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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wurde auf der Akademie ausführlich behandelt.« Halova nickte, folgte nachträglich Danas Beispiel und präsentierte ihre offenen Handflächen.
    In Speerformation, leicht gebeugt wie sprungbereite Tiger, kamen die Fremden näher. An ihrer Spitze schritt ein junger und kräftiger Mann, seine offensichtliche Fitness war repräsentativ für den Rest der Gruppe. Allein seine grau schimmernden Pupillen hoben ihn bei genauem Hinsehen als möglichen Ältesten und Anführer hervor. Eine Reihe fingerbreiter Metallringe zierten seine Oberarme und wirkten dabei auf Dana Frost wie der Fehler in einem Suchbild.
    Warum sollte eine Spezies, die Metall auf so offensichtlich kunstfertige Weise bearbeiten konnte, sich wie eine Horde Wilder kleiden? Zwar schien ihre Haut deutlich widerstandsfähiger gegenüber der Sonne im Vergleich zur menschlichen, doch evolutionär betrachtet passten Baströckchen und Metallgeschosse nun mal einfach nicht zusammen.
    Dana ließ den Fremden Zeit. Sie sollten sich ruhig ansehen, mit wem sie es zu tun hatten und wem sie eben das Leben gerettet hatten. Schon diese Tat sagte doch einiges über das Wesen der Humanoiden aus. Hoffentlich.
    Der Blick des gut zwei Meter großen Elbenhaften streifte über den versammelten Trupp, bevor er zurückwanderte, erst Dana, dann Mary Halova und Taglieri ins Visier nahm und schließlich auf dem Admiral zur Ruhe kam.
    Ganz offensichtlich kein matriarchalisch organisiertes Volk , dachte Dana bei sich, atmete tief durch und trat dennoch vor.
    »Seid gegrüßt. Mein Name ist Dana Frost, Captain des Star Cruisers STERNENFAUST III.«
    Dana sprach ruhig, aber mit fester Stimme und ließ in ihrer Haltung keinen Zweifel daran, dass vorerst sie und nicht Taglieri die Unterhaltung führen würde.
    Die kleine Gruppe Einheimischer stand still und blickte aufmerksam und – soweit ablesbar – nicht aggressiv zu ihr herüber. Sie hatten ihre geduckte Haltung aufgegeben. Keiner der Männer hatte sein Blasrohr in der Hand. Dana meinte so etwas wie Überraschung und Neugierde in den milchigen Augen des Anführers aufblitzen zu sehen, als er sich nun auf sie konzentrierte.
    Seine Antwort auf ihre Begrüßung bestand aus einer Aneinanderreihung von Lauten, die Dana eher an einen Hustenanfall erinnerten als an eine ihr bekannte Sprache. Dabei gestikulierte der drahtige Hünenhafte in schneller Folge mit seinen Händen.
    »Lieutenant, kommt Ihnen die Sprache bekannt vor? Vielleicht ein kolonialer Dialekt?«, fragte Dana ohne große Hoffnung.
    »Nein, Ma’am. Es tut mir leid.«
    »Sehen Sie überhaupt einen Ansatz, haben Sie vielleicht irgendeine Idee, was man uns mitteilen möchte?«
    Mary Halova kratzte sich einen Moment lang unschlüssig die sonnenverbrannte Stirn. »Mir ist keine Sprache bekannt, die sich damit vergleichen ließe. Die einzelnen Laute variieren kaum in ihrer Klangfarbe, Frequenz und Länge, doch ich nehme an, dass wir mit unserem Gehör zu ungeschult sind, um die wirklich existierenden Unterschiede überhaupt wahrzunehmen.«
    »Keine linguistischen Abhandlungen jetzt, Lieutenant. Ich muss einzig und allein wissen, ob sie antworten können«, fuhr Dana ihr über den Mund.
    »Nein, Captain, zumindest nicht auf lautmalerischer Ebene«, erwiderte Halova und straffte sich, als hätte man ihr einen Peitschenhieb ins Kreuz verpasst.
    Da standen sie also. Drei Viertel der gesamten STERNENFAUST-Mannschaft und eine Handvoll potenzielle Retter und schafften es nicht mal ein einfaches »Hallo, wie geht’s?«, untereinander auszutauschen. Aber wie immer gab sich Dana Frost nicht so einfach geschlagen.
    »Tun Sie, was nötig ist, Lieutenant. Tanzen Sie meinetwegen eine Botschaft, rülpsen Sie sie, aber finden Sie einen Weg, mit diesen Einheimischen zu kommunizieren. Wir sind am Ende. Wenn sie uns nicht so schnell wie möglich zu einem Platz mit Wasser und einem Nahrungsquell bringen …« Sie stockte und fügte mit kratziger Stimme hinzu: »Lassen Sie sich was einfallen.«
    Der hagere Anführer, der Danas Ansprache mit gerunzelter Stirn verfolgt hatte, schien nicht minder verzweifelt über diese Sprachbarriere zu sein. Erneut wendete er sich an sie, hörbar eindringlicher und mit ausladenderen Handbewegungen. Doch es blieb ein heiser gehusteter Geräuschebrei.
    Dana befürchtete schon, dass sie die Sprachexpertin unter diesen extremen Umständen überfordert hatte, als die sich plötzlich niederkniete und mit der Hand über den Sand strich, bis sie eine halbwegs glatte Oberfläche

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