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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aufnehmen konnte.
    »Lieutenant Halova«, rief Dana und winkte die Sprachexpertin zu sich. »Was genau hat diese Shanasa gesagt, als wir uns die Behälter angesehen haben? Was bedeutete dieses Wort, das sie immer wieder gebrüllt hat?«
    Mary Halova nickte, als hätte sie diese Frage vorausgesehen. »Charachasch ist die Bezeichnung für das Feuer, dass der Legende nach einst über dieses Land gekommen ist und alles zerstört und jeden getötet hat, der nicht fest in seinem Glauben war.«
    Dana runzelte die Stirn. »Sie hält Sie also für so etwas wie den Vorboten des Verderbens?«
    »Sozusagen, Captain.«
    »Dann sollten Sie achtgeben, dass das am Tempel zu keinem Problem wird, Lieutenant. Halten Sie sich ein bisschen zurück. Und damit meine ich in jeder Beziehung. Verstanden?«
    Die Sprachexpertin senkte den Blick und nickte erneut. »Jawohl, Ma’am. Ich habe verstanden, Ma’am.«
    Wie ein geprügelter Hund schlich sie zurück in die Reihe und hielt deutlichen Abstand zu »ihrem« Krieger.
     
    *
     
    Als die zwei Sonnen bereits den Zenit überschritten hatten und sich rötliche Schlieren über den Himmel zogen, erreichten sie schließlich den südlichen Rand der Oase. Das üppige Grün brach so abrupt ab, als hätte man mit dem Zirkel eine Linie gezogen. Dahinter lag Wüste.
    Bis zum Horizont erstreckte sich die sandige Landschaft und erinnerte Dana schmerzlich an die Verluste, die ihre Mannschaft in den ersten Tagen auf diesem Planeten hatte hinnehmen müssen. Doch ein Blick auf die Blasrohre der Einheimischen dämpfte ihre aufkeimende Besorgnis.
    Etwas Vertrauen, Dana. Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt, ein Notsignal zu senden, dann nur mithilfe dieses ominösen Wesens, das dort draußen mitten in der Wüste unter der weithin sichtbaren weißen Kuppel haust.
    Und je näher sie dem Rundbau kamen, umso klarer wurde Dana Frost, dass dieser angebliche Gott mehr als nur eine Legende oder die Geschichte über einen eigenbrötlerischen Einsiedler war. Was die Behälter und das unterirdische Pipeline-System im Dorf bereits vermuten ließen, bestätigte sich auf kolossale Weise, als sie endlich vor der gewaltigen Kuppel stand und ehrfürchtig den Kopf in den Nacken legte.
    Geschätzte zwanzig Meter hatte der Bau im Durchmesser. Eine perfekt geformte Halbkugel aus einem weiß glänzenden Material, das Dana nicht einordnen konnte. Schillernd wie Perlmutt, glatt wie Acrylglas, so hart und fest wie Metall, aber dennoch fühlte sich die Oberfläche kühl an. Und noch etwas geschah, als Dana ihre Handfläche darüber gleiten ließ. Dort, wo ihre Hand entlang gefahren war, tauchten für ein paar Sekunden Symbole in geometrischen Formen auf und verschwanden wieder.
    War das hier tatsächlich die Stätte der Erhabenen? Ein weiteres Relikt der »Toten Götter«?
    Die »Toten Götter«. Das größte Geheimnis dieser Galaxie. Noch wusste man nichts über dieses uralte Volk. Nicht, wie sie aussahen, nicht, wo sie herkamen, nicht, was sie konnten oder was sie mit ihrer überlegenen Technik einst bezweckt hatten. Nur ihre Hinterlassenschaften, die waren überall sichtbar. Dieses Urvolk hatte einst ganze Hohlwelten geschaffen, auf zwei davon war die STERNENFAUST im Laufe der Jahre getroffen. Sie konnten offenbar Objekte von Planetengröße bewegen. Sie waren in der Lage, Genome und damit ganze Völker zu kreieren.
    Oder handelte es sich einfach nur um eine Forschungsstation der Erdanaar? Machte man sich schon wieder zu viele Hoffnungen? Wie lange schon hatte man versucht, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen? Und wie oft hatte diese Suche tödlich geendet? Der »STERNENFAUST«-Zwischenfall, oder Yngvar MacShane …
    Dana verscheuchte die Gedanken und rief sich zur Disziplin. Wie auch immer die Antwort lautete, sie war sich sicher, dass die Erbauer dieses Tempels den Menschen technisch weit überlegen waren. Jetzt galt es nur noch, mit ihnen in Kontakt zu treten. Doch egal wie oft sie den Bau umrundeten und abtasteten, sie fanden keine Tür, keinen Eingang.
    Fragend blickte Dana schließlich zu Mary Halova, Ningihu und dem Schamanen. »Und wie genau geht es jetzt weiter?«
     
    *
     
    Raumhafen Mars Town, Mars
     
    Ein letztes Mal blickte Meister William zurück, bevor er die Gangway hinauf stieg. Er war gekommen um Antworten zu erhalten, doch stattdessen hatten sich nur noch mehr Fragen aufgetan.
    »Willkommen an Board der WILD JOURNEY. Bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein. Der Start erfolgt in weniger als T minus 10

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