ab. »Miss Kettering? – Miss Kettering !« Er sah nach draußen. Über der tagsüber unter der riesigen Wegasonne glühheißen, steppenartigen Landschaft war jetzt eine seltsam rötliche Nacht angebrochen. Das Licht war heller als auf der Erde, und über dem Horizont standen drei der Monde von Wega IV, die gerade über dem Tafelberg vor New Hope am Horizont aufgegangen waren.
    Doch Yasuhiro von Schlichten interessierte sich nicht für die Schönheit der weganischen Landschaft.
    Das Gesicht seiner langjährigen Sekretärin erschien in der Tür. »Ja bitte, Herr Professor, ich bin ja hier. Sie müssen nicht so brüllen, da wird man ja taub!«
    »Ach bah, stellen Sie sich nicht so an. – Na los, Miss Kettering, stellen Sie mir eine Verbindung mit der Erde her. Über HD, wenn ich bitten darf!«
    »Sie werden sich etwas gedulden müssen, Professor, Marcus Brody hat heute Nachmittag Zeit für seine Experimente mit HD-Funk angemeldet.«
    »Pah, dieser Schwachkopf. Als ob der in irgendeinem Experiment irgendetwas herausfinden würde! Wer Brody zum Dekan

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