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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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werde ich Ihnen zukommen lassen.«
    »Sie erhalten Nachricht, sobald die Ladung verschifft wurde«, erwiderte der unbewegte Schatten im Ruffenster mit emotionslosen Computerstimme.
    Gregorovitch lächelte. »Und sobald ich die Ladung erhalten und geprüft habe, erhalten Sie wiederum eine Nachricht über den vereinbarten Creditstransfer.«
    »Sie werden zufrieden sein, Sir.«
    »Das will ich doch schwer hoffen«, erwiderte Gregorovitch und schloss die Verbindung. Wenn nicht, dann haben wir ein Problem. Ein mächtig großes Problem.
     
    *
     
    Das Dorf, Unbekannter Planet, Irgendwo in Transalpha
     
    An diesem Morgen spürte Dana Frost die Anwesenheit zweier Sonnen schmerzlicher als je zuvor. Wie lichtgeformte Nadeln stachen die ersten Strahlen auf sie ein und machten das Offenhalten der Augen zur Qual. Doch dem Admiral schien es nicht besser zu gehen.
    Kaffee!
    Wie viel hätte sie dafür gegeben, nur eine einzige Tasse des Gebräus, das außer ihr kaum noch ein Mensch konsumierte, in Händen zu halten.
    Während sie neben Taglieri dem Rest der Ausflugsgruppe folgte, versuchte sie sich an den Abend und seinen Ausgang zu erinnern. Doch die Bilder waren verschwommen. Die zischenden, dampfenden Feuer, die Gesänge und Tänze – all das war zu einem einzigen Meer aus Farben und Geräuschen zusammengeschmolzen und hatte ihren Geist am Ende in andere Wirklichkeiten wandern lassen. Sie erinnerte sich, dass sie Ash gesehen hatte. Der Doktor war einfach aus dem Nichts aufgetaucht, hatte zwischen den Eingeborenen gestanden und in seiner hoch aufragenden zierlichen Gestalt beinahe wie einer von ihnen gewirkt. Nur durch seine dunklen Locken hatte er sich von den elbenhaften Kriegern unterschieden, hatte ihr zugelächelt, ihr gewunken, bis die einheimischen Frauen irgendwann auf sie zugekommen waren, sie hochgehoben, weggeführt, gewaschen und zu ihrem Lager gebracht hatten.
    »Ist heute Nacht auf ihrem Kopf auch so ein großes schweres Tier herumgetrampelt?«, fragte Dana mit schiefem Lächeln an Taglieri gewandt.
    Der Admiral kniff die Augen zusammen. »Ich meine, es muss ein ganzes Dutzend gewesen sein.«
    »Vielleicht hätten wir es auch mit Tanzen versuchen sollen«, meinte Dana und deutete mit einem Nicken auf Mary Halova, die gut gelaunt vor ihnen neben Ningihu den schmalen Wanderpfad entlang lief. Sie klebte förmlich an dem jungen Krieger und ließ keinen Zweifel mehr daran, dass da mehr zwischen den beiden lief als nur die gemeinsame Begeisterung für das Malen von Strichen oder das Erlernen einer fremden Sprache.
    »Sie sollten Lieutenant Halova bei nächster Gelegenheit daran erinnern, dass das hier kein Abenteuerurlaub ist«, meinte Taglieri trocken, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und marschierte mit sichtlich verstimmter Miene voraus.
    Jawohl, Sir! , dachte Dana und seufzte. Immer dann, wenn sie das Gefühl hatte, sie und der Admiral hätten endlich eine gemeinsame Basis gefunden, die über das rein professionelle Miteinander hinaus ging, trampelte dieser sture Bock im nächsten Moment auf dem kleinen Pflänzchen, das da zu keimen schien, herum. Aber am meisten ärgerte sie, dass er recht hatte. Wieder einmal.
    In jeder Richtlinie und jedem Ratgeber für die Erkundung fremder Welten und das Zusammentreffen mit anderen Kulturen und Völkern stand an oberster Stelle: »Gehen Sie keine persönlich gefärbten Beziehungen mit außerirdischen Wesenheiten ein, solange die Spezies nicht in ihrer Gesamtheit erforscht wurde.«
    Besonders bei humanoiden Rassen neigte man allzu leicht dazu, Dinge wie Moral, Glaubenskonzepte, Ernährungsgewohnheiten oder auch den Sexualtrieb mit dem des Menschen gleichzusetzen. Aber nur weil ein Wesen in seiner äußeren Form einem selbst ähnelte, hieß das nicht, dass sein Metabolismus auf die gleiche Weise funktionierte oder seine kulturelle, gesellschaftliche Prägung auch nur in Ansätzen gleich verlaufen war.
    Wie sehr Dana der tapferen Mary Halova in einer so schweren Zeit ein wenig Glück auch gönnte, sie würde sie zur Ordnung rufen müssen, bevor diese Liebelei Schwierigkeiten verursachte.
     
    *
     
    Im ruhigen, aber steten Tempo marschierte die Dreiergruppe der Eingeborenen voran. Neben Ningihu und einem weiteren Krieger hatte der Häuptling einen Mann mitgeschickt, der mit seinem Stab, den vielen Schmuckperlen und Bändern an Shanasa erinnerten. Er musste ebenfalls eine Art Schamane sein. Ein Heiler oder Priester vielleicht, der den Kontakt mit ihrem sogenannten Gott

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