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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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strebsameren Bruder getroffen. Geradezu neidisch war er auf dieses Glühen in Izanagis Augen gewesen, wenn es darum ging, Neues zu lernen, sich auszuprobieren und in den Forschungsprojekten einen Schritt weiter zu kommen. Das war nicht einfach der Drang nach einer erfolgreichen Karriere als Wissenschaftler gewesen, da steckte Leidenschaft und Passion für die Sache dahinter.
    Und genau deshalb war es Meister William ein Rätsel, warum Izanagi sich auf so klammheimliche Weise davon gemacht hatte, um für Far Horizon zu arbeiten. Denn genau dort hatte Meister William ihn ausfindig gemacht.
    Dass Izanagi für Gregorovitchs Konzern höchst interessant war, darüber gab es keinen Zweifel. Die Spezialabteilung für Telepathie stand in direkter Konkurrenz zum telepathischen Institut der Brüderschule. Und dass es dem Konzernchef weniger um Wissenschaft und Entwicklung, als vielmehr um Profit ging, war ein allgemein bekanntes Geheimnis. Gregorovitch hatte sich von Anfang an für den kommerziellen Weg entschieden, hatte von Anfang an mit dem Militär kooperiert und ihre fragwürdigen Wünsche zum Programm der von ihm veranlassten Forschungen gemacht.
    Mit der Niederlassung auf dem Mars, so fernab des wissenschaftlichen Zentrums, hatte sich Far Horizon seine Narrenfreiheit erkauft. Und mit dem Chefbiologen Wolfgang Huber stand der Spezialabteilung ein Mitarbeiter vor, der mehr als einmal bewiesen hatte, dass er Far Horizon wohl auch über die Grenzen des Legalen hinaus die Treue halten würde.
    Meister William rieb sich die Augen und stand auf. Alles Grübeln half nichts und brachte ihn keinen Schritt weiter. Er musste Izanagi finden und persönlich nach den Gründen fragen. Wollte mit eigenen Ohren hören, dass er sich von den Christophorern abgewandt hatte. Wollte hören, dass es sein ureigener Wille gewesen war, das Lager zu wechseln. Und wenn das tatsächlich der Wahrheit entsprach, dann würde er ihm Glück auf seinem Weg wünschen, egal wie schmerzvoll der Verlust für ihn und auch für die Gemeinschaft auf Sirius III sein würde.
    Meister William seufzte schwer, ging zum Kabinenschrank, ließ die Tür mit einem kurzen Handschwenk über den Sensor aufgleiten, holte den kleinen Reisekoffer heraus, platzierte ihn vor dem 3-D-Bildschirm auf dem Tisch und nahm eine frische graue Robe und das Waschzeug heraus, um sich vor der Ankunft noch ein wenig herzurichten.
     
    *
     
    Raumhafen Mars Town, Mars
     
    »Sind Sie müde? Abgeschlafft von einem langen Flug? Leiden Sie unter dem Space-Lag? Dann gönnen Sie sich eine Pause. Genießen Sie eine entspannte halbe Stunde im Fantasy Dream Hotel. Ein Knopfdruck genügt und Sie befinden sich mit Ihrer ganz individuell wählbaren Partnerin oder Ihrem Partner am Ort puren Vergnügens. Folgen Sie einfach den roten Projektionspfeilen vor Ihnen zur nächsten Entspannungslounge.«
    Die lebensgroße weibliche Werbefigur im hauchdünnen weißen Kleid und roten Stöckelschuhen lief auf dem zwei Meter hohen und gut fünfzig Schritt langen Display neben Meister William Beaufort die Wand entlang und klappte mit süßlichem Lächeln einen Fächer voll wählbarer Frauen- und Männerporträts auf.
    »Sie brauchen bloß auf die sensorische Oberfläche der Werbetafel zu drücken und Ihren Creditstick an den Scanner am Ende dieser Werbetafel zu halten«, säuselte sie mit verführerischem Augenaufschlag. Und dies war nicht die einzige zweifelhafte Sehenswürdigkeit im Raumhafen von Mars Town.
    William blickte mit verengten Augen quer durch die riesige Ankunftshalle hinauf zum alles überstrahlenden halbrunden Display, von dem aus ihn ein nur allzu bekanntes Gesicht anlächelte. Walter Gregorovitch. Far Horizon – das Unternehmen mit Blick in die Zukunft prangte als prahlerische Botschaft unter dem geröteten Gesicht des Vorzeige-CEOs. Die semmelblonden Haare adrett zurück gekämmt, das Kinn leicht angehoben, um den Hals schlanker wirken zu lassen, so blickte der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung auf die wuselnden Menschenmassen hinab, als würde er seine ganz persönlichen Versuchskaninchen betrachten.
    In Williams Augen war dieser Mann so verschlagen und falsch wie er cholerisch war. Doch als Ratsmitglied für Wissenschaft und Bildung im Hohen Rat hatte er eine Form von Unantastbarkeit errungen, an der man besser nicht ohne triftigen Grund und eindeutige Beweise kratzte.
    »Bitte begeben Sie sich nach Ihrer Ankunft zügig zu den Zoll- und Check-out-Schaltern, um Ihre ID-Card und die

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