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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Ma’am.«
    Dana Frost nickte, als sei sie zufrieden mit der Wirkung ihrer ernsten Worte. Dann stand sie in einer geschmeidigen Bewegung auf und bat Mary: »Ich würde mich freuen, Lieutenant, wenn Sie mir Ihre Arbeit direkt am Tempel kurz erklären könnten. Ich hatte vor rund zwanzig Jahren selbst die Möglichkeit, etwas über die Schrift der Toten Götter zu lernen. Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    Mary staunte und drückte ihre leere Holzschüssel schnell Sol in die Hand. Sie folgte Captain Frost, die mit festem Schritt voranging. Sie hastete hinter ihr her. Wann hatte Captain Frost denn die Schrift der Toten Götter gelernt? Mary kramte in ihrem Gedächtnis. Schließlich fiel ihr wieder ein, dass Dana Frost vor dem STERNENFAUST-Zwischenfall, bei dem die STERNENFAUST II beinahe zerstört worden wäre, bereits mehrfach auf Artefakte der Toten Götter gestoßen war. Eine Zeit lang war auch ein Professor der Wega-Universität auf dem Schiff mitgeflogen, der bei der Expedition gestorben war, wenn sie sich recht an die Erzählungen ihres Doktorvaters erinnerte. Diesem MacShane hatte man die bisher vollständigsten Wortlisten dieser Hieroglyphen zu verdanken.
    Ob Captain Frost mit ihm bekannt war? Vielleicht hat sie die Schriftzeichen von ihm gelernt.
    Weiter kam Mary nicht mit ihren Gedanken, denn in diesem Moment ergriff Captain Frost wieder das Wort. »Lieutenant, ich mische mich in der Regel nicht in die privaten Angelegenheiten meiner Mannschaft ein, aber bei Ihnen muss ich es zu meinem Bedauern tun.« Das Lager war außer Sichtweite, denn sie befanden sich jetzt hinter der Kuppel, in etwa dort, wo Mary gestern Abend mit ihren Aufzeichnungen aufgehört hatte. Dana Frosts Stimme klang wie ihr Name: frostig. Mary lief ein Schauder über den Rücken, und sie wunderte sich, dass dies in der rapide ansteigenden Hitze des Tages überhaupt möglich war. »Was Sie und Ihr … Freund tun, wenn Sie allein sind, ist mir grundsätzlich egal. Außerdem befinden wir uns alle in einer Ausnahmesituation und können etwas menschliche Nähe brauchen. Grundsätzlich verstehe ich Sie.« Captain Frost blieb stehen und sah Mary direkt ins Gesicht. »Doch ich muss Sie bitten, an unsere heikle Situation hier auf dem Planeten zu denken. Die Eingeborenen sind uns nicht alle so wohlgesonnen wie Ihr Freund Ihnen – ich muss Sie sicher nicht an das Drama erinnern, dass diese Schamanin veranstaltet hat! Möglicherweise bringen Sie nicht nur uns in Misskredit, sondern auch Ihren … speziellen Freund.«
    »Ningihu«, platzte es aus Mary heraus.
    »Bitte?«
    »Er heißt Ningihu.«
    Captain Frost zog die Augenbrauen hoch. »Nun gut, Ningihu. Auch Ningihu könnte …«
    In diesem Moment bebte die Erde, so heftig, dass Captain Frost und Mary sich nur noch schwer auf dem schwankenden Boden halten konnten. Noch während Mary verzweifelt um ihr Gleichgewicht in dem losen Sand kämpfte, waren vom Lager her laute Rufe und Schreie zu hören. Gleich wird es wieder aufhören , schoss es Mary durch den Kopf. Erdbeben sind nie lang. Hoffentlich stürzen wir in keine Spalte!
    Doch das Grollen und Zittern des Bodens hörte nicht auf. Die Schreie vom Lager her wurden lauter, heftiger. Dann war ein besonders hoher und langer Schrei zu hören.
    Dana Frost zuckte sichtlich zusammen. »Das war ein Todesschrei!«, stieß sie hervor und begann um die Kuppel herumzulaufen. Mary folgte ihr hastig. »Irgendetwas ist im Lager passiert!«
    Als das Lager in Sicht kam, blieb Captain Frost so plötzlich stehen, dass Mary in sie hineinlief. Vor ihnen breitete sich ein Schlachtfeld aus.
    Mehrere der Hütten waren umgestürzt, in den Trümmern lagen Bewusstlose und Verletzte. Überall war der Sand rot gefleckt von Blut. Aber auch violettes Blut schien dabei zu sein. Menschen und Eingeborene liefen durcheinander, versuchten, sich um Verletzte zu kümmern und suchten in den Trümmern der Behausungen nach Waffen.
    Denn über all diesem Durcheinander türmten sich drei riesige, röhrenförmige Gestalten.
    Stinkworms.
     
    *
     
    Unbekannter Planet, irgendwo in Transalpha
     
    Es herrschte das absolute Chaos. Unartikulierte Schreie und Rufe nach Hilfe durchschnitten die Luft.
    Jeder, der noch eine Waffe halten konnte und nicht in den ersten Sekunden des Angriffs durch eine schwere Verletzung oder den Tod ausgeschaltet worden war, stürzte jetzt seinerseits nach vorn und versuchte, die Sandwürmer in die Flucht zu schlagen.
    Mary starrte wie paralysiert auf die Szenerie, die ihr

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