Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Schritt …
    Die Medikamentenverabreichung wäre vor dem Militärgericht vielleicht noch als Sabotageakt durchgegangen, doch die Meuterei und das Aussetzen der Crew … Dafür würde sie die Höchststrafe erhalten. Es bestand kaum eine Chance, dass Frost und ihre Leute da unten auf dieser Wüstenwelt überlebt hatten.
    Ihre Reaktion kann nur der Feuerbefehl sein , echoten die Worte erneut in ihr. Damit würde sie ihr Schicksal endgültig besiegeln.
    Nickie Berger ließ ihren Blick über die Brücke schweifen. Jeder der Anwesenden sah sie erwartungsvoll an, wartete auf ihre Befehle. Auf die Befehle eines Captains.
    »Sobritzky, machen Sie die Torpedos klar. Höchste Alarmstufe für alle Decks. Alle auf Gefechtsstation.«
    Die Navigatorin gehorchte ohne den Hauch eines Zögerns. Das Alarmsignal schrillte aus den Lautsprechern. Doch für Nickie Berger fühlte sich der Moment trotzdem wie die Szene eines Traumes an. Und die einzige Frage, die sie sich wieder und wieder stellte war: Ist dies ein guter oder ein böser Traum?
    »Jake, Statusmeldung!«
    Der Ortungsoffizier blickte angestrengt auf seine Instrumententafel. »Die STARLIGHT hat sich auf 120 Kilometer genähert und befindet sich auf einem zehn Grad geneigten Kurs.«
    »Sobritzky?«
    »Torpedos klar, Ma’am. Ziel erfasst und in Schussweite.«
    »Dreier-Salve vorbereiten! Feuern auf meine Kommando!« Nickie Berger legte die Hände auf das Brückengeländer und atmete bewusst ein und aus.
    »Dreier-Salve vorbereitet, Zielkoordinaten und Kennung erfasst und eingegeben«, bestätigte die Navigatorin.
    »Zeigen Sie mir das Zielobjekt und die aktivierten Waffensysteme auf dem Hauptschirm.«
    Fünfhundert Mann Besatzung , schoss es Nickie Berger durch den Kopf. Sie begann zu schwitzen. Ihre Hände rutschten unruhig auf dem Geländer hin und her.
    Denken Sie daran, die Mission darf auf keinen Fall gefährdet werden. Sie schluckte. Ihre Kehle fühlte sich trocken an, ihr Körper so schwer und verkrampft, als hätte sie tagelang Gewichte gestemmt. Ihr Blick fiel auf Jake Austen. Er hatte sich zu ihr umgedreht und sah sie aus seinen wunderschönen grünblauen Augen an. Nickie lächelte ihm zu, doch ihre Lippen zitterten.
    »Waffensysteme klar, Achtung und …«
    Sie schloss die Augen.
    »Feuer!«
    »Torpedos abgefeuert, Flugbahn und berechneter Einschlagzeitpunkt werden angezeigt«, meldete Lieutenant Sobritzky.
    Doch das einzige, was Nickie Berger hörte, war der heiser erstickte Laut, den Jake an der Ortungskonsole von sich gab.
     
    *
     
    STARLIGHT, Kommandozentrale
     
    Commodore Brenner stand reglos auf der Brücke und starrte auf die Anzeige, auf der sich sein Schiff als kleiner Lichtpunkt Stück für Stück der STERNENFAUST annäherte. Was würde die Außencrew vorfinden, wenn sie das Schwesterschiff betrat?
    Die Entführung der STARLIGHT war damals glimpflich ausgegangen. Die Rebellen konnten ausgeschaltet und überwältigt werden, nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes von Frost und Taglieri. Kam seine Hilfe zu spät? War die Mannschaft bereits tot? Warum antwortete bloß keiner? Was er brauchte, war doch nur irgendeine Reaktion, ein Lebenszeichen.
    »Commodore Brenner! Die Scans melden drei Torpedos im Anflug!«, rief Kuhn plötzlich.
    Die Alarmsirenen schrillten über die Brücke und ein weiteres Bild schob sich über die Flugbahnanzeige. Brenner blickte fassungslos geradeaus. Das konnte doch nicht sein … Dass durfte nicht sein! Brenner wankte auf der Stelle.
    »Sir! Einschlag der Torpedos laut Berechnung in T minus zehn Sekunden.«
    Mit einem Ruck löste sich Brenner aus der Erstarrung. »Ausweichmanöver einleiten!«
    »Ausweichmanöver berechnet und programmiert!«
    Brenner spürte die Anspannung im Raum. Es war nicht sein erster Kampf. Er hatte in vielen Schlachten bewiesen, dass er auch in brenzligen Situationen entschlossen und überlegt handeln konnte. Doch nie zuvor war sein Gegner ein Schiff aus den eigenen Reihen gewesen. Wer hatte den Angriffsbefehl gegeben?
    Wieder und wieder kreiste diese Frage in seinem Kopf, während sein Schiff laut den Anzeigen hart nach backbord driftete und im steilen Winkel vom berechneten Kurs zur STERNENFAUST III abwich. Und für einen Moment sah es so aus, als würden die drei kleinen blinkenden Punkte ins Leere laufen.
    »Commodore, die Ortungssysteme zeigen einen Flugbahnwechsel der Torpedogeschosse«, meldete Kuhn mit belegter Stimme.
    Peilsender! , erkannte Brenner und ballte die Hände hinter dem Rücken zu

Weitere Kostenlose Bücher