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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Brücke. Vielleicht kann er uns mehr sagen.«
    »Das können wir auch hier nachprüfen«, meinte Cody und aktivierte die Diagnoseeinheit neben Energieknotenpunkt 212a. Eine schematische Darstellung des Schiffsbereichs erschien vor den beiden. Der Knotenpunkt war rot blinkend zu sehen, das, was der Computer sonst noch erkennen konnte, erschien jetzt in Gelb davor. Warnung. Schaden an Energieknotenpunkt 212a.
    Energiefluss von und zur Maschinensektion wurde vollständig unterbrochen.
    Keine energetische Einspeisung in Waffenphalanx III mehr möglich. Lebenserhaltungssysteme und Von-Schlichten-Schilde nur geringfügig beeinträchtigt.
    Reparatur innerhalb der nächsten 12 Stunden dringend empfohlen.
    Cody spürte, wie die Anspannung, die ihn aufrecht gehalten hatte, nachließ. Er ließ den Kopf sinken und stöhnte leise auf, als der mühsam zurückgehaltene Schmerz in voller Stärke durch seine verletzte Hand zuckte.
    Er ertrug den Schmerz willig. Jetzt ist es nicht mehr wichtig , dachte er erleichtert. Ich habe es geschafft. Sein Arm schmerzte jetzt mehr als je zuvor, doch das war egal. Ich habe es geschafft.
     
    *
     
    Irgendwo in Transalpha, unbekannter Planet
     
    Mary erwachte davon, dass um sie herum auf einmal Gekicher, Geflüster und unterdrückte Betriebsamkeit herrschte. Es war dunkel, und Mary konnte nicht sofort erkennen, ob die drei Mitbewohnerinnen der Hütte kamen oder gingen, weil es schon Morgen war. Im nächsten Moment fiel ihr ein, dass sie ja nicht allein in ihrer Sandkuhle lag. Erschrocken tastete sie hinter sich – und griff ins Leere.
    Ningihu war fort.
    Und ich habe es nicht gemerkt. Jähes Bedauern erfasste sie für einen Moment, doch dann war sie erleichtert. Wenigstens würden ihr dumme Fragen erspart bleiben. Sie rollte sich noch einmal zusammen und versuchte, sich nicht an dem Sand unter ihrem zerrissenen Hemd zu stören, während sie sich für einen Moment an das wonnige Gefühl zu erinnern versuchte, dass Ningihu in ihr wachgerufen hatte. Ich hatte schon ganz vergessen, wie das ist, so zärtlich berührt zu werden. Ich muss ihm nachher unbedingt zu verstehen geben, wie wunderschön es war.
    Im nächsten Augenblick wurde das Leder, das die Eingangsöffnung verdeckte zurückgeschlagen. Helles Tageslicht strömte ins Zelt. Die Kryptologin seufzte leise. Haddiyah Ghufrans kräftige Stimme weckte Mary vollends. »Hey, Mary, es gibt Frühstück! Wenn du noch etwas haben willst, dann komm! Außerdem will Captain Frost mit dir sprechen.«
    Am liebsten hätte Mary noch ein bisschen länger an die vergangene Nacht gedacht, aber der Name des Captains ließ sie hochfahren. Captain Frost! Ob sie etwas von Ningihus Besuch mitbekommen hatte? Hastig verließ sie die provisorische Unterkunft und ging hinüber zu dem großen Lagerfeuer vor der Hütte von Admiral Taglieri. Er, Captain Frost und Sol Winterstein saßen bereits darum und schienen heftig zu diskutieren.
    Mary setzte sich mit einer Holzschale, in der sich ihre Frühstücksportion eines wenig schmackhaften Porridges befand, zu ihnen und grüßte höflich. Doch die Drei achteten gar nicht auf sie.
    »Sind Sie sicher, Lieutenant?«, fragte der Admiral gerade. Seine Stimme klang beunruhigt, und Mary fragte sich, was los war.
    Sol nickte seiner wissenschaftlichen Kollegin nur flüchtig zu, bevor er antwortete. »Ich bin so sicher, wie man ohne moderne Hilfsmittel sein kann, Admiral. Dieser Stern kommt näher, es ist ein Komet. Und da ich zu keiner Zeit heute Nacht seinen Schweif gesehen habe, bin ich fast sicher, dass dieser Komet sich direkt dem Planeten nähert.«
    »Und er wird einschlagen«, folgerte der Admiral düster.
    Solomon Winterstein nickte. »So sieht es für mich aus, Admiral.«
    Der Admiral und Captain Frost wechselten einen langen Blick miteinander. Dann wendete sich der Captain an Mary. »Lieutenant Halova, Sie haben es gehört. Es ist dringender denn je, dass wir mit dem Wesen in diesem Tempel – so es existiert – Kontakt aufnehmen. Es gibt keinen Eingang, wahrscheinlich ist das Gebäude von einem hermetischen Energieschild geschützt, den wir auf mechanischem Weg wohl kaum öffnen können. Wir sind mehr denn je auf Sie angewiesen.« Der direkte eisblaue Blick ihrer Vorgesetzten schien Mary Halova förmlich zu durchbohren. Ihr blieb der letzte Bissen ihrer Portion Getreidebrei im Hals stecken. Na toll. Jetzt soll es an mir liegen?
    Tja , sagte sie sich im nächsten Moment. So sieht’s wohl aus.
    »Ich verstehe,

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