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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dass sie jemand an der Schulter fasste und sanft schüttelte. »Mary? Mary! Es ist vorbei, hören Sie? Es ist vorbei.«
    Mary versuchte sich zu orientieren. »Vorbei«, sagte sie schließlich. »Vorbei?«
    »Die Würmer sind besiegt. Zwei konnten wir töten, der Dritte hat sich zurückgezogen. Der wird so schnell nicht wieder auftauchen.« Captain Frost , erkannte Mary. Das ist Captain Frost, die mir das alles erzählt.
    Sie öffnete die Augen und sah in ein ebenmäßiges Gesicht, in das verschwitzte schwarze Haarsträhnen fielen. Die eisblauen Augen waren freundlich zusammengekniffen. Mary spürte, wie trotz der Hitze ein kalter Schauer über ihren Rücken lief, aber sie wich dem Blick nicht aus.
    »So ist es recht, Mary.« Sie spürte Finger unter ihrem Kinn, die es hochhoben. Eine angenehm warme und trockene Hand legte sich auf ihre Stirn. »Das haben Sie gut gemacht. Sie waren sehr tapfer.«
    »Captain Frost!«, murmelte sie und starrte ihre Vorgesetzte an. »Der … der Wurm. Er hat diese Leute dort hinten angegriffen. Er hat sie zerbissen.«
    Auf Captain Frosts Stirn erschien eine steile Sorgenfalte. »Das ist richtig. Wir haben Verluste erlitten.« Sie wandte sich den kümmerlichen Überresten der Menschen und Eingeborenen dort zu. Mary folgte ihrem Blick und blieb an einem blassen Körper hängen, der von langem weißen Haar halb bedeckt wurde. Es war verklebt von violettem Blut.
    Mary schwankte. »Ningihu.« Sie wurde blass, und für einen Moment verschwamm alles vor ihren Augen. Doch da war sofort ein starker, schmaler Arm, der sie stützte. »Ist das Ningihu?« Sie wollte Captain Frosts Hand, die auf ihrer Schulter lag, wegschieben, doch der Captain ließ sie nicht los, sondern blieb unbeirrt neben ihr und hielt sie fest.
    »Nein, gehen Sie nicht dort hin, Mary.«
    Mary wollte sich losreißen, doch es gelang ihr nicht, Captain Frost hielt sie sanft und stützte sie dennoch stark und ruhig. Doch auch wenn Mary die Ruhe spürte, die von der älteren Frau ausging, sie übertrug sich nicht. Dennoch war sie froh, dass da jemand war, denn sie konnte den Blick von dem Körper Ningihus nicht losreißen, der jetzt von einigen der Marines hochgehoben und in den Schatten der Kuppel gelegt wurde. Ihr wurde übel.
    Ihre Knie waren so schwach, dass sie nicht glaubte, dort herüber gehen zu können. Alles, was Mary tun konnte, war, sich an Captain Frost festzuhalten. Was soll ich jetzt tun? Weglaufen? Schreien? Oder heulen?
    Ich wünschte, der Wurm hätte mich zerbissen. Dann müsste ich das hier nicht sehen. Sie spürte, wie ihr die Tränen die Wangen herabliefen. Das war auf eine seltsame Art tröstlich, und es war, als würde die furchtbare Starre, die sie ergriffen hatte, mit ihnen ihren Körper verlassen.
    Einen Moment später hatte sie die Kraft gefunden, sich von Captain Frost loszureißen, lief hinüber zu den Verletzten und kniete neben Ningihus leblosem Körper nieder. »Ningihu …« Sie strich ihm das blutverschmierte Haar aus dem Gesicht. Er hielt die Augen geschlossen. »Ningihu, hörst du mich?«
    Er rührte sich nicht, kein Atem war zu spüren. Mary unterdrückte ein Schluchzen.
    Er ist tot. O Gott, lass das nicht wahr sein.
    »Mary, kommen Sie, lassen Sie Miss Bennet in Ruhe arbeiten.« Wieder war es Captain Frosts ruhige Stimme, die Mary aus der Erstarrung holte. Sie benahm sich unvernünftig, Captain Frost hatte völlig recht! Sie sah auf und erkannte das Verständnis in den Augen von Dana Frost. »Es tut mir leid, Captain!«, murmelte sie. »Was ist mit ihm?«
    »Er ist noch nicht tot, Mary. Miss Bennet ist Paramedic. Lassen Sie sie arbeiten.«
    Halb blind vor Tränen starrte Mary auf Lena Bennet und Ningihu herunter. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Lena Bennet sich umdrehte und Mary mit großen Augen traurig ansah. Langsam schüttelte die Paramedic den Kopf.
    »Er ist zu schwer verletzt. Selbst die blutstillenden Kräuter der Eingeborenen können ihm nicht mehr helfen, fürchte ich. Es sind einfach zu viele Wunden! Es müsste schon ein Wunder geschehen, damit er wieder gesund wird.«
    »Nein!« Mary konnte ihr Schluchzen nicht mehr unterdrücken. »Ningihu!« Sie stürzte auf den leblosen Eingeborenen zu. Sie strich ihm sanft übers Gesicht und die weichen Haare. Dann riss sie sich einen Fetzen aus ihrem Hemd heraus und begann, ihm das Blut vom Gesicht zu wischen. Jetzt bin ich wirklich froh, dass er letzte Nacht darauf bestand, bei mir zu bleiben …
    »Ningihu, hörst du?«,

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