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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schlimmer vorkam als ein der Hölle entsprungener Albtraum. Gleich drei dieser ekelhaften Sandwürmer, die größten, die sie hier je gesehen hatte, hatten das Lager attackiert und es in einen Trümmerhaufen verwandelt! Sie fühlte, wie angesichts der Zerstörung und Verwüstung Panik in ihr aufstieg, die sie kaum zu beherrschen vermochte. Sie bekam keine Luft, ihre Kehle war wie zugeschnürt und ihr Herz klopfte bis in den Hals hinein.
    Sie glitt in den Sand und umschlang ihre Knie. Vielleicht, wenn sie sich nicht bewegte, dann würden die Sandwürmer sie übersehen!
    Captain Frost dagegen hatte sich schnell von ihrem Schrecken erholt. Erschrocken sah Mary, wie die kleine, aber drahtige Frau auf einen regungslos und blutüberströmt daliegenden Eingeborenen zurannte, sein Blasrohr und den Köcher mit den fingerlangen Pfeilen nahm, die direkt neben ihm lagen.
    »Hier!« Sie warf einen weiteren Beutel mit Pfeilen, den der Eingeborene bei sich getragen hatte, in Marys Richtung. »Na, kommen Sie schon, Lieutenant, sitzen Sie da nicht einfach so rum!«
    Doch Mary war nicht in der Lage, sich zu rühren.
    Captain Frost legte das Rohr an die Lippen und versuchte, einen Pfeil in die Richtung der Sandmonster abzuschießen, deren schlangenartige Bewegungen ihre Körper immer mehr in die Nähe der Kuppel brachten, neben der Mary sich zusammenkauerte.
    Mary starrte Frost nur an. Wie schafft sie das? Ich kann das nicht , schoss es ihr durch den Kopf. Ich werde verletzt werden – und wem nützt das dann? Ich werde sterben! Für einen Moment kam ihr der Gedanke, dass sie feige war und dass sie besser mithelfen sollte, diese Monster zu besiegen, doch die Todesangst hatte sie zu fest im Griff. Sie schlug die Hände vors Gesicht und hoffte, dass alles gleich vorbei war.
    Nein, ich will nicht sterben! , dachte sie panisch. Ich will Ningihu doch noch einmal sehen!
    Ningihu. Sie riss die Hände vom Gesicht und sprang auf. Sie hatte nicht mehr an ihn gedacht, aber wie hatte sie ihn nur vergessen können? Wo war er in diesem Chaos – wo? Ihre Angst war durch den Gedanken an ihn wie weggewischt.
    Sie sah sich um und rannte dann nach vorn, an Captain Frost vorbei, die vergeblich hinter ihr her rief.
    »Ningihu!«, schrie Mary, doch in dem Durcheinander von riesigen Mäulern, kolossalen Leibern und zerbrechlichen Menschen war ihr Geliebter nicht zu sehen. Mary musste immer wieder Angreifern oder Würmern ausweichen, dachte nur noch an Ningihu. Wo ist er bloß?
    Wieder warf sie sich im letzten Moment zur Seite, als einer der Würmer sich herunter beugte und mit einem Teil seines Körpers alle, die in seiner Nähe standen, beiseite fegte. Ein paar der menschlichen Angreifer konnten sich nicht mehr rechtzeitig retten, auch einige Eingeborene traf es. Behände wandte der Wurm sich jetzt den benommenen Opfern zu. Geschickt drehte er seinen Körper und fuhr mit seinem kräftigen Gebiss mitten in das Knäuel von Leibern hinein, bevor die Betroffenen überhaupt wussten, was geschah. Noch bevor Mary auch nur einen Finger hatte rühren können, hatte das Tier einige Menschen und Eingeborene zerbissen. Violettes und rotes Blut spritzte über den Sand, und ebenso entsetzt wie angeekelt schrie Mary auf, als sie zwischen den Seen von mit Sand verklebtem Blut lange weiße Haare sah.
    Ningihu. O Gott, lass es nicht wahr sein!
    Ihr fiel die Tasche mit den giftigen Pfeilen ein. Hastig kramte sie die fingerlangen Bolzen hervor, immer darauf bedacht, die giftigen Spitzen nicht zu berühren. Sie umklammerte zwei oder drei davon und rannte jetzt auf den Wurm zu. Sie vergaß allen Ekel und alle Angst und rammte dem Tier die Pfeile in den ekligen Leib. Sie hörte das Tier aufbrüllen, doch schon hatte sie weitere Bolzen in der Hand, rannte um den Leib herum, um den Wurm zu verwirren und stieß ihm diese auch noch zwischen die Hautringe.
    Wieder kramte sie in der Tasche nach weiteren Bolzen, doch zu ihrem Schrecken griffen ihre Finger ins Leere. Ich habe keine mehr! Jetzt stand sie dem zornigen Stinkworm wehrlos gegenüber. Ich bin tot , dachte sie. Ningihu. Ich kann nur hoffen, dass ich geholfen habe, dich und die anderen zu retten.
    Sie breitete die Arme aus und schloss die Augen, um das brüllende und sich windende Monster nicht mehr sehen zu müssen. Na los, du widerlicher Wurm. Dann bring mich schon um. Die Welt um sie herum schien stärker zu beben und versank in einem donnernden und brüllenden Armageddon.
     
    *
     
    Das Nächste, was Mary spürte, war,

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