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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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TASO-27008 nochmals aus und verfolgte die Reaktion des Commanders.
    »Das klingt alles zu fantastisch. Erst erzählen Sie etwas von verschwundenen Leuten, an die nur Sie sich erinnern können. Dann plötzlich erwähnen Sie eine Strahlung, die jedoch keiner der vielen Wissenschaftler entdeckt hat. Ich weiß nicht recht. Sie müssen doch zugeben, dass es viel naheliegender scheint, dass Sie einem fremden Einfluss ausgesetzt sind. Dass irgendeine fremde Macht Ihnen Trugbilder vorgaukelt.«
    »Warum stellen Sie nicht einfach einen Sicherheitsabstand zu TASO-27008 her? Wenn ich mich irre, ist nichts verloren, und wir können die Rettungsmission ohne Schwierigkeiten durchführen. Habe ich jedoch recht, könnte es viele Menschen retten!«
    Commander al Khaled lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Izanagi tat es ihm nach und für einige Sekunden sahen sie sich schweigend an.
    »Ich bin nach wie vor nicht überzeugt, Izanagi«, sagte der Commander schließlich. »Es gibt aber keinen Grund, sich nicht ein wenig weiter von TASO-27008 zu entfernen.«
    Als sie den Besprechungsraum verließen, befahl al Khaled dem ehemaligen Mönch, die Krankenstation aufzusuchen. Auch wenn er das zum wiederholten Male gesagt bekam: Izanagi sagte es zu, doch seine Beweggründe waren andere, als es der Commander vermutlich annahm.
     
    *
     
    Auf dem Weg durch die Gänge erkannte Izanagi erstmals die ungewöhnliche Leere, die in den Korridoren der STERNENFAUST herrschte. Es sollten mehrere Hundert Menschen an Bord sein und doch lief ihm kein Einziger davon über den Weg. Wie konnte das sein?
    An der Tür zur Krankenstation erreichte ihn der Ruf Turanors.
    Izanagi nahm den Ruf dankend an. Er baute darauf, dass ihm der Alendei irgendwie aus dieser Situation heraushelfen würde.
    »Turanor, du wolltest mich sprechen?«
    Ja, Izanagi. Ich habe endlich Neuigkeiten über den Planeten, den ihr als TASO-27008 bezeichnet.
    »Das ist gut, Turanor. Unsere Wissenschaftler haben bislang keinen Ansatz gefunden, der uns das seltsame Verschwinden der Crewmitglieder der DIRAC erklären könnte.«
    Dann werden dir meine Neuigkeiten vermutlich weiterhelfen, aber nicht gefallen.
    Izanagi spürte eine unterschwellige Unruhe, die nicht von ihm ausging.
    Offenbar sah Turanor sich als Überbringer schlechter Nachrichten und machte sich darüber Sorgen.
    »Uns hilft jede Information weiter, Turanor, auch wenn sie von schlechter Natur ist. Was hast du erfahren?«
    Turanor war sich bewusst, was seine Worte für die Menschen bedeuten würden. Dennoch wollte er die Erkenntnisse umgehend mit dem ehemaligen Christophorer teilen, da sie tatsächlich eine Erklärung für das Verschwinden der Wissenschaftler von der DIRAC lieferten.
    Vor langer Zeit haben Mitglieder unserer Gemeinschaft den Planeten entdeckt und als bewohnbar erachtet. Sie begannen ein ausgiebiges Besiedlungsprogramm. Ihre hohen Erwartungen wurden anfangs auch voll erfüllt. Doch dann verschwanden immer mehr von ihnen. Zuerst geschah es unbemerkt, und die Gemeinschaft lebte ahnungslos weiter auf dem Planeten. Doch unser kollektives Bewusstsein schlug bald Alarm, da immer mehr vorher verfügbares Potenzial fehlte. Die Gemeinschaft wählte einige besonders starke Persönlichkeiten aus, die gezielt nach Spuren der Vermissten forschten. Sie hatten Erfolg, mussten ihn aber teuer erkaufen. Sechs von ihnen wurden ebenfalls Opfer von TASO-27008. Nur zwei aus der Gruppe konnten rechtzeitig die Ihren warnen und für die Evakuierung der Überlebenden sorgen. Anschließend erhielt der Planet den Namen Einsamkeit.
    Izanagi lauschte den Erinnerungen mit wachsender Unruhe. Er sah nur zu deutlich die Parallelen zu den Ereignissen an Bord beider Raumschiffe und wollte unbedingt die Lösung erfahren.
    »Das muss ein sehr traumatisches Erlebnis für eure Gemeinschaft gewesen sein, Turanor. Ich bedaure den Verlust dieser vielen Alendei. Konnten die Überlebenden das Phänomen erklären?«
    Turanor zögerte kurz mit einer Antwort.
    Nur bedingt, Izanagi. Es muss mit dem Planeten zu tun haben, der eine Art mentale Blockade um einzelne Wesen errichtet und sie dann vernichtet. Wie und wozu wurde leider nie erforscht. Die Gemeinschaft hat Einsamkeit seit den schlimmen Zwischenfällen gemieden und im Laufe der vielen Zeit nahezu aus dem kollektiven Gedächtnis verloren. Erst eure Ankunft und das Verschwinden der Wissenschaftler der DIRAC haben uns wieder an diese schwarze Episode in der Geschichte der Alendei erinnert.
    Izanagi war wie

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